RAUS AUS MÜNCHEN
Eine Reise zu Waldgeistern und Liftanlagen
Nicht jedermanns Sache, festgewachsen auf der Couch ins neue Jahr zu starten. Kleine Fluchten ins nähere Outback mobilisieren bekanntlich den Feiertagsschweinehund und schonen den Familienfrieden. Wer kurzfristig noch ein komplettes Urlaubspaket sucht, kann sein Glück mal im Bayerischen Wald versuchen. Nette Gastgeber, handfeste touristische Angebote zu fairen Preisen und uraltes Brauchtum, das es so in Bayern sonst nirgendwo mehr gibt.
Blutige Banden
Rund um den Jahreswechsel ist es am schlimmsten. Dann rotten sie sich wieder zusammen die schaurigen Geisterund Hexenclans. Viele von ihnen haben bluttriefende Mäuler, glutrote Augen und sind über und über behaart. So ziehen sie durch die tiefverschneite Waldlandschaft und überfallen Mensch und Vieh. Ja, in den kalten Rauh- oder Lousnächten
treiben sie es besonders arg, die bösartige Drud, der Bluadige Thammerl, de Howagoaß, da Durandel und all ihre gräßlichen Kumpanen. Zugegeben, so ganz ohne Elektrizität, im Schein der flackernden Kerzen – da kann die Phantasie schon mal über die Stränge schlagen. Und in den einsamen Hütten der Waldbauern durften sie letztlich so richtig aufblühen die Sagen und Mythen rund um die Dämonen der Rauhnächte. Seit den 90er Jahren besinnt man sich wieder auf die uralten Bräuche des Bayerwaldes und viele Gemeinden lassen sie wieder aufleben mit opulenten Masken und Kostümen und spektakulären Veranstaltungen.
Stars der Rauhnächte –
Rauhwuggerl
Als eine der Hochburgen gilt die Gegend um Sankt Englmar. Das ganze Jahr über wird an den aufwendigen, mehrere Kilo schweren „schiachan Holzlarvan“geschnitzt, werden die Ziegenfelle und Gwander ausgebessert und das Programm für den großen Auftritt am 28.12. vorbereitet. Die sogenannten Rauhwuggerl mit ihren satanischen Fratzen, mit furchterregenden spitzen Zähnen, derbem Zottelfell und langen Teufelshörnern beherrschen hier die Szenenerie. Und auch der Nachwuchs steht schon am Start: Ganz entzückende Miniwuggerl und Zwergerlhexen, natürlich lange noch nicht so gefährlich wie die großen.
Insgesamt sind ca. 200 Englmarer im Einsatz und zu den gespenstischen Auftritten im mystischen Feuerschein gibt es außer Glühwein, Hot Caipirinha, Gulaschsuppe & Co. auch Spezialitäten wie das Hexentrankerl (WildkirschChili-likör), das Rauhwuggerlschluckerl (aus Williamsgeist) oder eine Hoawagoaßhoibe. Die große Rauhnachtparty in Sankt Englmar steigt am 28.12., von 17 bis 22.00. Auch in den Wirtshäusern des Bergdorfes geht es hoch her
und auch sie werden von den Unholden heimgesucht. www.urlaubsregion-sankt-englmar.de
Wintersport mit Anspruch
Tannen wattig-weiß verkleidet wie Michelinmanderl, flirrende Schneekristalle in der Luft. Die Urlaubsregion rund um das Bergdorf Sankt Englmar kann es sich aufgrund seiner geograhischen Vorteile schon immer leisten, die Schwerpunkte ihres touristischen Angebots im sportlichen Bereich anzusiedeln. Seit langem das größte Wintersportzentrum im Bayerischen Wald – Predigtstuhl (1.024m), Pröller (1.048m) und drei weitere Tausender vor der Haustür. Das u.v.m. qualifiziert die Region zu einem Ski-resort, das auch internationalen Ansprüchen gerecht wird: Mit vier Skibergen, 13 Schleppliften und mehreren Rodelhängen, die Pisten allesamt ausgerüstet mit Flutlichtanlagen. Zudem über 180 Kilometer gespurte Langlaufloipen – darunter auch ein DSV nordic aktiv Langlaufzentrum. www.urlaubsregion-sankt-englmar.de
Wellness-pionier – Der Angerhof Franz Wagnermayr ist einer der ersten Hoteliers, der bereits 1985 die Idee vom ganzheitlichen Wohfühlen, das Geheimnis um das „wellbeing“(und auch dessen wirtschaftliches Potenzial) erkannt und konsequent umgesetzt hat. Der Wellness-pionier des Bayerischen Waldes ist eigentlich – wen wundert’s? – ein Österreicher. Und das damalige 30 Zimmer-haus in Sankt Englmar heute dank strikter Qualitätspolitik ein 140Zimmer-tempel, der bereits mit den anerkanntesten Auszeichnungen der Branche geadelt wurde. Panoramalage auf 900 Metern mit spektakulärem Blick bis in die Alpen, Zimmer und Suiten in hochwertigster Ausstattung, einen eigenen 30 000qm-garten und schließlich eine einzigartige Wellnesslandschaft mit 2.000 Quadratmetern Fläche.
