FLZ: Aalener Ärger nicht verstanden
Gmünder Stadtverwaltung sieht Vorstoß bei Führungs- und Lagezentrum als Hilfestellung
(hs/rz) - Bei der Gmünder Stadtverwaltung versteht man die neueste Aalener Aufregung nicht. Beim Vorstoß von OB Richard Arnold für den Bau des Führungsund Lagezentrums des Polizeipräsidiums Aalen in Gmünd handle es sich doch lediglich um eine gut gemeinte Hilfestellung fürs Ostalb-Gesamtinteresse.
Das gab am Dienstag Rathaus-Pressesprecher Markus Herrmann zu verstehen. Ein einfacher Blick auf die Landkarte des Präsidiumsbereichs zeige dazu: Eigentlich wäre ja Schwäbisch Gmünd absolut zentraler Standort. Oberbürgermeister Arnold hat auch schon ein perfektes Grundstück im Angebot: Die kürzlich erst vom Bund erworbene, rund 4000 Quadratmeter große Brachfläche an der Lorcher Straße und direkt am Tunnelportal West, wo sich während der Tunnelbauzeit Materiallager, Büros und Bauhof der Mineure befanden.
Aalens OB Thilo Rentschler spricht verärgert von einer „Groteske“, die sein Amtskollege Arnold losgetreten habe. Gmünds Rathaus-Sprecher Markus Herrmann versucht dagegen, die Aalener Gemüter zu beruhigen. Es gehe doch nicht darum, so betonte er im Gespräch mit der Rems-Zeitung, den Aalenern etwas wegzunehmen, was dort eh noch nicht gebaut sei. Vielmehr gehe es im gemeinsamen Interesse des Ostalbkreises darum, eine sehr wichtige zentrale Einrichtung überhaupt auf die Ostalb zu bekommen beziehungsweise in Gestalt des Präsidiums auch im Ostalbkreis zu stärken und dauerhaft zu sichern.
Die Stadt habe vom Bund bislang lediglich die Freifläche erworben, jedoch noch nicht die Liegenschaft „Villa Bidlingmaier“, in der die TunnelBauleitung des Regierungspräsidiums ihr Domizil hatte. Markus Herrmann sieht keine Probleme, die nun erworbenen 4000 Quadratmeter auch in eine andere Richtung als für die Polizei zu entwickeln. Er schließt nicht aus, dass dieses extrem zentral und verkehrsgünstig gelegene Areal am Rande der Innenstadt – mit oder ohne Polizeizentrale – auch eine interessante Rolle bei der jetzt anstehenden Standortanalyse für eine zukünftige Zentrale der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Gmünd spielen könnte.