Schnell, sehr hart und sehr, sehr laut!
Starke Frauen behaupten sich in der Männerdomäne
— Faszinierend, was einem da an Brett entgegenkommt: Die Gitarren Sabbath-schwer, der Rhythmus mit Wumms, der Gesang betörend. So etwa klingen Stonefield auf ihrem aktuellem Album „Bent“. Stonefield, das sind die vier Schwestern Amy, Hannah, Sarah und Holly Findlay, irgendwo aus dem australischen Outback, die sich mit hartem, breitbeinigem Rock seit Jahren eine große und treue Fanbase erspielt haben. 2019 haben sie dabei gleich zwei Mal den Globus umrundet, zuerst mit einer eigenen Headliner-tour und dann auch noch als Toursupport in den USA und in Europa für die australische Ausnahmeband King Gizzard & The Lizard Wizard, auf deren Label auch die Alben der vier Geschwister erscheinen. Auf ihrem vierten Album nun haben die vier Findlays Schwierigkeiten von Musikerinnen in einem immer noch männlich dominierten Musikgeschäft thematisiert. Dabei spielen (auch negative) Erfahrungen, die sie selber in ihrer bald zehnjährigen Karriere gesammelt haben, eine maßgebliche Rolle. Musikalisch verpackt das Quartett seine Lieder in kaleidoskopisch-fuzzigen Heavy-doom-psych, der spielerisch unwiderstehliche Melodien und schwere Metal-riffs vereint. Support: Suzan Köchers Suprafon (8.3. Milla)
Eine frische Prise Technicaldeath-metal haben nach wie vor After The Burial in petto. Zudem bringen die Us-boys aus Minnesota gleich noch ein paar befreundete Bands mit, die es allesamt ebenfalls in sich haben dürften: Make Them Suffer, Polar, Spiritbox (9.3. Backstage Halle) Die sechs Jungs von Kvelertak aus Stavanger stehen mit Haut und wehendem Haupthaar für eine packende Mischung aus Vollgas-black-metal und Rock’n’ Roll-punkrock. Zudem heißt es, dass diese sehr schnell, sehr hart und sehr, sehr laut sei. Von dem her: Volle Punktzahl! (14.3. Backstage Werk) Es ist schon länger kein Geheimnis mehr, dass Downfall Of Gaia um den begnadeten Gitarristen und Sänger Dominik Goncalves dos Reis nun schon seit 2008 die Crust-, Sludge- und PostMetal-szene schwer in Atem halten. Wenn‘s nach uns geht, kann das auch ruhig so bleiben. Support: Implore (17.3. Backstage Club)
Und genauso wie die eingangs schon erwähnten Stonefield sind auch Employed To Serve was Besonderes. Das liegt nicht nur, aber auch an Frontfrau Justine Jones, die mit ihrer Stimme und ihrer Erscheinung eine angenehme Wohltat in der männerdominierten Metal-szene darstellt. (21.3. Milla)
Hällas sind ein maßgeblich von den 1970er Jahren beeinflusstes Quintett aus der schwedischen Provinz Östergötland mit einer inspirierenden und gleichzeitig sehr dynamischen Mischung aus Progressive Rock, Fantasy Metal und einem Schuss Psychedelic Folk. (21.3. Strom)
Und weiter geht’s gleich wieder mit Hä und zwar: Hämatom.
Diese gelten zu Recht als eines der Aushängeschilder des teutonischen Thrash-metal im Allgemeinen und der NDH (Neue Deutsche Härte) im Besonderen. Dabei gehen die maskierten Musiker stets kompromisslos laut, unberechenbar und irgendwie auch unersättlich zur Sache. Weswegen es gut ins Bild passt, wenn Gitarrist Jacek „Ost“Zyla gerne von der „bis dato größten Tour“erzählt und gleichzeitig sichtlich ungeduldig darauf zu sein scheint, endlich wieder „mit all den Freaks auf die letzten eineinhalb Dekaden anzustoßen!“Auf 15 Jahre um genau zu sein, durch dicke und dünne, durch Himmel und Hölle eben! Prost! Den Support übernehmen derweil: Megaherz und Serum 114. (21.3. Tonhalle)