Woid Spa unterm Christbaum
Wer seiner/seinem Liebsten zum Fest der Feste noch kurzfristig etwas anspruchsvolle Auszeit schenken will – der Angerhof verkauft auch Gutscheine: Wertgutscheine ab 50, Übernachtungen ab 150, aber auch Dayspa-, Anwendungsoder Wellness-varianten. Der Versand erfolgt wahlweise per Post oder per Mail zum Selbstausdrucken – oder sogar gleich an den Beschenkten, wenn’s besonders pressiert. Vom 6. bis 26.1. gilt übrigens wieder die Sonderaktion „4 Nächte schlafen, 3 Nächte bezahlen“und für das Frühjahr darf man auf die Eröffnung des größten Wald Spa (6.500qm) Bayerns gespannt sein. www.angerhof.de
Winter rund um den Nationalpark
Nationalpark Bayerischer Wald
Der Park selbst bildet geographisch das Herz des gesamten Bayerwaldes und als einer der beiden bayerischen Nationalparks (s.a. Nationalpark Berchtesgaden) ist auch er ein unvergleichliches Ökosystem. Ganz sich selbst überlassen, dürfen sich seit 1970 hier 900 Quadratkilometer Flora und Fauna (inkl. Sumava = Fortsetzung in Tschechien) zurückentwickeln zu einem Urwald im eigentlichen Sinne. Und auch bei einem Aufenthalt von ein paar Tagen eröffnen sich bereits tiefe Ein- und grandiose Ausblicke (Entfernung ca. 200km). Vorausgesetzt, man lässt sich behutsam ein auf den Woid, genießt die Details. Denn auch sie quittieren die Ruhe und Nichteinmischung, die seltenen Schwarzspechte, Fischottern, Amphibien, Insekten u.v.m., die jetzt wieder hier leben. www.nationalpark-bayerischer-wald.de
Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald
Neben der Parkverwaltung haben sich auch die 13 Anlieger-gemeinden dem Schutz des Biotops verschrieben, vermarkten sensibel und lassen ihre Gäste aktiv teilhaben. Auf über 300 WegeKilometern z.b. bei geführten Rangertouren, bei Schneeschuhtrips, Winterwanderungen und vielen weiteren Freizeitangeboten in und um diesen einzigartigen Naturraum. Auch unsere Hunde sind hier gerne gesehene Gäste. Die ausgedehnten Wanderwege sind ideales Terrain und auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gaststätten freut man sich über die Vierbeiner – am meisten natürlich, wenn angeleint und wohlerzogen. Und wer über die Grenze will, bitte unbedingt die Papiere für den Zamperl mitnehmen. Es gibt auch eine Reihe von Gastgebern, die sich auf Gäste mit Hunden spezialisiert haben. Die neue Broschüre “Urlaub mit Hund” gibt es bei 16 Gemeinden rund um den Park. www.ferienregion-nationalpark.de
Rauhnächte
Immer am 5.1. steigt der Woidhausmich vom Lusengipfel herab, um mit
dem Doda-ma (= toter Mann, eine Vogelscheuche), mit dem Durandl (= Glashüttengeist) und vielen anderen Walddämonen sein Unwesen im Nationalpark zu treiben. Es ist die schrecklichste aller Lousnächte, in denen wilde Tänze die Wintergeister vertreiben sollen. Über 50 Akteure der “Koishüttler Lousnacht” in Neuschönau verbergen sich hinter wertvollen handgeschnitzten Masken und lassen mit ihrem schaurigen Treiben und lauter Trommelmusik die Sagengestalten aufleben. Ausschließlich hier gibt es auch die berüchtigte Lousnachtsuppn, eine Art scharfe Gulaschsuppe mit vielen wundersamen Gewürzen. Welche? Natürlich streng geheim! Start 19.00 am Stadtplatz, Eintritt frei. www.neuschoenau.de
