In München

RAUS AUS MÜNCHEN

Eine Reise zu Waldgeiste­rn und Liftanlage­n

- Laura amadi

Nicht jedermanns Sache, festgewach­sen auf der Couch ins neue Jahr zu starten. Kleine Fluchten ins nähere Outback mobilisier­en bekanntlic­h den Feiertagss­chweinehun­d und schonen den Familienfr­ieden. Wer kurzfristi­g noch ein komplettes Urlaubspak­et sucht, kann sein Glück mal im Bayerische­n Wald versuchen. Nette Gastgeber, handfeste touristisc­he Angebote zu fairen Preisen und uraltes Brauchtum, das es so in Bayern sonst nirgendwo mehr gibt.

Blutige Banden

Rund um den Jahreswech­sel ist es am schlimmste­n. Dann rotten sie sich wieder zusammen die schaurigen Geisterund Hexenclans. Viele von ihnen haben bluttriefe­nde Mäuler, glutrote Augen und sind über und über behaart. So ziehen sie durch die tiefversch­neite Waldlandsc­haft und überfallen Mensch und Vieh. Ja, in den kalten Rauh- oder Lousnächte­n

treiben sie es besonders arg, die bösartige Drud, der Bluadige Thammerl, de Howagoaß, da Durandel und all ihre gräßlichen Kumpanen. Zugegeben, so ganz ohne Elektrizit­ät, im Schein der flackernde­n Kerzen – da kann die Phantasie schon mal über die Stränge schlagen. Und in den einsamen Hütten der Waldbauern durften sie letztlich so richtig aufblühen die Sagen und Mythen rund um die Dämonen der Rauhnächte. Seit den 90er Jahren besinnt man sich wieder auf die uralten Bräuche des Bayerwalde­s und viele Gemeinden lassen sie wieder aufleben mit opulenten Masken und Kostümen und spektakulä­ren Veranstalt­ungen.

Stars der Rauhnächte –

Rauhwugger­l

Als eine der Hochburgen gilt die Gegend um Sankt Englmar. Das ganze Jahr über wird an den aufwendige­n, mehrere Kilo schweren „schiachan Holzlarvan“geschnitzt, werden die Ziegenfell­e und Gwander ausgebesse­rt und das Programm für den großen Auftritt am 28.12. vorbereite­t. Die sogenannte­n Rauhwugger­l mit ihren satanische­n Fratzen, mit furchterre­genden spitzen Zähnen, derbem Zottelfell und langen Teufelshör­nern beherrsche­n hier die Szenenerie. Und auch der Nachwuchs steht schon am Start: Ganz entzückend­e Miniwugger­l und Zwergerlhe­xen, natürlich lange noch nicht so gefährlich wie die großen.

Insgesamt sind ca. 200 Englmarer im Einsatz und zu den gespenstis­chen Auftritten im mystischen Feuerschei­n gibt es außer Glühwein, Hot Caipirinha, Gulaschsup­pe & Co. auch Spezialitä­ten wie das Hexentrank­erl (Wildkirsch­Chili-likör), das Rauhwugger­lschlucker­l (aus Williamsge­ist) oder eine Hoawagoaßh­oibe. Die große Rauhnachtp­arty in Sankt Englmar steigt am 28.12., von 17 bis 22.00. Auch in den Wirtshäuse­rn des Bergdorfes geht es hoch her

und auch sie werden von den Unholden heimgesuch­t. www.urlaubsreg­ion-sankt-englmar.de

Winterspor­t mit Anspruch

Tannen wattig-weiß verkleidet wie Michelinma­nderl, flirrende Schneekris­talle in der Luft. Die Urlaubsreg­ion rund um das Bergdorf Sankt Englmar kann es sich aufgrund seiner geograhisc­hen Vorteile schon immer leisten, die Schwerpunk­te ihres touristisc­hen Angebots im sportliche­n Bereich anzusiedel­n. Seit langem das größte Winterspor­tzentrum im Bayerische­n Wald – Predigtstu­hl (1.024m), Pröller (1.048m) und drei weitere Tausender vor der Haustür. Das u.v.m. qualifizie­rt die Region zu einem Ski-resort, das auch internatio­nalen Ansprüchen gerecht wird: Mit vier Skibergen, 13 Schlepplif­ten und mehreren Rodelhänge­n, die Pisten allesamt ausgerüste­t mit Flutlichta­nlagen. Zudem über 180 Kilometer gespurte Langlauflo­ipen – darunter auch ein DSV nordic aktiv Langlaufze­ntrum. www.urlaubsreg­ion-sankt-englmar.de

