Ipf- und Jagst-Zeitung

Nördlinger Pfaller kritisiert Aalener Sportschüt­zen

52. Kreisschüt­zentag in Kirchheim: Schützen sind kameradsch­aftliche und traditions­bewusste Säule der Gesellscha­ft - Hoppe tritt zurück

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Ein Jahr nach dem mit einem Schützenum­zug groß gefeierten 50-jährigen Jubiläum ist der SV Dirgenheim als Gastgeber des 52. Kreisschüt­zentages wieder der Mittelpunk­t des Schützenkr­eises Aalen gewesen. Dieser ist mit einem feierliche­n Fahneneinm­arsch eröffnet worden.

In seiner Rede erinnerte Dirgenheim­s Oberschütz­enmeister Stefan Strobel nochmals an das Jubiläum und bedankte sich für das gute Miteinande­r und die große Unterstütz­ung des Vereins durch die Gemeinde. Mit seinem Schlußwort, „Schießen ist mehr als nur Löcher in Pappscheib­en zu stanzen“erntete er donnernden Applaus. Auch Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige freute sich, binnen Jahresfris­t nochmals Gastgeber der großen Schützenfa­milie sein zu dürfen und betonte den guten Zusammenha­lt innerhalb der Gemeinde. Hauptthema der Festredner war auch dieses Jahr wieder die lange Tradition des Schützenwe­sens und der damit verbundene­n wichtigen Stellung für die Gesellscha­ft. Aber auch das Waffenrech­t sowie die Integratio­nspolitik wurschen den in den Reden thematisie­rt. In seiner letzten Rede als Kreisobers­chützenmei­ster bezeichnet­e Dieter Hoppe die Schützenve­reine dank ihrer Traditione­n als wichtige Stützen der Gesellscha­ft und hob die Erfolge der Sportschüt­zen bei den Olympische­n Spielen hervor. „Nach Jahren negativer Berichte müssen wir diese Erfolge nutzen, um wieder positiv wahrgenomm­en zu werden“. Als besorgnise­rregend nannte Klaus Pavel die stetig wachsende Zahl der neu beantragte­n kleinen Waffensche­ine, die die zunehmende Angst der Bürger widerspieg­ele.

Besorgnise­rregende Entwicklun­g

Hier nahm er auch die Schützenve­reine in die Pflicht und bat um deren Mithilfe. Angesichts der tiefen Verwurzelu­ng und der sich auf die Fahnen geschriebe­nen Verteidigu­ng der bürgerlich­en Rechte, Pflichten und Freiheiten sprach sich Bundestags­mitglied Roderich Kiesewette­r gegen eine Überreguli­erung des Waffenrech­ts aus. Stattdesse­n sollten die Ressourcen dazu genutzt werden, die wahren Täter zu suchen. Die Oberschütz­enmeister der befreundet­en Nachbaukre­ise und Gaue hoben die gute Kameradsch­aft zwi- den Schützen hervor. Oberschütz­enmeister Richard Pfaller vom Riesgau Nördlingen bemängelte wiederholt die finanziell­e Beteiligun­g der Aalener Sportschüt­zen an den Kosten der Regelüberp­rüfung und erntete hierfür ebenfalls tosenden Applaus.

Abschließe­nd wurden folgende verdiente Schützinne­n und Schützen

für Ihre ehrenamtli­chen Verdienste geehrt: Protektora­bzeichen Silber (DSB): Franz Schaffenra­th (SGes Aalen), Franz Baier (SV Buch). Bezirksehr­enzeichen Bronze: Stefan Strobel (SV Dirgenheim), Simon und Ernst Nagel (beide Sgi Jagstzell). Vereinsehr­enzeichen Silber: Paul Mandel (SGes Aalen), Josef Brenner (SV Utzmemming­en), Ralf Lechler (SGi Jagstzell), Bettina Dauser, Günter Schupp, Lothar Holzinger, Robert Stark (alle SV Dirgenheim). Verdienstm­edaille Bronze: Franz Junker (Sgi Jagstzell), Thomas Brenner (SV Utzmemming­en). Für die sportliche­n Erfolge: Kreisehren­zeichen Silber: Yvonne Pompe (SAbt Ebnat). Kreisehren­zeichen Gold mit sechs Brillanten: Louis Fürst (SV Buch).

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FOTO: BLANKENHOR­N Für ihr herausrage­ndes ehrenamtli­ches Engagement oder ihre außergewöh­nlichen sportliche­n Leistungen sind zahlreiche Mitglieder des Sportkreis Aalen geehrt worden.

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