Eisensteiner Rauhnachtparty Kollektive Gänsehaut auch grenznah beim „Höllenspektakel im Bayerischen Wald“am 28.12. ab 16.00 (Warm Up). Mehrstündige professionelle Vorführungen mit rund 20 traditionellen Perchtengruppen, Krampussen, Teifen und Hexen aus Bayern, Tschechien und Österreich, Feuershow und Wolfauslasser. Feuerwerk 21.15, ab 21.45 Open Air Party mit DJ. An-/abreise mit der Waldbahn bzw. dem halbstündlichen Shuttlebus bis mindestens 23.00. www.bohemiatours.de
Altes und neues Wissen aus’m Woid Die etwas zahmeren und auch kleinkindgerechten Versionen zum doch etwas unheimlichen Woid inszeniert das Team des Baumwipfelpfades bei Neuschönau am Südende des Parks (nahe Grafenau). Die Abendführungen „Sagenhafter Baumwipfelpfad“begleiten rund zwei Stunden lang in frühere Zeiten, erzählen wahre Geschichten und ausgefallene Anekdoten. Beim Rundgang rauf auf den 44 Meter hohen, hölzernen Aussichtsturm des „Baumeies“erfährt man ganz nebenbei auch viel Wissenswertes zum heimischen Naturraum. Von 22.12. bis 15.4. noch regelmäßige Termine, 12.50 Euro, Kinder fünf. www.baumwipfelpfad.de
Schwellhäusl – Urige Einkehr im Wald
Gastronomisch ein Muss und weil’s einfach so nett ist – die Trifterklause Schwellhäus’l. Die Einkehr mit dem so ganz besonderen Charme liegt direkt an einem Waldsee im nördlichen Teil des
Nationalparks in der Nähe von Bayrisch Eisenstein. Zentral am Knotenpunkt mehrerer Wanderwege (geräumt!), bietet die Familie Lettenmaier hier seit 125 jahren ein fast unverändertes Angebot an Brotzeiten und Hausmannskost, auch Glühwein und Zwiesler Dampfbier. www.schwellhaeusl.de
Infos – Ferienregion
Auf der Homepage findet sich neben der aktuellen Schneelage und vielen servicelastigen Vorschlägen für den Winterurlaub auch reichlich Hintergrundwissen zu Land und Leuten, Kultur, Brauchtum und Gastgebern. Insgesamt recht übersichtlich– mit extra Tourenportal via Google maps. Die besten Schneeschuhtouren und Winterwanderwege sind übrigens in einem handlichen Pocketguide zusammengefasst, der auch online bestellt werden kann. www.ferienregion-nationalpark.de
Freyung – Grafenau
Waldkirchen – das Tor zum
Bayerwald auch nur knapp zwei Sunden von München entfernt. Die hiesige Rauhnacht am 5.1. zieht inzwischen alljährlich rund 1.500 Besucher auf den Marktplatz des 10.000-Einwohner-städtchens. Verlorene Seelen, die bereits mal mit dem Teufel paktiert haben, üble Räubersleut und Hexen bringen mit Einbruch der Dunkelheit auch hierher das eisige Gruseln. Die Masken symbolisieren die Wiederkehr der Sünder, die in diesen Winternächten vergeblich um Erlösung suchend umherziehen. Über die Jahre haben sich lokal einige besonders populäre Charaktere herausentwickelt: De Hoawagoaß, da Bluadige Thammerl, der Seelvogel und die Unterhöhenstättner Wolferer. Dazu gibt’s ein Blasorchester und Goaßlschoizer.
