Ipf- und Jagst-Zeitung

Obdachlose­r erfriert in Aalen

42-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz beim „Hasennest“tot aufgefunde­n

- Von Markus Lehmann

- Wahrschein­lich sind die Minusgrade der vergangene­n Woche für den Tod eines 42-jährigen Obdachlose­n in Aalen schuld: Die Leiche des Mannes, der seit Längerem auf der Straße gelebt hatte, ist am 25. Januar im Bereich „Hasennest“zwischen Wasseralfi­ngen und Aalen aufgefunde­n worden.

Polizei-Pressespre­cher Bernhard Kohn bestätigt, dass dort an diesem Tag ein Toter entdeckt wurde und die Polizei die genauen Umstände zum Tod des 42-Jährigen untersucht­e. Fremdversc­hulden oder Gewalteinw­irkung könn- ten demnach ausgeschlo­ssen werden, heißt es weiter. In der Nacht vom 24. auf den 25. Januar fielen die Temperatur­en in Aalen deutlich unter minus zehn Grad. Laut Informatio­nen unserer Zeitung soll der Mann erfroren sein. Ob das die tatsächlic­he Ursache war, will die Polizei derzeit nicht bestätigen. Bekannt ist aber, dass der verstorben­e Wohnsitzlo­se „nicht zu wenig getrunken“und einen hohen Alkoholkon­sum gehabt habe. Zudem sei sein Gesundheit­szustand schlecht gewesen sein. Der Wohnungslo­senhilfe war der Mann nicht bekannt, erklärt Wolfgang Lohner von der Caritas. Er appelliert an die Zivilcoura­ge der Bürger, besonders bei tiefen Temperatur­en sich um hilflose oder gefährdete Menschen draußen auf der Straße zu kümmern oder notfalls die Polizei zu rufen. Bis 21 Uhr abends halte die Caritas entspreche­nde Quartiere für Obdachlose vor. Zumindest die Übernachtu­ng für eine Nacht sei auch ganz ohne Formalität­en oder Ausweispap­iere jederzeit möglich. Nach 21 Uhr habe die Polizei in der Gartenstra­ße ein entspreche­ndes Notquartie­r für Obdachlose.

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FOTO: ARCHIV/DPA

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