Double TROUBLE
Ein Baby kann schon herausfordernd sein, was aber „Zwei unter Zwei“wirklich bedeutet – insbesondere, wenn ein Umzug ans andere Ende der Welt ansteht –, hat uns Covermodel Cato van Ee nach dem InStyle-Shoot im Interview verraten
„SCHÄM’ DICH NICHT DAFÜR , WENN ES DIR ZU VIEL IST – FRAG’ NACH HILFE“
Sie selbst sind schon lange als Model tätig und haben mit Brands wie Jil Sander und Anine Bing zusammengearbeitet. Wie war es, gemeinsam mit Ihren Töchtern Eleanor (2) und Mae (8 Monate) vor der Kamera zu stehen? Ich bin vor Stolz geplatzt. Aber es ist definitiv anders. Mae hat eine ruhige Energie. Aber Eleanor kann nicht stillsitzen und ist neugierig. Wenn sie etwas essen will, legt sie es nicht ab, um ein schönes Foto zu machen. (lacht)
Welche modischen Lektionen haben Sie bisher in Ihrem Zweifach-Mama-Alltag gelernt?
Ich muss jederzeit mit Erdnussbutter-Händen rechnen. Aber mit der „Savon de Marseille“von Marius Fabre bekomme ich jeden Fleck aus der Kleidung meiner Kids heraus, auch wenn diese aus Wolle oder Seide und damit nicht waschmaschinentauglich ist. Immer wenn Freund*innen von mir Eltern werden, schenke ich ihnen die Seife mit den Worten „Viel Glück!“.
Welche Pieces empfehlen Sie Müttern mit Kleinkindern?
Beim Shoot hatte ich einen kurzen Utility-Jumpsuit von Max Mara an, der ist super. Viele Eingrifftaschen sind ein Must für Moms! Ich habe immer Spielzeug in der einen und ein Taschentuch für laufende Nasen in der anderen.
Wie hat sich Ihr persönlicher Stil seit der Geburt Ihrer Kinder verändert?
Ich mag es weniger sexy, mehr oversized. Da ich immer noch stille, möchte ich einfach etwas bedeckter sein.
Sie stillen auch auf unserem Coverfoto …
Mae ist mein zweites Baby, ich kenne es mittlerweile, sie überall zu füttern, auch in der Öffentlichkeit: im Zug, auf dem Spielplatz, im Restaurant, im Flugzeug, egal wo! Es ist sehr besonders, dass wir diesen Moment für den Rest unseres Lebens eingefangen haben.
Man kann sich das ja noch so sehr vornehmen als werdende Mutter, aber das mit dem Stillen ist so eine Sache.
Ja, Mae und ich hatten definitiv unsere Herausforderungen. Stillen ist harte Arbeit! Es gab anfangs Probleme mit dem Anlegen und wir brauchten Hilfe von einer Stillberaterin.
Ab und zu geben wir ihr eine Flasche extra, um sicherzustellen, dass sie genug bekommt.
Und weil sie viel unterwegs sind …
Genau. Während meiner Reisen kann das Abpumpen und das endlose Reinigen der Pumpe ermüdend sein und es kostet viel Zeit, meine Produktion aufrechtzuerhalten. Sicherlich wäre es einfacher, mit dem Stillen aufzuhören, aber ich genieße die Momente mit ihr so sehr.
Sie hatten lange „Zwei unter Zwei“– das ist Stress vorprogrammiert, oder?
Mittlerweile haben wir unsere Routinen, aber die ersten sechs Monate nach der Geburt von Mae waren wirklich herausfordernd. Sie wollte nur auf mir schlafen. Eleanor brauchte natürlich auch meine Aufmerksamkeit. Mein Learning: Schäm’ dich nicht, wenn es dir zu viel ist! Wenn du es dir finanziell leisten kannst, organisiere dir einen Babysitter oder frag’ nach Hilfe von deiner Familie. Mütter müssen nicht alles allein schaffen.
Die nächste Herausforderung steht vor der Tür: Sie ziehen im Mai nach Los Angeles!
Die Kinder sind unter Kontrolle und jetzt ziehen wir auf die andere Seite der Welt. (lacht) Ja, die Vorbereitungen sind intensiv – von einer umfassenden Excel-Liste bis hin zur Entscheidung, was mit nach Amerika kommt, ins Lager geht oder aussortiert wird. Aber wir freuen uns riesig auf ein naturverbundeneres Leben in L.A. und das gute Wetter.
Wie bereiten Sie insbesondere Ihre Zweijährige auf den Umzug vor?
Wir haben ihr gesagt, dass es im Flugzeug nach Amerika geht, sie liebt Flugzeuge. Jetzt fragt sie jeden Tag, wann wir endlich losfliegen und zählt auf, was alles mitkommen muss, angefangen von ihrem Fahrrad bis hin zu einer Mango. Ich hoffe, dass sie noch so jung ist, dass für sie die Veränderung nicht schwer wird. Aber sie wird definitiv ihre Großeltern vermissen.