Ein Traum wird wahr
Gegen Belgien beide Zverev-Brüder im Davis-Cup-Team
(SID/dpa) - Das Grinsen wich Alexander und Mischa Zverev nicht mehr aus dem Gesicht, sogar auf dem Tennisplatz fanden die Brüder Zeit für den einen oder anderen Schabernack. „Das wird eine schöne und vor allem sehr emotionale Woche“, sagte Mischa, der Ältere. „Es war schon immer unser Traum, gemeinsam für Deutschland zu spielen.“Von Freitag an ist es so weit, wenn Deutschland in Frankfurt auf Belgien trifft. Angeführt von den Zverevs will die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) mit einem Sieg schnellstmöglich den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe sichern und das Viertelfinale erreichen. „Das ist das Ziel, nur darauf liegt der Fokus“, sagte Alexander Zverev. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Viele Augen werden auch auf die Brüder aus Hamburg gerichtet sein.
Während dem 19-jährigen Alexander die Zukunft gehört, bestimmte dessen zehn Jahre älterer Bruder Mischa in der vergangenen Woche mit seinem Erfolg bei den Australian Open gegen den Weltranglistenersten Andy Murray die Schlagzeilen. Schlüssel zum Erfolg war die Offensive mit atemberaubenden Volleys, von denen auch Alexander schwärmt: „Mischa spielt derzeit wohl die besten Volleys auf der Tour. Die hätte ich gerne.“Auf der anderen Seite wünscht sich Mischa Zverev „alles“vom Spiel des Bruders, „außer eben den Volleys“. Die Stimmung ist gelöst.
Alexander und Mischa kennen sich schließlich aus dem Effeff, in der Wahlheimat Monte Carlo wird regelmäßig die Spielkonsole angeworfen. „Da habe ich im Fußball aber zuletzt oft verloren“, verrät Mischa, der erstmals seit seinem Debüt 2009 im deutschen Davis-Cup-Team steht. „Jetzt sind wir auf Basketball umgestiegen, weil ich einmal ausgerastet bin.“Wutausbrüche unter Brüdern sind in diesen Tagen nicht zu erwarten, zu sehr genießen beide die gemeinsame Zeit. Alle bisherigen acht Duelle mit Belgien hat das DTB-Team für sich entschieden; am Wochenende fehlt den Gästen Top-Mann David Goffin.