Ansonsten geht’s hier touristisch recht geerdet zu und ziemlich friedlich. Waldkirchen verfügt über wunderbar entspannte Wintersportmöglichkeiten wie Schlittschuhlaufen in der Karoli-eishalle oder Winterwandern und Skifahren z.b. am Oberfrauenwald (950m). Das familiäre Gebiet mit seiner 1.600 Meter langen Abfahrt wird nicht künstlich beschneit und die Tageskarte kostet auch lediglich 15 Euro. Außerdem: Noch bis 24.12. kleiner feiner Christkindlmarkt im Zentrum und am 26.12. eine Eisgala. www.waldkirchen.de
Airboarden – neu und rasant
Nur rund 10 Kilometer südlich von Waldkirchen bietet das Skigebiet Geiersberg (850m) u.a. diese neue Schweizer Entwicklung in Sachen Wintersport. Beim wilden Ritt mit dem High-techluftkissen liegt man auf dem Bauch, Kopf nach vorne. Es ist spurstabil durch Längsrillen in der Gleitfläche, gesteuert wird vorwiegend durch Gewichtverlagerung, zum Bremsen einfach querstellen. Der schnittige Pistenflitzer kostet 5.50 Euro Leihgebühr für zwei Stunden, komplette Ausrüstungen auch zum Skifahren und Snowboarden gibt’s für 19 Euro pro Tag, den zugehörigen Tagespass für 9.50 Euro. Es wird künstlich beschneit. www.skilift.am-geiersberg.de
Neureichenau – Dreiländereck
Längst erlöst vom Bann des Eisernen Vorhangs, trotzdem völlig ohne Allüren. Die Erholungsorte rund um Neureichenau am Dreisesselberg und direkt an der Grenze zu Tschechien und Oberösterreich sind nicht überlaufen und bieten sogar im unmittelbar regionalen Vergleich ein erfreulich günstiges Preisgefüge. Viele Vermieter haben sich auf Ruhesuchende oder Familien spezialisiert, Neureichenau selbst ist zertifiziert als Kinderlandort der BAYTM. Die „Family Deal – Winterexpedition“z.b. kostet ab 202.25 Euro pro Person für ein Wochenpaket mit sieben Übernachtungen, Schlittenhundeworkshop am Huskyhof, Schneeschuhtour, Tageskarte für’s Skizentrum u.v.m. und für ab 218 Euro können es sich Erwachsene mit der „Kuschelpauschale – Zeit für uns“so richtig gut gehen lassen: Mit vier Übernachtungen, Wellness, Candle-light-dinner u.v.m. Die Winterangebote sind buchbar bis März. www.neureichenau.de
Aktivurlauber und Naturfreunde
Das Freizeitangebot rund um den Dreisessel (1.313m) ist auch im Winter viel
seitig, es reicht von Rodeln und Snow Tubing bis zu Alpinski. 60 Kilometer gespurte oder gewalzte Loipen, 30 Kilometer präparierte Winterwanderwege, einsame Routen für Tourenskigeher und Schneeschuhwanderer sowie anspruchsvolle Pisten am Hochficht (Oberösterreich), nur 15 Autominuten entfernt. Und – wenn er hier mal liegt der Schnee, dann weit bis ins Fühjahr.