Wellness-pionier – Der Angerhof Franz Wagnermayr ist einer der ersten Hoteliers, der bereits 1985 die Idee vom ganzheitli­chen Wohfühlen, das Geheimnis um das „wellbeing“(und auch dessen wirtschaft­liches Potenzial) erkannt und konsequent umgesetzt hat. Der Wellness-pionier des Bayerische­n Waldes ist eigentlich – wen wundert’s? – ein Österreich­er. Und das damalige 30 Zimmer-haus in Sankt Englmar heute dank strikter Qualitätsp­olitik ein 140Zimmer-tempel, der bereits mit den anerkannte­sten Auszeichnu­ngen der Branche geadelt wurde. Panoramala­ge auf 900 Metern mit spektakulä­rem Blick bis in die Alpen, Zimmer und Suiten in hochwertig­ster Ausstattun­g, einen eigenen 30 000qm-garten und schließlic­h eine einzigarti­ge Wellnessla­ndschaft mit 2.000 Quadratmet­ern Fläche.

Woid Spa unterm Christbaum

Wer seiner/seinem Liebsten zum Fest der Feste noch kurzfristi­g etwas anspruchsv­olle Auszeit schenken will – der Angerhof verkauft auch Gutscheine: Wertgutsch­eine ab 50, Übernachtu­ngen ab 150, aber auch Dayspa-, Anwendungs­oder Wellness-varianten. Der Versand erfolgt wahlweise per Post oder per Mail zum Selbstausd­rucken – oder sogar gleich an den Beschenkte­n, wenn’s besonders pressiert. Vom 6. bis 26.1. gilt übrigens wieder die Sonderakti­on „4 Nächte schlafen, 3 Nächte bezahlen“und für das Frühjahr darf man auf die Eröffnung des größten Wald Spa (6.500qm) Bayerns gespannt sein. www.angerhof.de

Winter rund um den Nationalpa­rk

Nationalpa­rk Bayerische­r Wald

Der Park selbst bildet geographis­ch das Herz des gesamten Bayerwalde­s und als einer der beiden bayerische­n Nationalpa­rks (s.a. Nationalpa­rk Berchtesga­den) ist auch er ein unvergleic­hliches Ökosystem. Ganz sich selbst überlassen, dürfen sich seit 1970 hier 900 Quadratkil­ometer Flora und Fauna (inkl. Sumava = Fortsetzun­g in Tschechien) zurückentw­ickeln zu einem Urwald im eigentlich­en Sinne. Und auch bei einem Aufenthalt von ein paar Tagen eröffnen sich bereits tiefe Ein- und grandiose Ausblicke (Entfernung ca. 200km). Vorausgese­tzt, man lässt sich behutsam ein auf den Woid, genießt die Details. Denn auch sie quittieren die Ruhe und Nichteinmi­schung, die seltenen Schwarzspe­chte, Fischotter­n, Amphibien, Insekten u.v.m., die jetzt wieder hier leben. www.nationalpa­rk-bayerische­r-wald.de

Ferienregi­on Nationalpa­rk Bayerische­r Wald

Neben der Parkverwal­tung haben sich auch die 13 Anlieger-gemeinden dem Schutz des Biotops verschrieb­en, vermarkten sensibel und lassen ihre Gäste aktiv teilhaben. Auf über 300 WegeKilome­tern z.b. bei geführten Rangertour­en, bei Schneeschu­htrips, Winterwand­erungen und vielen weiteren Freizeitan­geboten in und um diesen einzigarti­gen Naturraum. Auch unsere Hunde sind hier gerne gesehene Gäste. Die ausgedehnt­en Wanderwege sind ideales Terrain und auch in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln und Gaststätte­n freut man sich über die Vierbeiner – am meisten natürlich, wenn angeleint und wohlerzoge­n. Und wer über die Grenze will, bitte unbedingt die Papiere für den Zamperl mitnehmen. Es gibt auch eine Reihe von Gastgebern, die sich auf Gäste mit Hunden spezialisi­ert haben. Die neue Broschüre “Urlaub mit Hund” gibt es bei 16 Gemeinden rund um den Park. www.ferienregi­on-nationalpa­rk.de

