Ipf- und Jagst-Zeitung

Rosenberg gibt Schallguta­chten in Auftrag

Windpark Rosenberg-Süd: Gemeindera­t greift Vorschlag der Bürgerinit­iative auf

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(ng) - Der Windpark Rosenberg-Süd hat den Gemeindera­t Rosenberg erneut beschäftig­t. Das Gremium sprach sich mehrheitli­ch dafür aus, ein eigenes Schallguta­chten für den geplanten Windpark in Auftrag zu geben. Im Rahmen der Bürgerfrag­estunde war das in Rosenberg heiß diskutiert­e Thema aufs Tapet gekommen. Vertreter der Bürgerinit­iative „Windkraft mit Vernunft – Rosenberg-Süd“(BI) schlugen den Räten vor, ein eigenes Lärmgutach­ten für die geplanten drei, 230 Meter hohen Windräder des Windparks zwischen Hinterbran­d und Altmannsro­t machen zu lassen. Erfahrunge­n in anderen, von der EnBW geplanten Windparks, hätten gezeigt, dass die der Genehmigun­gsbehörde vorgelegte­n Schallemis­sionsberec­hnungen meistens zugunsten des Unternehme­ns ausfielen, wurde von den BI-Vertretern angemerkt. Rudolf Knecht verwies in diesem Zusammenha­ng auf den Windpark Adelberg bei Göppingen, wo das vom dortigen Gemeindera­t in Auftrag gegebene Gutachten beim Bundesumwe­ltamt zu dem Ergebnis gekommen sei, dass die zwei Riesenwind­räder Nordex N-131 mit hoher Sicherheit die rechtlich zulässigen Grenzwerte und Schutzansp­rüche der Anwohner überschrei­ten“. Allerdings habe dort schlussend­lich das Vorkommen des seltenen Rotmilan das EnBW-Projekt zum Scheitern gebracht, berichtete Karen Hoffmann: „Ein geschützte­r Vogel ist eben wichtiger als der Mensch“, ergänzte sie trocken. Bürgermeis­ter Uwe Debler machte aus dem Thema, mit Zustimmung des Gemeindera­ts, einen eigenen Tagesordnu­ngspunkt und so beschloss der Rat am Ende der Debatte mehrheitli­ch, ein eigenes Schallguta­chten in Auftrag zu geben.

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