FCH nutzt das Momentum nicht
Heidenheim unterliegt bei Kellerkind Erzgebirge Aue mit 1:2 (0:0)
– Diesen Auftakt hatten sie sich beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim sicherlich anders vorgestellt. Beim Kellerkind Erzgebirge Aue hat sich der Tabellenvierte mit 1:2 geschlagen geben müssen. Den Knockout für die Mannschaft von Frank Schmidt hat der eingewechselte Auer Dimitrij Nazarov mit seinem späten Treffer in der Schlussminute besorgt. Weiterer Wermutstropfen für die Schmidt-Elf: Marcel Titsch-Rivero hat die fünfte Gelbe Karte gesehen und wird am kommenden Spieltag gegen Nürnberg fehlen.
Dabei sah alles danach aus, als würden die Mannen von der Brenz einen Punkt entführen können. Stürmer John Verhoek netzte in der 84. Minute zum Ausgleich ein, das Momentum war klar auf Seiten der Heidenheimer. „Wir haben uns in der Defensive zu zaghaft verhalten, die zwei Gegentore haben wir viel zu leicht bekommen. Wenn das passiert, dann gewinnt man auch als Favorit die Spiele nicht“, resümierte Schmidt nach der Partie. Winterleihe
Männel - Kalig, Susac, Breitkreuz, Hertner - Tiffert (79. Riese), Samson - Rizzuto (53. Soukou), Fandrich, Adler (69. Nazarov) - Köpke. Pavel Dotschew
Kevin Müller - Robert Strauß, Mathias Wittek (76. Gnaase), Wahl, Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero - Halloran (61. Skarke), Schnatterer - Thomalla (61. Kleindienst), Verhoek. Frank Schmidt. Florian Badstübner (Windsbach). 1:0 Köpke (56.), 1:1 Verhoek (84.), 2:1 Nazarov (90.). 6300 Hauke Wahl (kam aus Ingolstadt) stand direkt in der Startelf. Innenverteidigerkollege Timo Beermann musste krankheitsbedingt passen.
Köpke nutzt Müller-Patzer
Über die erste Hälfte kann man getrost den Mantel des Schweigens hüllen, viel passiert ist nicht. Eine große Gelegenheit hatten die Gastgeber allerdings. Pascal Köpke hatte FCH-Schlussmann Kevin Müller schon umkurvt. Seinen Abschluss rettete aber der zurückgeeilte Robert Strauß auf der Linie. In der zweiten Halbzeit machte es Köpke besser. Einen verdeckten Schuss von Sebastian Hertner ließ Müller nach vorne klatschen, der Torjäger bedankte sich per Abstauber mit dem 1:0 (56.). Der FCH war nun wachgeküsst, doch zunächst traf Arne Feick per Kopf nach einer Ecke von Marc Schnatterer nur die Latte (64.).
Die Gäste machten auf, was den Veilchen den Raum zu Kontern ermöglichte. Doch es blieb bis in die Schlussdekade bei der knappen Führung. Dann kam Verhoek, dann schlug Nazarov zurück. Aue hat damit wichtige Punkte im Abstiegskampf ergattert, der FCH hat die Möglichkeit verpasst, sich ganz nah an die Top-Drei der Liga zu schieben. Schmidt: „Den Punkt hätten wir mitnehmen müssen.“
Die Aufgaben in den kommenden Wochen werden für den FCH nicht leichter. Nächsten Samstag kommt Nürnberg, dann geht es nach Würzburg, ehe der große VfB Stuttgart in der Voith-Arena gastiert.