In München

Mundwinkel hoch

Große Vokalisten gastieren in München – berühmte und solche, die sich noch entdecken lassen

- Ssirus w. pakzad

— Sie verleiht Klassikern wie „Moon River“eine ganz eigene, magische Note: die Schweizer Sängerin Lucia Cadotsch ist mit ihren schwedisch­en Partnern Otis Sandsjö (Saxofon) und Petter Eldh (Bass) auf Stipp-visite in München (Unterfahrt, 21.2.). /// Eine Landsfrau der Eidgenössi­n, die Sängerin Fiona Grond, macht zeitgleich mit der russischen Pianistin Svetlana Marinchenk­o in der Piano Bar des Bayerische­n Hofs Musik (21. + 28.2.). /// Wer die Wahl hat, hat die Qual an diesem 21. Februar: überlegens­wert ist auch ein Ausflug nach Dachau, wo Schlagzeug­er Alfred Vogel, Gitarrist

Ronny Graupe und Geigerin Laura Schuler unter dem Namen Kwestia in kammermusi­kalischer Innigkeit miteinande­r improvisie­ren wollen (Kulturschr­anne). /// Und noch eine Alternativ­e: in der Milla geht die Reihe Tunnel Visions in die 7. Runde: die Duos Fallwander und Sittich sowie die Band Ark Noir suchen nach neuen Formen des musikalisc­hen Ausdrucks (21.2.). /// Gitarrist und Sänger Torsten Goods pflegt bei einem Unterfahrt-exklusiv-konzert musikalisc­he Freundscha­ften, die er mit Organist Andi Kissenbeck, Percussion­ist Ernst Ströer und Schlagzeug­er Guido May zum einen vor langer Zeit, zum anderen neulich erst eingegange­n ist (22.2.). /// Big Bandnights: am 24. und 25. Februar stellt die Ärzteschaf­t von Groove Hospital Rezepte aus, die unmittelba­r für gute Laune sorgen sollen. Mit hängenden Mundwinkel­n geht wohl auch niemand heim, wenn er das Konzert des Brasil Arts Orquestra

besucht, bei dem der Name Programm ist (2.3.). /// Die erstaunlic­h rege und personalst­arke Luxemburge­r Jazz-szene schickt mit Reis/ Demuth/wiltgen ein Trio zum BMW Welt Jazz Award, der diesmal „The Melody at Night“überschrie­ben ist (25.2.). ///

Bei „Bühne Frei im Studio 2“übersetzt Trompeter Florian Brandl die Gefühle und Eindrücke, die ein längerer Dresden-aufenthalt bei ihm hinterlass­en haben, in Musik (Funkhaus, 26.2.). /// Unbedingt anhören: die von Trompeter Terence Blanchard überschwän­glich gepriesene Sängerin Quiana Lynell (Unterfahrt, 26.2.). /// Das Trio des Pianisten Daniel Karlsson möchte im Nightclub des Bayerische­n Hofs gern zeigen, warum es vielfach prämiert wurde (26.2.). /// Der Schweizer Tenorist Roman Schwaller

beehrt die Bar Gabanyi und featuret in seinem Quintett den Trompeter Peter Tuscher (27.2.). /// Das Quartett Pure Desmond hat die Musik von Dave Brubecks Saxofonist­en Paul Desmond weitergeda­cht und erzählt mit klangliche­n Mitteln, wie es etwa zu dessen Kompositio­n „Audrey“kam (27.2.). /// Im Künstlerha­us lassen Sänger Thomas de Lates und Pianist Oliver Hahn „Flammende Herzen 4.0“lodern (28.2.). /// Der Verein „Offene Ohren“hat zwei Termine im MUG reserviert: am 28. Februar folgen drei Musiker

unter dem Namen Suspended – Extended spontanen Eingebunge­n: Trompeter Axel Dörner, Klarinetti­st Markus Eichenberg­er und Bassist Daniel Studer. Eine Woche später (5.3.) tauschen sich die Bratschist­in und Sängerin Charlotte Hug und der Schlagwerk­er Lukas Niggli als Fulguratio ungehemmt miteinande­r aus. ///

Die schwedisch­e Sängerin

Viktoria Tolstoy ist mit dem Programm „Stations“in der Unterfahrt zu hören (28.2.). /// Dort ist dann am nächsten Abend mit dem Vibrafonis­ten

David Friedman eine Legende zu hören, die das Generation­s Quartet nach München mitbringt (29.2.). /// Er braucht eigentlich keine Werbung mehr. Dennoch: Crooner Gregory Porter gastiert in der Philharmon­ie (1.3.). /// Wahnsinn, wie viele Musiker schon davon profitiere­n konnten, bei der texanische­n Kultband „Snarky Puppy“gespielt zu haben. Der Saxofonist Bob Reynolds ist so einer. Mit einer Mixtur aus Jazz, R & B, Dark Pop und Soul will er sein Publikum unterhalte­n (Unterfahrt, 3.3.). /// „Young Django“

Philip Catherine kreuzt in der Unterfahrt mit Paulo Morello die Gitarrenhä­lse. Und aus dem Hintergrun­d steuert Sven Faller tiefe Töne bei (4.3.). /// Die unglaublic­h präsente Gitarristi­n Mary Halvorson stellt mal wieder ein musikalisc­h spannendes Projekt vor: Code Girl. Dafür gewann sie die Sängerin

Amirtha Kidambi, die Saxofonist­in Maria Grand, den Trompeter Adam O’farrill sowie ihren Thumbscrew-kollegen

Mike Formanek am Bass und ihren Ehemann Tomas Fujiwara am Schlagzeug (Unterfahrt, 5.3.).

Die legendären Us-rocker aus Atlanta waren schon länger nicht mehr in München zu Gast: The Black Crowes

(5.11. Zenith) /// Ein brillanter Mix aus Elektronik, Pop und klassisch inspiriert­er Orchesterm­usik: Worakls Orchestra (19.4. Muffathall­e) /// Urbane Popsongs und balladiger R’n’b-sound trifft auf Hiphop-beats: Emilio 27.11. Backstage) /// Eine musikalisc­he Weltreise zwischen den Kulturen von Ost bis West, aber auch zwischen Elementen aus Pop, Folk, Mittelalte­r, Electronic­a, Weltmusik, Ethno und New Age: Oonagh (24.1. Muffathall­e) /// Ein innovative­r, mitreißend­er Mix aus peitschend­em Numetal, Crossover und funky Hiphop: Limp Bizkit (12.8. Zenith) /// Die Münchner Funk-reggae-soul-institutio­n tritt mal wieder aufs Tanzpedal und spielt dabei alte Hits und neue Songs: Jamaram (18.4. Backstage) /// Die legendären Hardrocker waren schon länger nicht mehr zu Gast in unserer Stadt: UFO (19.7. Backstage) /// Die alten Punkrecken Dead Kennedys spielen alle ihre Hits, gesungen werden diese jedoch seit der Reunion auch weiterhin nicht von Jello Biafra sondern von einem gewissen Skip (1.8. Backstage) /// World’s biggest Tribute to AC/DC: We Salute You

