Ein Hauch von „Sister Act“
Aufhausener Theatergruppe zeigt „Schwester Imaculata – Eine zuviel im Kloster“
BOPFINGEN-AUFHAUSEN (ij) - Ein poppiger Klosterchor, witzige Dialoge und hochmotivierte Schauspieler – auch dieses Jahr hat die Theatergruppe Aufhausen gemeinsam mit dem Sportverein wieder alle Register ihres Könnens gezogen.
- Ein poppiger Klosterchor, zwei Bühnen, gespielte Rückblenden, witzige Dialoge, eine spannende Handlung und hochmotivierte Schauspieler – auch dieses Jahr hat die Theatergruppe Aufhausen gemeinsam mit dem Sportverein wieder alle Register ihres Könnens gezogen und ihrer Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt.
Und um der grandiosen Premiere noch die Krone aufzusetzen, konnte „Padre Guido“alias Thomas Müller die Hauptdarstellerin Schwester Imaculata, Kathrin Vaas, zu ihrem zehnjährigen und die Äbtissin und Regisseurin Anne Bannert zu ihrem 20-jährigen Bühnenjubiläum beglückwünschen.
Waren die Schauspieler nach der Generalprobe am vorhergegangenen Sonntag, zu der dieses Jahr die Bewohner des Seniorenheims IpfHof eingeladen wurden, noch nervös, so legte sich das Lampenfieber spätestens beim Auftritt des „Klosterchors“, der nach Art des Kinofilms „Sister Act“begeisterte. Dieser ungewöhnlichen Eröffnung als „Theater im Theater“folgte ein nicht weniger ungewöhnlicher Dialog der Äbtissin mit der Mutter Oberin (Sylvia Feil) auf einer kleinen Vorbühne bei geschlossenem Vorhang.
Im Visier der Schwester Oberin
Mithilfe übertriebener Schilderungen angeblicher Verfehlungen wie „Leichenschänderei“oder „Handgreiflichkeiten“gegen den Kaplan sowie vieler Schikanen versucht die Oberin, den ungeliebten Tollpatsch Imaculata loszuwerden. Dank gespielter Rückblenden erfährt das Publikum samt Äbtissin die Wahrheit über die geschilderten Vorgänge und schließt die liebenswerte Imaculata in sein Herz. Um sie dem Einfluss der Oberin zu entziehen, wird Imaculata von der Äbtissin in eine kleine Pfarrei in Süditalien, die von dem in Ungnade gefallenen Jungpriester Padre Guido geführt wird, versetzt.
Begleitet wird sie dabei von ihrer Nichte, der Studentin Rita (Michaela Knoblauch), die in Italien ihr Auslandssemester absolviert. In Italien geht Imaculatas Pechsträhne weiter. So sorgt ein versehentlich vertauschter Koffer dafür, dass in die Pfarrei mehr Leben kommt, als es Padre Guido lieb ist.
Zahlreiche Missverständnisse und Verwechslungen bringen ihn in Erklärungsnot. Doch alle haben die Rechnung ohne Rita und Imaculata gemacht.
Mit Katrin Vaas als Schwester Imaculata fand Regisseurin Anne Bannert die Idealbesetzung für diese Rolle. Mit viel pantomimischem Talent fühlte sie sich in der Rolle der tollpatschigen stummen Nonne sichtlich wohl, wenngleich es ihr ab und zu Mühe bereitete, kein Wort sagen zu dürfen. Der König der Improvisation, Thomas Müller, ging in seiner Rolle als überforderter Padre Guido ebenfalls auf wie Kai Günzel als gerissener Möchtegern-Gangster Jacomo.
Hohes schauspielerisches Niveau der Trupppe
Mit Sylvia Feil als machtgieriger Mutter Oberin, Michaela Knoblauch als cleverer Studentin Rita sowie Sonja Wolf als überkandidelter und männerfressender reicher Opernsängerin Carlotta Cravalli gelangen dem Casting-Team ebenfalls Glücksgriffe. Trotz langjähriger Bühnenabstinenz konnte sich Anne Bannert als Äbtissin mühelos an das hohe schauspielerische Niveau ihrer Truppe anpassen.
Für die liebevoll gestaltete Kulisse war Richard Mangold verantwortlich, für die Maske Doris Mangold und für die Technik Ronny Lippmann. Als Souffleusen fungierten Jenny Späh und Anna Gestel.