Studie warnt vor fossilen Energien
(AFP) - Selbst ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien wird die Erderwärmung wohl nicht nachhaltig begrenzen können: Zu diesem Schluss kommen Klimaforscher in einer Studie, die am Dienstag im Fachmagazin „Nature Climate Change“veröffentlicht wurde. Zwar begrüßen die Autoren die Bemühungen zur Stärkung etwa der Solar- und Windenergie. Mit dem steigenden Verbrauch klimaschädlicher fossiler Energien könnten die alternativen Energieträger aber bis auf weiteres nicht Schritt halten. Deswegen sei nun dringend erforderlich, die fossilen Energien aktiv zurückzudrängen.
„Die rasante Weiterentwicklung von Wind- und Solarenergie und von Elektroautos gibt Anlass zur Hoffnung“, sagte der Studienautor Glen Peters vom Zentrum für Internationale Klima- und Umweltforschung in Oslo. „Zum jetzigen Zeitpunkt können diese Technologien aber nicht wirklich den Zuwachs bei den fossilen Energien und konventionellen Verkehrsmitteln ausgleichen.“
Seit dem Jahr 2000 habe sich der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Energieverbrauch verfünffacht. Allerdings betrage er weniger als drei Prozent. Der Anteil fossiler Energien sei mit 87 Prozent konstant geblieben. Die Studie sieht wenig Chancen, um das in der Klimavereinbarung von Paris festgelegte Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.