Lauchheims Begegnungsstätte kann gemietet werden
Beschluss im Gemeinderat erfolgt nach kontroverser Debatte – Vermietung wird zunächst ein Jahr getestet
- Privatleute dürfen künftig den großen Saal der Lauchheimer Begegnungsstätte im Oberen Tor mieten. Der Gemeinderat fasste in seiner jünsgten Sitzung einen entsprechenden Beschluss. Die Regelung wird zunächst für ein Jahr getestet. Danach soll entschieden werden, ob an dieser Lösung festgehalten werden kann. Die Entscheidung im Rat erfolgte erst nach kontroverser Debatte.
Dass Vereine den 100 Menschen fassenden Saal in der Begegnungsstätte mieten dürfen (gegen eine Gebühr von 30 Euro), war in der Sitzung allgemeiner Konsens. Mit der Vermietung an Privatpersonen konnten sich indes nicht alle Räte anfreunden. Etwa Peter Preissler, der eine private Nutzung dieser Räumlichkeiten grundsätzlich ablehnte. Auch der Vorschlag, den Saal zehnmal im Jahr privat zu vergeben – allerdings nur an Personen ab dem 60. Lebensjahr, fiel im Gremium durch. Es wurde angemerkt, dass ein 60. Geburtstag nicht unbedingt leiser vonstatten gehe, als ein 40. Geburtstag. Wenn der Saal privat vermietet werden solle, dann grundsätzlich an Jedermann.
Am Ende fand sich ein Kompromiss – mit einer knappen Mehrheit von einer Stimme. Das Gremium verständigte sich darauf, dass der Saal, zunächst für ein Jahr, von Lauchheimer Bürgern (einschließlich der Ortschaften Röttingen und Hülen) gemietet werden könne. Wobei es nur drei Veranstaltungen pro Monat geben dürfe, um die Belastungen für die Anwohner des Torensembles zu begrenzen. Die Gebühr für private Vermietungen liegt bei 200 Euro.
Wie es mit dem „Bären“weitergeht, ist derzeit offen
Auf die Frage,, wie es mit dem ehemaligen Gasthaus „Bären“weitergeht, gab es in der Sitzung keine konkrete Antwort. Der Gemeinderat habe sich mit dem Thema zwar eingehend bei seiner jüngsten Klausurtagung beschäftigt, sei aber zu keiner abschließenden Entscheidung gekommen, berichtete Bürgermeisterin Andrea Schnele. Die Lauchheimer Verwaltungschefin bezeichnete das historische Gasthaus am ehemaligen „Unteren Stadttor“als „Filetstück.“Im Monat Februar werde es ein Gespräch zwischen der Verwaltung und dem zuständigen Testamentsvollstrecker geben. Erst danach solle über Investitionen nachgedacht werden, die wiederum nur getätigt würden, wenn daraus „ein Mehrwert für die Stadt“zu erwarten sei.