Nachwuchs lässt Träume wahr werden
Rock am Boulevard in der „Tofa“kommt bei Musikern und Publikum gleichermaßen an
- Aus dem Rock am Boulevard ist kein „Boulevard Of Broken Dreams“geworden. Im Gegenteil: Es wurden Träume wahr. Im Rahmen des soziokulturellen Projekts „Boulevard Ulmer Straße“des Aalener Stadttheaters durften am Samstagabend in der Tonfabrik die Nachwuchsmusiker ran. Klar, dass die Aalener Discothek gut gefüllt war, schließlich wollten Papas und Mamas, Omas und Freunde die Newcomer auf der Bühne sehen.
Wohl selten war das Publikum in der Tonfabrik in der Ulmer Straße so bunt gemischt. Ganze Altersklassen, die sonst keinen Grund für einen Discobesuch sehen, rückten an. U 16 genauso wie Ü 50. Projektleiter Christian Steiner und Alexander Rupp, Geschäftsführer der „Tofa“, hatten ein wachechtes Festival auf die Beine gestellt. Auch wenn die aktuelle Grippewelle so manche Lücke in das Lineup schlug. Manche Bands traten personell geschwächt an, andere – wie etwa die Schulband der Wasseralfinger Karl-Kessler-Schule – mussten komplett passen. So sprang sogar der Projektleiter hin und wieder als Musiker aushilfsweise ein. Dem Spaß tat das keinen Abbruch.
Der Abend stand unter der Schirmherrschaft des Hauses der Jugend, der Samariterstiftung und der Musikschule. Die beiden letzteren schickten sogar eine eigene Band. Unter der Leitung von Chris Wegel sorgte „All inclusive“, eine inklusive Band mit Behinderten und Nichtbehinderten, für Stimmung. Auch Wegel war begeistert vom Projekt: „Bühnenerfahrung ist einfach durch nichts zu ersetzen.“
Klar funktionierte nicht alles reibungslos. Die jungen Akteure hatten schließlich auch mit Lampenfieber zu kämpfen. „Es ist immer eine Wunderkugel, wenn man an einem neuen Ort was Neues macht“, blickte jedoch Projektleiter Christian Steiner durchaus zufrieden zurück. Denn alles in allem ging der Rock am Boulevard flüssig über die Bühne.
So bunt wie das Publikum präsentierte sich auch das Programm: Von „Raindrops Keep Falling On My Head“der Multicultural Band MCB der Schillerschule bis hin zu eben dem oben erwähnten Hit von Green Day, „Boulevard Of Broken Dreams“. Den schmetterte die junge Band „Dispersed Harmony“ins Publikum, eine Band aus ehemaligen Firmlingen, die sich vom Jugendreferenten der Katholischen Kirchengemeinde Aalen, Martin Kronberger, unterstützen ließen.
Die Idee schreit förmlich nach einer Fortsetzung, denn wann und vor allem wo haben junge Bands die Möglichkeit, quasi unter Wettkampfbedingungen ihr Können zu zeigen. „Sollte der Rock am Boulevard tatsächlich noch einmal stattfinden“, so Steiners Resümee, „dann haben wir jetzt schon eine Menge Erfahrungen gesammelt.“
Teilnehmende Gruppen: No Clue Gang, Wats Cru Company (Tanzschule Saal-3), Hab8 (Musikschule Abtsgmünd), All inclusive (Samariterstift / Musikschule Aalen), MCB (Multiculturalband Schillerschule Aalen), Dispersed Harmony, Gallow Mountain Express (Jugendband des Galgenbergfestivals Aalen). Weitere Infos: www.theateraalen.