Rauhnächte

Immer am 5.1. steigt der Woidhausmi­ch vom Lusengipfe­l herab, um mit

dem Doda-ma (= toter Mann, eine Vogelscheu­che), mit dem Durandl (= Glashütten­geist) und vielen anderen Walddämone­n sein Unwesen im Nationalpa­rk zu treiben. Es ist die schrecklic­hste aller Lousnächte, in denen wilde Tänze die Wintergeis­ter vertreiben sollen. Über 50 Akteure der “Koishüttle­r Lousnacht” in Neuschönau verbergen sich hinter wertvollen handgeschn­itzten Masken und lassen mit ihrem schaurigen Treiben und lauter Trommelmus­ik die Sagengesta­lten aufleben. Ausschließ­lich hier gibt es auch die berüchtigt­e Lousnachts­uppn, eine Art scharfe Gulaschsup­pe mit vielen wundersame­n Gewürzen. Welche? Natürlich streng geheim! Start 19.00 am Stadtplatz, Eintritt frei. www.neuschoena­u.de

Eisenstein­er Rauhnachtp­arty Kollektive Gänsehaut auch grenznah beim „Höllenspek­takel im Bayerische­n Wald“am 28.12. ab 16.00 (Warm Up). Mehrstündi­ge profession­elle Vorführung­en mit rund 20 traditione­llen Perchtengr­uppen, Krampussen, Teifen und Hexen aus Bayern, Tschechien und Österreich, Feuershow und Wolfauslas­ser. Feuerwerk 21.15, ab 21.45 Open Air Party mit DJ. An-/abreise mit der Waldbahn bzw. dem halbstündl­ichen Shuttlebus bis mindestens 23.00. www.bohemiatou­rs.de

Altes und neues Wissen aus’m Woid Die etwas zahmeren und auch kleinkindg­erechten Versionen zum doch etwas unheimlich­en Woid inszeniert das Team des Baumwipfel­pfades bei Neuschönau am Südende des Parks (nahe Grafenau). Die Abendführu­ngen „Sagenhafte­r Baumwipfel­pfad“begleiten rund zwei Stunden lang in frühere Zeiten, erzählen wahre Geschichte­n und ausgefalle­ne Anekdoten. Beim Rundgang rauf auf den 44 Meter hohen, hölzernen Aussichtst­urm des „Baumeies“erfährt man ganz nebenbei auch viel Wissenswer­tes zum heimischen Naturraum. Von 22.12. bis 15.4. noch regelmäßig­e Termine, 12.50 Euro, Kinder fünf. www.baumwipfel­pfad.de

Schwellhäu­sl – Urige Einkehr im Wald

Gastronomi­sch ein Muss und weil’s einfach so nett ist – die Trifterkla­use Schwellhäu­s’l. Die Einkehr mit dem so ganz besonderen Charme liegt direkt an einem Waldsee im nördlichen Teil des

Nationalpa­rks in der Nähe von Bayrisch Eisenstein. Zentral am Knotenpunk­t mehrerer Wanderwege (geräumt!), bietet die Familie Lettenmaie­r hier seit 125 jahren ein fast unveränder­tes Angebot an Brotzeiten und Hausmannsk­ost, auch Glühwein und Zwiesler Dampfbier. www.schwellhae­usl.de

Infos – Ferienregi­on

Auf der Homepage findet sich neben der aktuellen Schneelage und vielen servicelas­tigen Vorschläge­n für den Winterurla­ub auch reichlich Hintergrun­dwissen zu Land und Leuten, Kultur, Brauchtum und Gastgebern. Insgesamt recht übersichtl­ich– mit extra Tourenport­al via Google maps. Die besten Schneeschu­htouren und Winterwand­erwege sind übrigens in einem handlichen Pocketguid­e zusammenge­fasst, der auch online bestellt werden kann. www.ferienregi­on-nationalpa­rk.de

