Stars auf Seitenpfaden
Münchner Ensemblemitglieder und prominente Gäste beweisen ihre Vielseitigkeit
Erst vor kurzem hatte Publikumsliebling Jan Lisiecki seine Münchner Fans wieder mit einem Solorezital im Prinzregententheater begeistert. Und schon im kommenden Monat darf man sich auf ein Wiedersehen mit dem sympathischen Kanadier freuen, der dann eine andere Facette seines Könnens präsentieren möchte. Wird man ihn nun doch an gleicher Stelle als Klavierbegleiter von Matthias Goerne erleben, der hier ausgewählte Lieder von Ludwig van Beethoven präsentiert. So unter anderem „Adelaide“, „Wonne und Wehmut“oder „An die ferne Geliebte“. (22.3. Prinzregententheater)
Als Einspringer für Goerne feierte vor gut drei Jahren auch sein junger Baritonkollege Ludwig Mittelhammer einen großen persönlichen Erfolg. Inzwischen ist der gebürtige Münchner Ensemblemitglied am Gärtnerplatztheater, wo man ihm aber auch Gelegenheit gibt, weiter seine Affinität zum Liedgesang auszuleben. Unter dem Motto „Labetrank der Liebe“stehen nun zum Beispiel Kompositionen von Schubert, Medtner und Hugo Wolf auf dem Programm.
Begleitet wird Ludwig Mittelhammer dabei vom texanischen Pianisten Jonathan Ware, mit dem gemeinsam er 2014 bereits den 1. Preis des Internationalen Hugo Wolf-wettbewerbs gewann. (16.3. Gärtnerplatztheater)
Für die Tenöre des Hauses muss es natürlich eine Nummer größer sein. Und so marschieren Juan Carlos Falcón, Lucian Krasznec, Maximilian Mayer, Gyula Rab und Alexandros Tsilogiannis gleich zu fünft auf, um als „Herzensbrecher“das Publikum mit berühmten tenoralen Ohrwürmern von Franz Lehár, Oscar Straus, George Bizet oder Giacomo Puccini zu umgarnen. Mit Spitzentongarantie! Am Dirigentenpult steht hierbei Andreas Kowalewitz, der für einige Nummern des Abends ebenfalls neue Arrangements beisteuert. (13./27.3. Gärtnerplatztheater)
Während in der Geschichte des ehrwürdigen Staatstheaters bislang erst eine Frau im Orchestergraben den Ton angeben durfte, fällt die Quote bei den Philharmonikern schon deutlich besser aus. Regelmäßiger Gast am Pult ist hier unter anderem auch Multitalent Barbara Hannigan, die nach ihrem Erfolg in der Staatsopern-uraufführung von Abrahamsens „Snow Queen“das Singen diesmal wieder anderen überlässt. Ausgewählt hat sie für ihren jüngsten Abstecher in den Gasteig diesmal unter anderem Aaron Coplands „Music for the Theatre“sowie Joseph Haydns Sinfonie Nr. 90 und Strawinskys „Pulcinella“. In den Solopartien kommen Mezzo Fleur Barron, Tenor James Way und Bariton Douglas Williams zum Einsatz. (13.-15.3. Philharmonie)
Hoch gehandelt wird derzeit ebenfalls Mirga Gražinytė-tyla, die als erste Chefdirigentin des renommierten City of Birmingham Symphony Orchestra natürlich auch beim Gastspiel in der Philharmonie die musikalische Leitung innehat. Im Gepäck hat man neben der Dritten von Johannes Brahms ebenfalls das berühmte Klavierkonzert Nr. 1 aus der Feder von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky. Hier darf man sich auf Starpianistin Gabriela Montero freuen, die diesem Dauerbrenner ihren Stempel aufdrücken wird. (17.3. Philharmonie)
Ein anderer Tschaikowsky-klassiker ist bereits kurz zuvor beim Münchner Kammerorchester zu erleben, die sich sein „Souvenir de Florence“vorgenommen haben. Und weil dies allein natürlich noch nicht abendfüllend wäre, erklingen hier ebenfalls Respighis „Antiche danze ed arie der liuto“, sowie als dritter Gruß nach Italien Jacques Offenbachs schwungvolle „Hommage à Rossini“, ein Paradestück für Cellistin Raphaela Gromes, die ihre Fingerfertigkeit darüber hinaus ebenfalls mit einer raren Cello-originalkomposition von Gioacchino Rossini unter Beweis stellen wird. Dem melancholischen „Une larme“. (8.3. Prinzregententheater)