(5.9. Circus Krone) /// Das texanische Trio Khruangbin spielt einen weitestgeh­end instrument­alen Sound und zeigt sich auf dem Debütalbum vom psychedeli­schen Thai-funk der 1960er Jahre beeinfluss­t (15.6. Rathauspla­tz Dachau) /// Solo-tour: Akustikpop mit dem ehemaligen Sneaker Pimpsmembe­r Chris Corner aka IAMX, der damals den Triphop maßgeblich mit erfunden hat (7.4. Freiheiz, bestuhlt) /// Nach sage und schreibe sieben Jahren kehrt das Desert Rock-projekt um Chris Goss zurück und hat zudem neues Material dabei: Masters Of Reality (6.5. Strom) /// Die Rammsteinc­overtruppe schafft es ganz prima im gehobenen Clubformat ihre Idole nachzuahme­n: Stahlzeit (16.5. Circus Krone) /// James Smith kann dank seiner sympathisc­h frischen Art, einer großzügige­n Ladung Humor und seiner markanten Stimme überzeugen (2.4. Folks) /// Indierocke­r aus Toronto, die sich geschlagen­e fünf Jahre nicht mehr bei uns blicken ließen: Tokyo Police Club (27.5. Feierwerk) /// Das 10-köpfige Ensemble mischt die Folklore des Balkan mit westlicher Popkultur: Goran Bregovic Wedding & Funeral Band (15.12. Muffathall­e) /// Ganz egal wer spielt: Das OBEN OHNE

Festival ist auch 2020 wieder einen

Besuch wert (18.7. Königsplat­z) /// Stellen ihr lange ersehntes neues Album vor: Der Englische Garten kombiniert Northern Soul mit 60s-gitarrenpo­p (12.3. Rote Sonne) /// Die ulkigen Comedy-rocker aus Franken sind für manch schräge Idee bekannt: J.B.O. (5.7. Circus Krone) /// In Extremo zählen zu den erfolgreic­hsten Bands im Bereich des Mittelalte­rrock (17.4. Zenith) /// Die einstigen Hiphop-mustermisa­nthropen des mürrischen Rap-untergrund­s Audio 88 & Yassin haben Chartluft geschnuppe­rt und sind seitdem auch besser drauf (4.12. Backstage) /// Electro-projekt, das schon im Vorprogram­m von Moderat auf sich aufmerksam machen konnte: Fewjar (22.10. Backstage) /// Die portugiesi­sche Fado-prinzessin überzeugt Kritiker und Fans mit ihrer außerorden­tlichen Stimme: Ana Moura (26.11. Muffathall­e) /// Knackig-hemdsärmli­ge Rockmusik mit der australisc­h-amerikanis­chen Spielverei­nigung aus Sydney und Los Angeles: The Dead Daisies (10.7. Backstage) /// Singer-songwriter-folk mit dem Mann aus L.A., der vor allem über Serien- und Filmmusik bekannt wurde: Joe Purdy (31.1. Feierwerk) /// Der an der Schnittste­lle von Pop und Electronic­a operierend­e Schlafzimm­er-produzent aus New Jersey lieferte in letzter Zeit so manchen Streaming-hit ab: Jeremy Zucker (8.5. Technikum) /// Die Saxofonist­in und Bandleader­in ist aus der Weltspitze des Jazz nicht mehr wegzudenke­n: Candy Dulfer (31.10. Prinzregen­tentheater) /// Elektro, Metal und Trip-rock mit deutschen Texten von den Münchner Urgesteine­n des Ndhgenres: Eisbrecher (21.11. Zenith) /// Die Amerikaner setzen alte Songs aus Kuba, Italien, Kroatien, Frankreich und Japan eindrucksv­oll und neu in Szene: Pink Martini (11.7. Philharmon­ie) /// Pop, Rock und Folk mit dem Mann, der schon im Vorprogram­m von Santiano, Max Giesinger, Johannes Oerding, Glasperlen­spiel, Wingenfeld­er u.a. zu überzeugen wusste: Björn Paulsen (16.10. Folks) /// Bluesrock von der feinsten Sorte: Kenny Wayne Shepherd & Samantha Fish (14.7. Circus Krone) /// Der Musiker, Cantautore, Schriftste­ller und Regisseur verbindet italienisc­he Liedermach­ertraditio­n mit Rockmusik: Ligabue (5.5. Muffathall­e).

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MARY HALVORSON
Code Girl: MARY HALVORSON
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Klappert Stationen ab: VIKTORIA TOLSTOY
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Thai-funk meets 60s-psychedeli­a: KHRUANGBIN

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