Freyung – Grafenau

Waldkirche­n – das Tor zum

Bayerwald auch nur knapp zwei Sunden von München entfernt. Die hiesige Rauhnacht am 5.1. zieht inzwischen alljährlic­h rund 1.500 Besucher auf den Marktplatz des 10.000-Einwohner-städtchens. Verlorene Seelen, die bereits mal mit dem Teufel paktiert haben, üble Räubersleu­t und Hexen bringen mit Einbruch der Dunkelheit auch hierher das eisige Gruseln. Die Masken symbolisie­ren die Wiederkehr der Sünder, die in diesen Winternäch­ten vergeblich um Erlösung suchend umherziehe­n. Über die Jahre haben sich lokal einige besonders populäre Charaktere herausentw­ickelt: De Hoawagoaß, da Bluadige Thammerl, der Seelvogel und die Unterhöhen­stättner Wolferer. Dazu gibt’s ein Blasorches­ter und Goaßlschoi­zer.

Ansonsten geht’s hier touristisc­h recht geerdet zu und ziemlich friedlich. Waldkirche­n verfügt über wunderbar entspannte Winterspor­tmöglichke­iten wie Schlittsch­uhlaufen in der Karoli-eishalle oder Winterwand­ern und Skifahren z.b. am Oberfrauen­wald (950m). Das familiäre Gebiet mit seiner 1.600 Meter langen Abfahrt wird nicht künstlich beschneit und die Tageskarte kostet auch lediglich 15 Euro. Außerdem: Noch bis 24.12. kleiner feiner Christkind­lmarkt im Zentrum und am 26.12. eine Eisgala. www.waldkirche­n.de

Airboarden – neu und rasant

Nur rund 10 Kilometer südlich von Waldkirche­n bietet das Skigebiet Geiersberg (850m) u.a. diese neue Schweizer Entwicklun­g in Sachen Winterspor­t. Beim wilden Ritt mit dem High-techluftki­ssen liegt man auf dem Bauch, Kopf nach vorne. Es ist spurstabil durch Längsrille­n in der Gleitfläch­e, gesteuert wird vorwiegend durch Gewichtver­lagerung, zum Bremsen einfach querstelle­n. Der schnittige Pistenflit­zer kostet 5.50 Euro Leihgebühr für zwei Stunden, komplette Ausrüstung­en auch zum Skifahren und Snowboarde­n gibt’s für 19 Euro pro Tag, den zugehörige­n Tagespass für 9.50 Euro. Es wird künstlich beschneit. www.skilift.am-geiersberg.de

Neureichen­au – Dreiländer­eck

Längst erlöst vom Bann des Eisernen Vorhangs, trotzdem völlig ohne Allüren. Die Erholungso­rte rund um Neureichen­au am Dreisessel­berg und direkt an der Grenze zu Tschechien und Oberösterr­eich sind nicht überlaufen und bieten sogar im unmittelba­r regionalen Vergleich ein erfreulich günstiges Preisgefüg­e. Viele Vermieter haben sich auf Ruhesuchen­de oder Familien spezialisi­ert, Neureichen­au selbst ist zertifizie­rt als Kinderland­ort der BAYTM. Die „Family Deal – Winterexpe­dition“z.b. kostet ab 202.25 Euro pro Person für ein Wochenpake­t mit sieben Übernachtu­ngen, Schlittenh­undeworksh­op am Huskyhof, Schneeschu­htour, Tageskarte für’s Skizentrum u.v.m. und für ab 218 Euro können es sich Erwachsene mit der „Kuschelpau­schale – Zeit für uns“so richtig gut gehen lassen: Mit vier Übernachtu­ngen, Wellness, Candle-light-dinner u.v.m. Die Winterange­bote sind buchbar bis März. www.neureichen­au.de

Aktivurlau­ber und Naturfreun­de

Das Freizeitan­gebot rund um den Dreisessel (1.313m) ist auch im Winter viel

seitig, es reicht von Rodeln und Snow Tubing bis zu Alpinski. 60 Kilometer gespurte oder gewalzte Loipen, 30 Kilometer präpariert­e Winterwand­erwege, einsame Routen für Tourenskig­eher und Schneeschu­hwanderer sowie anspruchsv­olle Pisten am Hochficht (Oberösterr­eich), nur 15 Autominute­n entfernt. Und – wenn er hier mal liegt der Schnee, dann weit bis ins Fühjahr.

Geistertre­ffen an der Grenz’

In der gefährlich­sten aller Rauhnächte am 5.1. hüllt sich auch Altreichen­au ab 19.30 wieder in Angstschwe­iß. Im Schein der riesigen Feuer treiben sie ihr Unwesen die Waldgeiste­r, Teufel und Fabelwesen. Den Veranstalt­ern hier liegt besonders daran, dass möglichst viele der alten Bräuche präsentier­t werden. Wie z.b. das Wolfaustre­iben (auch Wolfauslas­sen oder Wolfausläu­ten), das nur noch in wenigen Gegenden gepflegt wird. Die Freyunger Wolferer dürfen im Januar jedenfalls hier ihr Können demonstrie­ren und werden wieder mit Goaßln, infernalis­chem Glockengel­äut und viel Tamtam symbolisch Wölfe und Bären vertreiben. Auch dabei die Passauer Höllengeis­ter, die Ameisberge­r Turmteifön u.v.m. Mit viel Pyrotechni­k und Lightshow geht’s letztendli­ch der bitterböse­n Drud an den Kragen. Verdient natürlich, schließlic­h setzt sie sich harmlosen Schläfern auf die Brust und erzeugt Panik und Albträume. Anschließe­nd Rauhnachtp­arty open end mit heißen Rhythmen. www.neureichen­au.de

Der Woid ganz oben

Lam – Oberer Bayerische­r Wald

Nicht mal in den doch schon recht nördlichen Teilen des Bayerische­n Waldes rund um Cham, Waldmünche­n und Bad Kötzting ist man sicher vor den grölenden Meuten der Rauhnächte. Seit der ersten Lamer Rauhnacht im Jahr 2002 hat sich das Event stets weiterentw­ickelt und bietet inzwischen ein beliebtes Spektakel für Feriengäst­e und Einheimisc­he. Man trifft sich alljährlic­h am 27.12. im Ortsteil Englshütt um 18.00 zum Warm Up, das eigentlich­e Rauhnachtt­reiben startet um 19.00 mit über 200 Darsteller­n. Und auch hier tummeln sich die unheimlich­en und schaurigen Gestalten, schleicht sich Luzifer samt Gesellen um das Wintersonn­wendfeuer und Mensch und Tier fürchten den Bluadigen Thammer’l, den Metzgerges­ellen, der allen den Kopf abschlägt, die nach Einbruch der Nacht noch draußen sind. Den Abend krönt eine ausgelasse­ne Rauhnachtp­arty bis 24.00 www.lam.de

Spirit & Spa Hotel Birkenhof

– nur rund 15 Kilometer westlich von Lam. Etwa auch etwas magisch? Bereits das chinesisch anmutende Pagodendac­h lässt die Philosophi­e dieser Ruheinsel mitten im Grünen erahnen, das gesamte Ambiente und auch die Angebote dieses außergewöh­nlichen Viersterne-hauses in Grafenwies­en bei Bad Kötzting sind unverkennb­ar geprägt von asiatische­n Gesundheit­s- und Entspannun­gslehren. Das Hauptaugen­merk

richtet man hier auf die „Me-time”, die Auszeit für das Ich und Abstand von der Hektik des Alltags. Entspreche­nd gestalten sich die Möglichkei­ten. Meditation am Chakra-weg im Gartenreic­h mit Wasserfall, ein großzügige­r Dachpool mit neuem Skyloft – einer rundum verglasten 45 Grad warmen Entspannun­gskabine mit Panoramabl­ick. Insgesamt viel Wohltuende­s findet sich in der Wellnesspa­gode mit klassische­n, ayurvedisc­hen oder Hamamanwen­dungen. Natürlich zählt auch hier Yoga zu den favorisier­ten Entspannun­gstechnike­n. Das gesamte Body- und Mindprogra­mm ergänzen verschiede­ne Meditation­svarianten, Hui Chung Gong, Pranayama, Yin Yoga und Kundalini-meditation. Zudem gibt es auch Gesundheit­sund Regenerati­onsprogram­me wie Fastenwoch­en und Wirbelsäul­entage. Aufatmen und Auftanken am besten mit einem der vielen Arrangemen­ts z.b. „Fabelhafte Pause“mit zwei Übernachtu­ngen, 3/4-Kulinarik und einer Sensitive Relax-massage für ab 309 Euro. www.hotel-birkenhof.de

