Im Feuerstrom der Reben
Winteroper huldigt mit „Die Fledermaus“dem König aller Weine
(an) - Die Winteroper der Opernfestspiele Heidenheim huldigt mit Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“am Samstag, 4. Februar, um 20 Uhr im Congress Centrum Heidenheim dem König aller Weine. Tubist und Kabarettist Andreas Martin Hofmeir (LaBrassBanda) übernimmt dabei die Rolle des Froschs.
Traditionsreicher Bestandteil der Heidenheimer Festspiele ist ein konzertanter Opernabend zur Winterzeit. Diesmal steht Johann Strauss‘ Operettenmeisterwerk „Die Fledermaus“auf dem Programm. Nach der Uraufführung 1874 unter der musikalischen Leitung des Komponisten am Theater an der Wien war der Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Auch knapp 150 Jahre später erfreut sich dieses Werk größter Beliebtheit.
Alle wichtigen Zutaten einer guten Komödie
Die Handlung weist alle wichtigen Zutaten einer guten Komödie auf: Intrigen, heimliche Liebschaften, Rachepläne, Täuschungsspiele – und dazu Champagner im Überfluss. Doch „Die Fledermaus“besticht vor allem durch eine andere Komponente: die Musik. Das Werk vollführt meisterlich den Spagat zwischen grotesk-heiterer Gesellschaftssatire eines Boulevardstücks und musikalischem Anspruch einer Oper.
Mit hochkarätigen Sängerinnen und Sängern sind die Solopartien bei der Winteroper in Heidenheim besetzt. Tilmann Unger, Ensemblemitglied des Staatstheaters Nürnberg, ist als Gabriel von Eisenstein zu erleben, dessen Gattin Rosalinde wird von Stefania Dovhan gesungen, der Mimí aus der Heidenheimer Produktion von Puccinis „La Bohème“2016.
Auch weitere bekannte Stimmen der vergangenen Festspiele werden erklingen: Florian Götz übernimmt die Partie des rachsüchtigen Dr. Falke, Sylvia Rena Ziegler wird als gelangweilter Prinz Orlowsky zu sehen sein, Dénise Beck als keckes Kammermädchen Adele und Daniel Dropulja als Gefängnisdirektor Frank.
Der Prinz Orlofsky lädt zu einem Maskenball ein. Das Fest ist eine willkommene Gelegenheit für Gabriel von Eisenstein, vor Antritt seiner Haftstrafe noch einmal richtig die Freiheit auszukosten. Eisenstein gibt sich als
Marquis aus und versucht, mit seinem Glücksbringer einer kostbaren Taschenuhr – eine maskierte Unbekannte zu verführen. Im Walzerrausch entgeht ihm, dass es sich bei der schönen ungarischen Gräfin um seine eigene Gattin handelt und dass diese Zusammenkunft dem Racheplan einer Fledermaus entspringt.
Für die Heidenheimer Fledermaus begrüßt Marcus Bosch, künstlerischer Direktor der Opernfestspiele Heidenheim, einen besonderen Gast: Tubist und Kabarettist Andreas Martin Hofmeir übernimmt die Rolle des Frosch, die er mit seinem unvergleichlichen, aus der Musik gespeistem Humor auf seine ganz eigene Art gestalten wird. Gleichzeitig fungiert Hofmeir als Stückerzähler, der durch die turbulente Handlung führen wird.
Hofmeir ist einer der besten und vielseitigsten Instrumentalisten der Gegenwart, ein Grenzgänger zwischen verschiedenen Genres. Das Gründungsmitglied der bayerischen Kult-Band LaBrassBanda ist Professor am Mozarteum in Salzburg und Träger zahlreicher Auszeichnungen sowohl als Kabarettist (Passauer sich – Scharfrichter Beil) als auch als Tubist (Echo-Klassik und Preis des Deutschen Musikwettbewerbs). Bereits mehrfach war Hofmeir zu Gast in Heidenheim. Diesmal bestreitet er den Abend ohne seine Tuba Fanny. Charmant, urkomisch: „Die Fledermaus“ohne Rüschen und mit bayerischem Hintersinn. Musikalisch getragen wird der Operetten- abend von der Cappella Aquileia, Fest- spielorchester der OH! und dem Vokalwerk Nürnberg.
Karten und Infos: Tourist-Information Heidenheim (Telefon 07321 / 3277777), www.heidenheim.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.