Lust und Last des Älterwerdens
Humorvoller Vortrag beim Jahrestreffen der Landfrauen in Abtsgmünd
- Knapp 300 Landfrauen haben sich in der Abtsgmünder Kochertalmetropole zu ihrem Jahrestreffen eingefunden. Ein kurzweiliger Vortrag von Diplompsychologin Beate Maria Weingardt hat das Programm bereichert.
Am Samstagnachmittag staunte selbst Bürgermeister Armin Kiemel, als die Vorsitzende der Abtsgmünder Landfrauen, Irmgard Schuh, die Gäste in der restlos gefüllten Kochertalmetropole begrüßte. Das Treffen ist in diesem Jahr von den Landfrauen Abtsgmünd/Fachsenfeld, Laubach/ Leinroden und Neubronn/Hohenstadt vorbereitet worden. Grußbotschaften überbrachten neben Bürgermeister Kiemel der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Helmut Hessen au er, Kreis bauern verbandsvorsitzender Hubert Kucher sowie Pater Johnny von der katholischen Kirchengemeinde.
Die Vorsitzende der Kreislandfrauen, Hedwig Ernsperger, erinnerte an das abgelaufene Jahr und machte einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäten. Dazu gehöre besonders am 1. Juli die landesweite Aktion „Buntes Miteinander – unsere Zukunft“, teilte sie mit.
Mit großer Spannung erwarteten die Anwesenden den Vortrag der Referentin Beate Maria Weingardt aus Tübingen zum Thema: „ Ich will keine 20 mehr sein – Lust und Last des Älterwerdens“. Die Mittfünfzigerin verstand es bestens, dieses vielschichtige komplexe Thema kurzweilig, mit nachdenklichen Aspekten, aber auch Humorvollem vorzutragen. Selbst auf dem Land und in einer Großfamilie auf der Schwäbischen Alb aufgewachsen und auch aus ihrer Arbeit als Pfarrerin und Psychologin, sprach sie aus erlebter Praxis.
Vier Tipps für Ältere
Vier Tipps habe sie für Ältere, um Frust zu vermeiden, sagte sie. Dazu gehören geistige und körperliche Bewegung, Beziehungen und diese nicht nur zu den Familienangehörigen, eine sinnvolle Beschäftigung und der Glaube an Gott. Man müsse morgens immer einen Grund haben, aufzustehen, betonte sie und man müsse im Alter eben auch bereit sein, mit Verlusten und Einschränkungen zu rechnen. Wer ein Warum zum Leben habe, der ertrage auch fast jedes Wie. Und wenn schon gar nichts helfe, so sagte sie humorvoll, dann solle man sich ein Huhn schenken lassen , dann habe man zumindest etwas, was nach einem krähe. Altwerden habe seine guten Seiten, aber den Nachteil, dass der Mensch eben nur an seiner Jugendlichkeit gemessen werde, sagte sie. Man dürfe im Alter auch nicht verlernen neu anzufangen und vor allem Widerspruch ertragen zu lernen, gab sie den Anwesenden mit auf den Weg.
Eine kleine Gruppe des Jugendakkordeonorchesters Abtsgmünd unter der Leitung von Claudia Beck bereicherte mit ihren musikalischen Vorträgen das Jahrestreffen. Für akrobatische Showeinlagen sorgten die Ostalbhurgler.