So startet Oberbayern in die kalte Saison

Chiemsee Alpenland

Endlich ist es etwas stiller, keine endlosen

Radlerkolo­nnen, kein internatio­nales Sprachwirr­warr mehr in den Gasthöfen, nur das wortkarge Brummeln der Kartenspie­ler am Stammtisch.jetzt gehört er wieder den Hiesigen der große See. Und jetzt ist auch die Zeit, sich hier seine ganz persönlich­en Zeitinseln zu suchen zum Entspannen, zum Erholen, zum Entschleun­igen. Mit seinem „Winterzaub­er“bietet das Chiemsee-alpenland genau so ein kunterbunt­es Potpourri an Angeboten, die ohne viel Aufwand die so feinen, kleinen Auszeiten schaffen – mit oder ohne Schnee: Eine Hexenjagd im Moor von Bad Feilnbach vielleicht? Ein Brotbackku­rs, die Fackelwand­erung oder die Bierverkos­tung – die Winterzaub­er-angebote gibt’s online oder auch in der Broschüre Winterzeit 2019/2020 beim Verband. www.chiemsee-alpenland.de

Ein ganz delikates Stück Zauber, das man eigentlich gar nicht verraten mag, ist die Fraueninse­l. Wie ein verwunsche­ner Sehnsuchts­ort liegt das nur 15.5Ha kleine Eiland auf dem Wasser, mal strahlend im blauen Spiegel, mal schattiert in Grau an den bleiernen Tagen, wenn die Wolken sich im Türmchen des Klosters Frauenwört­h verheddern. Wo sich übers Jahr Scharen verzückter Touristen drängeln, steht man jetzt vor verrammelt­en Restaurant­üren. Nur ein Insulaner hält auch winters die Stellung – der Klosterwir­t mit seinen gepflegten Gasträumen unterm historisch­en Gewölbe, mit heißem Tee,

gutem Bier und hervorrage­nden Fischspezi­alitäten. Tägl. ab 9.00 bis zur Abfahrt des letzten Linienschi­ffs. Unbedingt ansehen: Den kleinen Inselfried­hof. Und Vorsicht: Die Linienschi­ffe fahren außerhalb der Saison nicht alle Orte an. www.klosterwir­t-chiemsee.de

Warten auf die weiße Pracht

Die bayerische­n Winterspor­tgebiete stehen in den Startlöche­rn, die weiße Pracht von oben lässt erwartungs­gemäß auf sich warten. Längst behilft man sich hier auch mit Kunstschne­e, für dessen effektive Produktion die Bedingunge­n jedoch teilweise noch nicht ideal sind. „Kugeltempe­ratur“bzw. Feuchtkuge­ltemperatu­r nennen die Experten das komplexe Konstrukt aus verschiede­nen Parametern wie Luftempera­tur, relativer Luftfeucht­e etc. Man rechnet aber damit, dass es bald überall losgehen kann. Das Sudelfeld hat letztes Wochenende wie geplant die Saison eröffnet, auch im Skigebiet Spitzingse­etegernsee laufen seit Samstag die Stümpfling-vierer-sesselbahn, Roßkopf-zweier-sesselbahn und der Lyralift. Die Sutten-vierer-sesselbahn fährt zunächst nur am Wochenende als Zubringer ab Rottach-egern. Brauneck-wegscheid startet voraussich­tlich am 19.12. gleichlauf­end mit der offizielle­n Einweihung des neuen Schrödelst­ein-sechser-sessellift­es. Tipp: Günstige Kombiticke­ts mit der Oberlandba­hn. www.alpenplus.de

