Kirchengemeinde unter der Lupe
Visitation – Pfarrer Martin Schuster lädt zum Gemeindeforum ins Speratushaus ein
- Die evangelische Kirchengemeinde in Ellwangen wird unter die Lupe genommen: Dekan Ralf Drescher und Schuldekan Harry Jungbauer kommen zur Gemeindevisitation. Dabei kümmert sich der Schuldekan vor allem um den Religionsund den Konfirmandenunterricht. Der Dekan hingegen schaut sich das gesamte Gemeindeleben an und nimmt insbesondere die Verwaltung, die gottesdienstliche Verkündigung und die Seelsorge in den Blick.
Die Visitation hat bereits am Sonntag, 22. Januar, begonnen, sie endet am 6. April in einer Kirchengemeinderatssitzung im Speratushaus, in der Dekan und Schuldekan ihre Eindrücke schildern.
Die Gemeindevisitation findet alle acht Jahre statt, alle vier Jahre gibt es eine sogenannte Zwischenvisitation, sagt Pfarrer Martin Schuster. Die Visitation sei ein Instrument der Kirchenleitung, die Gemeinden in ihrer Arbeit zu beraten und zu unterstützen. So informierten sich die Dekane beispielsweise, ob Religionsunterricht und Predigten auf einem guten fachlichen Niveau sind.
Gespräche in allen drei Ellwanger Pfarreien
Deshalb geht Dekan Ralf Drescher zu allen drei Ellwanger Pfarrerinnen und Pfarrern, Theresa Haenle, Uta Knauss und Martin Schuster, in den Gottesdienst. Daran schließt sich ein Gespräch mit an, das in einer persönlichen Beurteilung mündet. Für Schuster ist das ein wichtiges Feedback.
Drescher führt auch Gespräche mit Kantor Reinhard Krämer, Mitarbeitern des Gemeindebüros und der Kirchenpflege, mit Kirchengemeinderäten und Kindergartenleiterinnen, mit der Stadtverwaltung und mit der katholischen Kirchengemeinde. Wegen der kirchlichen Arbeit im Krankenhaus spricht er mit Pflegedirektor Berthold Vaas und Krankenhausseelsorgerin Susanne Bischoff, wegen des Geschäftslebens mit der Firma Kicherer. Er besucht die Kindergärten, die Kindertafel im Rotkreuzheim und die Vesperkirche.
Die letzte Gemeindevisitation in Ellwangen war 2004, was mit dem Wechsel im Dekanatsamt zusammenhängt. „Ich bin dankbar, dass die Visitation stattfindet“, sagt Schuster. Der Geistliche freut sich auf die vielen Kontakte, aber auch über Bestätigung und Anerkennung ebenso wie über Impulse für eine Weiterentwicklung.
Am Freitag, 3. Februar, um 19 Uhr ist im Speratushaus ein dreistündiges Gemeindeforum, zu dem alle Gemeindeglieder zum Mitdenken, Mitreden und Mitgestalten eingeladen sind. Hier soll die gesamte Arbeit in der Kirchengemeinde vorgestellt werden und zwar in Form von zehn Marktständen mit Infowänden und Schautafeln. Themen sind unter anderem Leitung und Kommunikation, Kirchenmusik, Kinder, Jugendliche, Erwachsenenbildung oder Diakonie. Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, der katholische Stadtpfarrer Michael Windisch und Dekan Ralf Drescher schildern, wie sie die evangelische Kirchengemeinde wahrnehmen. Stichworte sind dabei das soziale und kulturelle Leben, der demografische Wandel und die Integration von Migranten. Das Forum moderiert der Geschäftsführer der evangelischen Erwachsenenbildung, Henrik Althöhn.