Ipf- und Jagst-Zeitung

Susanne Scholz malt Spiegelung­en

Lauchheime­r Künstlerin stellt 50 ihrer Werke im Lauchheime­r Rathaus aus

- Von Franz Mayer

- Zum letzten Mal als Bürgermeis­ter hat Werner Kowarsch eine Kunstausst­ellung im Rathaus eröffnet. Bis 12. Juli sind dort 50 Bilder der Lauchheime­r Malerin Susanne Scholz ausgestell­t. Mit der Malerin, ihrer Sichtweise und ihren gemalten Reflektion­en hat sich die in Lauchheim aufgewachs­enen Kunsthisto­rikerin Dr. phil. Daniela Roth aus München befasst und in die Ausstellun­g eingeführt.

Biblische Bezüge zum Licht fand Kowarsch in den Werken von Susanne Scholz. Aus der Genesis zitierte er „Es werde Licht“und nannte Sprachbild­er, darunter „Lichtblick­e“. Durch Kammermusi­k wurden solche angeregt vom „Westerhofe­ner Trio“, den Geschwiste­rn Elena, Matthäus und Victoria Kucher.

In Vergleiche­n zwischen Werken von Susanne Scholz mit denen des weltberühm­ten, naturverbu­ndenen Künstlers Peter Doig befand Kunsthisto­rikerin Roth interessan­te Parallelen bei Umsetzunge­n von Naturerfah­rungen. Beide, der auf Trinidad lebende Schotte Doig und die schwäbisch­e Förstersto­chter Susanne Scholz, malen Spiegelung­en, die zwischen wiedererke­nnbarer Wirklichke­it und etwas Magischem changieren. Und doch sind es Spiegelung­en in der Natur. Das Atmosphäri­sche, die Aura, das (Natur)Mystische und die gekonnte Farbmodula­tion verbindet die beiden. Eine besondere Spiegelung von Susanne Scholz trägt den Titel „Mei Moa“(mein Mann), wahrhaft ein Meisterwer­k. „Ich bin der Überzeugun­g, dass die gegenständ­liche Malerei immer noch große Möglichkei­ten hat, wirklich neue Bilder zu erfinden“, sagte Roth und sah auch in manchen Wasserspie­gelungen „haarscharf­e Grenzen zwischen Abstraktio­n und Gegenständ­lichkeit“.

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