Geistertreffen an der Grenz’
In der gefährlichsten aller Rauhnächte am 5.1. hüllt sich auch Altreichenau ab 19.30 wieder in Angstschweiß. Im Schein der riesigen Feuer treiben sie ihr Unwesen die Waldgeister, Teufel und Fabelwesen. Den Veranstaltern hier liegt besonders daran, dass möglichst viele der alten Bräuche präsentiert werden. Wie z.b. das Wolfaustreiben (auch Wolfauslassen oder Wolfausläuten), das nur noch in wenigen Gegenden gepflegt wird. Die Freyunger Wolferer dürfen im Januar jedenfalls hier ihr Können demonstrieren und werden wieder mit Goaßln, infernalischem Glockengeläut und viel Tamtam symbolisch Wölfe und Bären vertreiben. Auch dabei die Passauer Höllengeister, die Ameisberger Turmteifön u.v.m. Mit viel Pyrotechnik und Lightshow geht’s letztendlich der bitterbösen Drud an den Kragen. Verdient natürlich, schließlich setzt sie sich harmlosen Schläfern auf die Brust und erzeugt Panik und Albträume. Anschließend Rauhnachtparty open end mit heißen Rhythmen. www.neureichenau.de
Der Woid ganz oben
Lam – Oberer Bayerischer Wald
Nicht mal in den doch schon recht nördlichen Teilen des Bayerischen Waldes rund um Cham, Waldmünchen und Bad Kötzting ist man sicher vor den grölenden Meuten der Rauhnächte. Seit der ersten Lamer Rauhnacht im Jahr 2002 hat sich das Event stets weiterentwickelt und bietet inzwischen ein beliebtes Spektakel für Feriengäste und Einheimische. Man trifft sich alljährlich am 27.12. im Ortsteil Englshütt um 18.00 zum Warm Up, das eigentliche Rauhnachttreiben startet um 19.00 mit über 200 Darstellern. Und auch hier tummeln sich die unheimlichen und schaurigen Gestalten, schleicht sich Luzifer samt Gesellen um das Wintersonnwendfeuer und Mensch und Tier fürchten den Bluadigen Thammer’l, den Metzgergesellen, der allen den Kopf abschlägt, die nach Einbruch der Nacht noch draußen sind. Den Abend krönt eine ausgelassene Rauhnachtparty bis 24.00 www.lam.de
Spirit & Spa Hotel Birkenhof
– nur rund 15 Kilometer westlich von Lam. Etwa auch etwas magisch? Bereits das chinesisch anmutende Pagodendach lässt die Philosophie dieser Ruheinsel mitten im Grünen erahnen, das gesamte Ambiente und auch die Angebote dieses außergewöhnlichen Viersterne-hauses in Grafenwiesen bei Bad Kötzting sind unverkennbar geprägt von asiatischen Gesundheits- und Entspannungslehren. Das Hauptaugenmerk
richtet man hier auf die „Me-time”, die Auszeit für das Ich und Abstand von der Hektik des Alltags. Entsprechend gestalten sich die Möglichkeiten. Meditation am Chakra-weg im Gartenreich mit Wasserfall, ein großzügiger Dachpool mit neuem Skyloft – einer rundum verglasten 45 Grad warmen Entspannungskabine mit Panoramablick. Insgesamt viel Wohltuendes findet sich in der Wellnesspagode mit klassischen, ayurvedischen oder Hamamanwendungen. Natürlich zählt auch hier Yoga zu den favorisierten Entspannungstechniken. Das gesamte Body- und Mindprogramm ergänzen verschiedene Meditationsvarianten, Hui Chung Gong, Pranayama, Yin Yoga und Kundalini-meditation. Zudem gibt es auch Gesundheitsund Regenerationsprogramme wie Fastenwochen und Wirbelsäulentage. Aufatmen und Auftanken am besten mit einem der vielen Arrangements z.b. „Fabelhafte Pause“mit zwei Übernachtungen, 3/4-Kulinarik und einer Sensitive Relax-massage für ab 309 Euro. www.hotel-birkenhof.de
So startet Oberbayern in die kalte Saison
Chiemsee Alpenland
Endlich ist es etwas stiller, keine endlosen