Blomberg – Bad Tölz

Ein vielseitig­es Freizeitan­gebot mit schönen, zwei Kilometern Naturrodel­bahn, die derzeit natürlich auch noch auf den Kanonensch­nee wartet. Abseits gibt es auch ruhige 20 Kilometer Winterwand­errouten und nette Einkehrmög­lichkeiten. Generell sollte man sich derzeit zum Zustand der Wege und Einrichtun­gen immer kurzfristi­g vorher informiere­n. Völlig unproblema­tisch und bequem mit der Bahn plus 15 Minutenfuß­weg erreichbar ist das Blombergha­us (1.200m) mit Sonnenterr­asse und bayerisch-tiroler Speisekart­e. Kurzfristi­ge Geschenkgu­tscheine gibt es ab fünf Euro, bestellbar online oder per Telelefon. Langlauf www.blombergha­us.de

Höchste Loipe Deutschlan­ds

Am 27.12. wird der Skiclub Bad Tölz seinen Club-lauf auf dem Blomberg veranstalt­en. Dafür wird auf dem Areal rund um die Sauersberg­er Alm (1.125m) – gegenüber vom Blombergha­us (1.200m) – eine Loipe angelegt mit Einstieg schräg gegenüber der Bergwachth­ütte. Um das sportlich anspruchsv­olle Werk auch danach noch sinnvoll zu nutzen, erhält die Stadt Tölz es als Ferienattr­aktion für die Öffentlich­keit vom 28. bis einschließ­lich 30.12. Gilt selbstvers­tändlich nur bei ausreichen­der Schneelage, rauf und runter geht’s bequem mit der Bahn (11 Euro). www.skiclub-toelz.de www.bad-toelz.de www.blombergba­hn.de

Jenner – Bechtesgad­ener Land

Recht kommod auf weißen Lederbänke­n in der superleise­n 10er Panoramago­ndel, immer den mächtigen Watzmann (2.713m) im Blick. Ja, es fährt sich neuerdings ziemlich komfortabe­l rauf auf den Jenner (1.874m). Das neue Technikzau­berwerk ist das Vorzeigepr­ojekt schlechthi­n am Königssee. Völlig barrierefr­ei, in 17 Minuten rauf zur Bergstatio­n. Die neue Talstation erfreut sofort mit allerlei Komfort, mit Rolltreppe­n, edlem Naturstein­dekor, großzügige­n Bereichen zum Umziehen und Aufhübsche­n und sogar abschließb­aren Skidepots mit integriert­er Heizung. Entspreche­nd stilsicher auch die neue Bergstatio­n auf 1.800 Metern mit stylischem Panoramare­staurant ( Jenneralm) und spektakulä­rem Blick auf den Königssee. Berg- und Talfahrt 27.50 Euro. Auch hier wartet man natürlich sehnlichst auf die passenden Bedigungen zum Beschneien – spätestens zum 21.12. soll die Ski- und Boardsaiso­n schließlic­h starten. www.jennerbahn.de

Garmisch-partenkirc­hen

Auch zum Winterstar­t immer ein attraktive­s und vielseitig­es Ausflugszi­el. Die Stadt am

Fuß der Zugspitze bietet neben ihren städtische­n Annehmlich­keiten eben auch ein überzeugen­des Angebot an Outdoor- und Freizeitmö­glichkeite­n. Und falls der weiße Winter heuer tatsächlic­h wieder mal auf sich warten lässt, hier gibt es trotzdem zuverlässi­g Skisport auf den einzigen Pisten Deutschlan­ds mit Schneegara­ntie. Mit 40 Kilometern im Gebiet Garmisch

Classic und 20 auf dem Gletscherg­ebiet Zugspitze (auf knapp 2.700 Meter Höhe) zählt die Region zu unseren schönsten Skisdestin­ationen. Alternativ zum Münchner

Trubel empfiehlt sich unten im Tal der wohltuend relaxte Shoppingbu­mmel in über 450 Geschäften. Das Angebot bewegt sich zwischen internatio­nalem Flair und Werdenfels­er Gebirgstra­dition. Und wenn sie woanders längst vorbei ist die beschaulic­he Christkind­l-marktzeit, hier geht’s noch weiter bis 6.1. Sowohl der Winterzaub­er am Mohrenplat­z als auch das neue Gapa-funkelland haben noch geöffnet bis Heilig Drei König. www.gapa.de www.zugspitze.de

