„In Rio ins Stadion einlaufen“
Basketball-Superstar Dirk Nowitzki über sein DBB-Comeback, die EM und Olympia
(dpa) - Trotz aller Schinderei empfindet Dirk Nowitzki wieder „Spaß“beim deutschen Basketball-Nationalteam. Vier Jahre nach dem bislang letzten Auftritt für den Deutschen Baskebtall-Bund (DBB) freut sich der Würzburger, Deutschlands größter Star in der nordamerikanischen Profiliga NBA, auf die „neue Situation“bei der EM im September. In der Vorbereitung für das Turnier mit den Heimauftritten in Berlin schwitzt der 37-Jährige von den Dallas Mavericks seit Montag auf der Mittelmeerinsel Mallorca. Florian Lütticke und Lars Reinefeld sprachen mit dem Franken.
Wie fühlt es sich an, nach vier Jahren wieder im Kreis der Nationalmannschaft zu sein? Es macht Spaß! Es ist interessant, die jungen, vielversprechenden Spieler kennenzulernen und ganz einfach schön, wieder mit dabei zu sein.
In welchem körperlichen Zustand
sind Sie nach dem Individualtraining mit Holger Geschwindner? Ich habe viel gemacht diesen Sommer, besonders im Fitnessbereich. Insgesamt hatte ich nicht einmal eine Woche frei, sondern habe sofort wieder drei- bis viermal Fitnesstraining gemacht. Die basketballerischen Feinheiten fehlen noch, aber das kommt schon.
Wie schwer fällt diese Schufterei
Jahr für Jahr?
Die ersten Trainings waren hart nach der Pause, aber mittlerweile habe ich meinen Rhythmus gut gefunden. Werden Sie
schon beim
Test gegen
Kroatien morgen ihr Comeback geben? Das schauen wir gerade. Es würde sicher Sinn machen, denn in meinem Alter ist es wichtig, viele Testspiele zu machen. Je mehr, desto besser. Aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Ihr bislang letztes Länderspiel haben Sie bei der Europameisterschaft 2011 in Litauen absolviert.
Wie haben Sie die Entwicklung des
Nationalteams seitdem erlebt? Als ich das letzte Mal im Nationalteam gespielt habe, war ich mit den meisten Jungs sehr gut befreundet, und wir waren alle etwa gleich alt. Dieses Jahr ist es eine neue Situation, weil ich die meisten Spieler nicht kenne und noch nie auf dem Spielfeld gesehen habe. Das Team ist sehr jung und athletisch. Ich möchte mit meiner Erfahrung dem Team helfen.
Sie werden erstmals mit Dennis
Schröder zusammenspielen. Was
versprechen Sie sich von ihm? Ich freue mich darauf, mit Dennis zu spielen. Er hat eine tolle Saison mit Atlanta gespielt, und er wird für uns
„Ich hatte nicht einmal
eine Woche frei, sondern habe sofort
wieder drei- bis viermal Fitnesstraining
gemacht.“Dirk Nowitzki über die alljährliche Aufbauarbeit in der Sommerpause
einedas Spiel wichtige schnell Rolle machen spielen. und Er auf wird seinen eigenen Wurf schauen, aber auch unsere Schützen ins Spiel bringen.
In der Vergangenheit war das komplette Spiel der Nationalmannschaft ausschließlich auf Sie zugeschnitten. Wie sehen Sie ihre Rolle
in diesem Jahr? Die EM ist mit hochklassigen Teams besetzt. Da ist es wichtig, dass jeder Einzelne seinen Beitrag leistet, damit wir als Mannschaft erfolgreich sein können.
In Center Chris Kaman fehlt ein erfahrener NBA-Profi. Hätten Sie ihn
gerne dabei gehabt? Ich verstehe mich sehr gut mit Chris und spiele gerne mit ihm zusammen. Aber letztlich ist es die Entscheidung des Coaches, welche Spieler er für das Team auswählt.
Wie bewerten Sie die Chancen für
das deutsche Team bei der Europameisterschaft? Wir haben eine schwere Gruppe mit sehr guten Mannschaften (Spanien, Serbien, Italien, Türkei und Island, die Red.). Da wird die erste Hürde sein, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Ich hoffe, wir können uns im Laufe des Turniers kontinuierlich steigern.
Was machen Sie am 5. August 2016? Hoffentlich in Rio bei den Olympischen Spielen ins Stadion einlaufen.