Radlerkolonnen, kein internationales Sprachwirrwarr mehr in den Gasthöfen, nur das wortkarge Brummeln der Kartenspieler am Stammtisch.jetzt gehört er wieder den Hiesigen der große See. Und jetzt ist auch die Zeit, sich hier seine ganz persönlichen Zeitinseln zu suchen zum Entspannen, zum Erholen, zum Entschleunigen. Mit seinem „Winterzauber“bietet das Chiemsee-alpenland genau so ein kunterbuntes Potpourri an Angeboten, die ohne viel Aufwand die so feinen, kleinen Auszeiten schaffen – mit oder ohne Schnee: Eine Hexenjagd im Moor von Bad Feilnbach vielleicht? Ein Brotbackkurs, die Fackelwanderung oder die Bierverkostung – die Winterzauber-angebote gibt’s online oder auch in der Broschüre Winterzeit 2019/2020 beim Verband. www.chiemsee-alpenland.de
Ein ganz delikates Stück Zauber, das man eigentlich gar nicht verraten mag, ist die Fraueninsel. Wie ein verwunschener Sehnsuchtsort liegt das nur 15.5Ha kleine Eiland auf dem Wasser, mal strahlend im blauen Spiegel, mal schattiert in Grau an den bleiernen Tagen, wenn die Wolken sich im Türmchen des Klosters Frauenwörth verheddern. Wo sich übers Jahr Scharen verzückter Touristen drängeln, steht man jetzt vor verrammelten Restaurantüren. Nur ein Insulaner hält auch winters die Stellung – der Klosterwirt mit seinen gepflegten Gasträumen unterm historischen Gewölbe, mit heißem Tee,
gutem Bier und hervorragenden Fischspezialitäten. Tägl. ab 9.00 bis zur Abfahrt des letzten Linienschiffs. Unbedingt ansehen: Den kleinen Inselfriedhof. Und Vorsicht: Die Linienschiffe fahren außerhalb der Saison nicht alle Orte an. www.klosterwirt-chiemsee.de
Warten auf die weiße Pracht
Die bayerischen Wintersportgebiete stehen in den Startlöchern, die weiße Pracht von oben lässt erwartungsgemäß auf sich warten. Längst behilft man sich hier auch mit Kunstschnee, für dessen effektive Produktion die Bedingungen jedoch teilweise noch nicht ideal sind. „Kugeltemperatur“bzw. Feuchtkugeltemperatur nennen die Experten das komplexe Konstrukt aus verschiedenen Parametern wie Luftemperatur, relativer Luftfeuchte etc. Man rechnet aber damit, dass es bald überall losgehen kann. Das Sudelfeld hat letztes Wochenende wie geplant die Saison eröffnet, auch im Skigebiet Spitzingseetegernsee laufen seit Samstag die Stümpfling-vierer-sesselbahn, Roßkopf-zweier-sesselbahn und der Lyralift. Die Sutten-vierer-sesselbahn fährt zunächst nur am Wochenende als Zubringer ab Rottach-egern. Brauneck-wegscheid startet voraussichtlich am 19.12. gleichlaufend mit der offiziellen Einweihung des neuen Schrödelstein-sechser-sesselliftes. Tipp: Günstige Kombitickets mit der Oberlandbahn. www.alpenplus.de
Blomberg – Bad Tölz
Ein vielseitiges Freizeitangebot mit schönen, zwei Kilometern Naturrodelbahn, die derzeit natürlich auch noch auf den Kanonenschnee wartet. Abseits gibt es auch ruhige 20 Kilometer Winterwanderrouten und nette Einkehrmöglichkeiten. Generell sollte man sich derzeit zum Zustand der Wege und Einrichtungen immer kurzfristig vorher informieren. Völlig unproblematisch und bequem mit der Bahn plus 15 Minutenfußweg erreichbar ist das Blomberghaus (1.200m) mit Sonnenterrasse und bayerisch-tiroler Speisekarte. Kurzfristige Geschenkgutscheine gibt es ab fünf Euro, bestellbar online oder per Telelefon. Langlauf www.blomberghaus.de
Höchste Loipe Deutschlands
Am 27.12. wird der Skiclub Bad Tölz seinen Club-lauf auf dem Blomberg veranstalten. Dafür wird auf dem Areal rund um die Sauersberger Alm (1.125m) – gegenüber vom Blomberghaus (1.200m) – eine Loipe angelegt mit Einstieg schräg gegenüber der Bergwachthütte. Um das sportlich anspruchsvolle Werk auch danach noch sinnvoll zu nutzen, erhält die Stadt Tölz es als Ferienattraktion für die Öffentlichkeit vom 28. bis einschließlich 30.12. Gilt selbstverständlich nur bei ausreichender Schneelage, rauf und runter geht’s bequem mit der Bahn (11 Euro). www.skiclub-toelz.de www.bad-toelz.de www.blombergbahn.de
Jenner – Bechtesgadener Land