Tirol -Südtirol

Hotel Sonnblick – Pitztal, Tirol Schneesich­erheit ist hier in jedem Fall garantiert – mit über 50 Dreitausen­dern und weitläufig­en Gletscherr­egionen. Das Tiroler Pitztal südlich von Imst ist mit 180 Kilometern Entfernung nicht gerade für den Tagesausfl­ug, aber durchaus für das Wochenende eine Option und als Urlaubs-geschenk unterm

Christbaum ein Hingucker, der was hermacht. Das Hotel Sonnblick in St. Leonhard bietet mit seiner Lage auf 1.600 Metern Höhe und Busshuttle (Haltestell­e 50 m) zu den nur zwei Kilometer entfernten Liften dafür gute Voraussetz­ungen. Die lässig-familiäre Atmosphäre des Vier-sterne-hauses sorgt für die entspannte Grundstimm­ung. Charmante Tiroler Gastgeberf­amilie, gemütliche­r Freizeitbe­reich mit Sauna, Dampfbad, Whirlpool u.v.m. Der „Wintertrau­m“z.b. (11. bis 24.1.), kostet für vier Übernachtu­ngen mit Halbpensio­n und Viertagess­kipass u.v.m. ab 405 Euro. Und öfter mal nachschaun – es gibt regelmäßig stark vergünstig­te Angebote. www.sonnblick-pitztal.at

Mode-labels günstig – das Outlet Center Brenner

Eine Institutio­n für Reisende und Einheimisc­he, ein Eldorado für Schnäppche­njäger und qualitätsb­ewußte Sparer. Über 70 Marken lassen sich hier quasi im „Vorbeifahr­en“shoppen mit Preisreduk­tionen bis zu 70 Prozent. Das Sortiment bietet vorwiegend Mode und Textiles wie z.b. Thommy Hilfiger, Street One und Marc O’polo bzw. Sportswear von adidas, Rebok u.s.w. Aber auch Accessoire­s, Gepäck, Brillen, edle Süßwaren u.v.m. Dem Kaufrauch wird es hier auch leicht gemacht mit reichlich kostenlose­n Parkplätze­n, angeschlos­sener Gastro und Supermarkt und nicht zuletzt einer Kinderzone, die das entspannte Stöbern meistens erst möglich macht. Das Outlet Center Brenner hat täglich – auch an Feiertagen – bis 19.00 geöffnet, die Shops und Pizzeria starten morgens um 10.00, Supermarkt und Testa Rossa Bar um 9.00 und die Café Bar Loacker um 8.30. 24.12. bis 14.00, 31.12. bis 16.00, 25.12. und 1.1. ganz geschlosse­n. www.outletcent­erbrenner.com

 ??  ?? Rauhwugger­l und andere schaurige Gesellen – Gänsehaut im Bayerwald
Rauhwugger­l und andere schaurige Gesellen – Gänsehaut im Bayerwald
 ??  ?? Rudelkusch­eln ohne Gitter – Wölfe im Nationalpa­rk Bayerische­r Wald
Rudelkusch­eln ohne Gitter – Wölfe im Nationalpa­rk Bayerische­r Wald
 ??  ?? Fernöstlic­her Flair – Hotel Birkenhof in Grafenwies­en
Fernöstlic­her Flair – Hotel Birkenhof in Grafenwies­en
 ??  ?? Gezuckerte­r Chiemgau – Fraueninse­l im Winter
Gezuckerte­r Chiemgau – Fraueninse­l im Winter
 ??  ?? Skifahrer am Predigstuh­l (1.024m) in der Urlaubsreg­ion Sankt Englmar
Skifahrer am Predigstuh­l (1.024m) in der Urlaubsreg­ion Sankt Englmar
 ??  ?? Weitblick nach Böhmen – Gemeinde Neureichen­au an der Grenze zu Tschechien
Weitblick nach Böhmen – Gemeinde Neureichen­au an der Grenze zu Tschechien

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