Ipf- und Jagst-Zeitung

Große Investitio­nen lassen Schulden steigen

Gemeindera­t Unterschne­idheim beschließt den Haushalt 2017

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(afi) - Der Gemeindera­t Unterschne­idheim hat in seiner Sitzung am Montag den Haushalt 2017 beschlosse­n. Er beinhaltet ein umfassende­s (Bau-)Maßnahmenp­aket, das zum Teil über die Aufnahme neuer Kredite finanziert werden muss.

Kämmerer Jürgen Gunst erläuterte den Räten am Montag das Zahlenwerk, das ein großes Investitio­nsprogramm birgt. Größter Brocken wird 2017 die Sanierung der Mehrzweckh­alle Zöbingen (inklusive der Erweiterun­g des angeschlos­senen Kindergart­ens) sein, für die in diesem Jahr rund 1,2 Millionen Euro in die Hand genommen werden müssen. Insgesamt wird diese Baumaßnahm­e 3,2 Millionen Euro verschling­en.

Weitere kostspieli­ge Maßnahmen sind unter anderem der Einbau eines Blockheizk­raftwerks im Schul- und Sportzentr­um Unterschne­idheim für 300 000 Euro, die Sanierung der Fenster im Bildungsha­us Zipplingen (85 000 Euro), die Beschaffun­g eines neuen Radladers für den Bauhof (95 000 Euro), die Entschlamm­ung der Klärteiche in Walxheim und Sechtenhau­sen (35 000 Euro), die Sanierung des Regenüberl­aufbeckens im Gewerbegeb­iet Millen (250 000 Euro) sowie diverse Erschließu­ngsmaßnahm­en in verschiede­nen Ortsteilen, darunter auch die weitere Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets Millen (80 000 Euro). Darüber hinaus plant die Gemeinde Grunderwer­b im größeren Stil; dafür werden 350 000 Euro bereitgest­ellt.

Und auch in den Breitbanda­usbau wird investiert. 2017 werden dafür in Unterschne­idheim 200 000 Euro in die Hand genommen; in den nächsten drei Jahren sollen weitere 600 000 Euro dafür fließen.

Um all diese Maßnahmen schultern zu können, plant die Gemeinde die Aufnahme von neuen Krediten in Höhe von 700 000 Euro. Damit würden die Schulden Unterschne­idheims auf rund 2,5 Millionen Euro anwachsen, was einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 557 Euro entspricht.

Im Rahmen der Haushaltsb­eratung wurde auch das mittelfris­tige Investitio­nsprogramm (2018 - 2020) vorgestell­t. Größte Maßnahme wird der Rathausneu­bau. Was das Vorhaben insgesamt kosten wird, steht derzeit zwar noch nicht genau fest. Trotzdem will man im kommenden Jahr in das Projekt einsteigen; dann sollen im Haushalt die ersten 1,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Auch in die Sechta-Ries-Schule wird mittelfris­tig kräftig inbestiert. 1,3 Millioen Euro sollen hier unter anderem in einen Aufzug und Brandschut­zmaßnahmen fließen.

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