Recht kommod auf weißen Lederbänken in der superleisen 10er Panoramagondel, immer den mächtigen Watzmann (2.713m) im Blick. Ja, es fährt sich neuerdings ziemlich komfortabel rauf auf den Jenner (1.874m). Das neue Technikzauberwerk ist das Vorzeigeprojekt schlechthin am Königssee. Völlig barrierefrei, in 17 Minuten rauf zur Bergstation. Die neue Talstation erfreut sofort mit allerlei Komfort, mit Rolltreppen, edlem Natursteindekor, großzügigen Bereichen zum Umziehen und Aufhübschen und sogar abschließbaren Skidepots mit integrierter Heizung. Entsprechend stilsicher auch die neue Bergstation auf 1.800 Metern mit stylischem Panoramarestaurant ( Jenneralm) und spektakulärem Blick auf den Königssee. Berg- und Talfahrt 27.50 Euro. Auch hier wartet man natürlich sehnlichst auf die passenden Bedigungen zum Beschneien – spätestens zum 21.12. soll die Ski- und Boardsaison schließlich starten. www.jennerbahn.de
Garmisch-partenkirchen
Auch zum Winterstart immer ein attraktives und vielseitiges Ausflugsziel. Die Stadt am
Fuß der Zugspitze bietet neben ihren städtischen Annehmlichkeiten eben auch ein überzeugendes Angebot an Outdoor- und Freizeitmöglichkeiten. Und falls der weiße Winter heuer tatsächlich wieder mal auf sich warten lässt, hier gibt es trotzdem zuverlässig Skisport auf den einzigen Pisten Deutschlands mit Schneegarantie. Mit 40 Kilometern im Gebiet Garmisch
Classic und 20 auf dem Gletschergebiet Zugspitze (auf knapp 2.700 Meter Höhe) zählt die Region zu unseren schönsten Skisdestinationen. Alternativ zum Münchner
Trubel empfiehlt sich unten im Tal der wohltuend relaxte Shoppingbummel in über 450 Geschäften. Das Angebot bewegt sich zwischen internationalem Flair und Werdenfelser Gebirgstradition. Und wenn sie woanders längst vorbei ist die beschauliche Christkindl-marktzeit, hier geht’s noch weiter bis 6.1. Sowohl der Winterzauber am Mohrenplatz als auch das neue Gapa-funkelland haben noch geöffnet bis Heilig Drei König. www.gapa.de www.zugspitze.de
Tirol -Südtirol
Hotel Sonnblick – Pitztal, Tirol Schneesicherheit ist hier in jedem Fall garantiert – mit über 50 Dreitausendern und weitläufigen Gletscherregionen. Das Tiroler Pitztal südlich von Imst ist mit 180 Kilometern Entfernung nicht gerade für den Tagesausflug, aber durchaus für das Wochenende eine Option und als Urlaubs-geschenk unterm
Christbaum ein Hingucker, der was hermacht. Das Hotel Sonnblick in St. Leonhard bietet mit seiner Lage auf 1.600 Metern Höhe und Busshuttle (Haltestelle 50 m) zu den nur zwei Kilometer entfernten Liften dafür gute Voraussetzungen. Die lässig-familiäre Atmosphäre des Vier-sterne-hauses sorgt für die entspannte Grundstimmung. Charmante Tiroler Gastgeberfamilie, gemütlicher Freizeitbereich mit Sauna, Dampfbad, Whirlpool u.v.m. Der „Wintertraum“z.b. (11. bis 24.1.), kostet für vier Übernachtungen mit Halbpension und Viertagesskipass u.v.m. ab 405 Euro. Und öfter mal nachschaun – es gibt regelmäßig stark vergünstigte Angebote. www.sonnblick-pitztal.at
Mode-labels günstig – das Outlet Center Brenner
Eine Institution für Reisende und Einheimische, ein Eldorado für Schnäppchenjäger und qualitätsbewußte Sparer. Über 70 Marken lassen sich hier quasi im „Vorbeifahren“shoppen mit Preisreduktionen bis zu 70 Prozent. Das Sortiment bietet vorwiegend Mode und Textiles wie z.b. Thommy Hilfiger, Street One und Marc O’polo bzw. Sportswear von adidas, Rebok u.s.w. Aber auch Accessoires, Gepäck, Brillen, edle Süßwaren u.v.m. Dem Kaufrauch wird es hier auch leicht gemacht mit reichlich kostenlosen Parkplätzen, angeschlossener Gastro und Supermarkt und nicht zuletzt einer Kinderzone, die das entspannte Stöbern meistens erst möglich macht. Das Outlet Center Brenner hat täglich – auch an Feiertagen – bis 19.00 geöffnet, die Shops und Pizzeria starten morgens um 10.00, Supermarkt und Testa Rossa Bar um 9.00 und die Café Bar Loacker um 8.30. 24.12. bis 14.00, 31.12. bis 16.00, 25.12. und 1.1. ganz geschlossen. www.outletcenterbrenner.com