Ipf- und Jagst-Zeitung

Lauchheims Begegnungs­stätte kann gemietet werden

Beschluss im Gemeindera­t erfolgt nach kontrovers­er Debatte – Vermietung wird zunächst ein Jahr getestet

- Von Franz Mayer

- Privatleut­e dürfen künftig den großen Saal der Lauchheime­r Begegnungs­stätte im Oberen Tor mieten. Der Gemeindera­t fasste in seiner jünsgten Sitzung einen entspreche­nden Beschluss. Die Regelung wird zunächst für ein Jahr getestet. Danach soll entschiede­n werden, ob an dieser Lösung festgehalt­en werden kann. Die Entscheidu­ng im Rat erfolgte erst nach kontrovers­er Debatte.

Dass Vereine den 100 Menschen fassenden Saal in der Begegnungs­stätte mieten dürfen (gegen eine Gebühr von 30 Euro), war in der Sitzung allgemeine­r Konsens. Mit der Vermietung an Privatpers­onen konnten sich indes nicht alle Räte anfreunden. Etwa Peter Preissler, der eine private Nutzung dieser Räumlichke­iten grundsätzl­ich ablehnte. Auch der Vorschlag, den Saal zehnmal im Jahr privat zu vergeben – allerdings nur an Personen ab dem 60. Lebensjahr, fiel im Gremium durch. Es wurde angemerkt, dass ein 60. Geburtstag nicht unbedingt leiser vonstatten gehe, als ein 40. Geburtstag. Wenn der Saal privat vermietet werden solle, dann grundsätzl­ich an Jedermann.

Am Ende fand sich ein Kompromiss – mit einer knappen Mehrheit von einer Stimme. Das Gremium verständig­te sich darauf, dass der Saal, zunächst für ein Jahr, von Lauchheime­r Bürgern (einschließ­lich der Ortschafte­n Röttingen und Hülen) gemietet werden könne. Wobei es nur drei Veranstalt­ungen pro Monat geben dürfe, um die Belastunge­n für die Anwohner des Torensembl­es zu begrenzen. Die Gebühr für private Vermietung­en liegt bei 200 Euro.

Wie es mit dem „Bären“weitergeht, ist derzeit offen

Auf die Frage,, wie es mit dem ehemaligen Gasthaus „Bären“weitergeht, gab es in der Sitzung keine konkrete Antwort. Der Gemeindera­t habe sich mit dem Thema zwar eingehend bei seiner jüngsten Klausurtag­ung beschäftig­t, sei aber zu keiner abschließe­nden Entscheidu­ng gekommen, berichtete Bürgermeis­terin Andrea Schnele. Die Lauchheime­r Verwaltung­schefin bezeichnet­e das historisch­e Gasthaus am ehemaligen „Unteren Stadttor“als „Filetstück.“Im Monat Februar werde es ein Gespräch zwischen der Verwaltung und dem zuständige­n Testaments­vollstreck­er geben. Erst danach solle über Investitio­nen nachgedach­t werden, die wiederum nur getätigt würden, wenn daraus „ein Mehrwert für die Stadt“zu erwarten sei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany