Mehr als 50 Unfälle mit Falschfahrern bis November 2016
(lsw) - Falschfahrer haben im vergangenen Jahr für zahlreiche Unfälle im Land gesorgt. Zwischen Januar und November 2016 wurden insgesamt 52 Verkehrsunfälle mit sogenannten Geisterfahrern gezählt, wie aus einer in Stuttgart veröffentlichten Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht. Dabei kamen zwei Personen ums Leben, acht erlitten schwere und 24 Menschen leichte Verletzungen. Die entsprechenden Verkehrsunfälle werden erst seit Juli 2015 besonders statistisch erfasst. Zwischen Juli und Dezember 2015 wurden 28 Unfälle durch Falschfahrer registriert. Dabei wurde niemand getötet, 15 Menschen wurden schwer oder leicht verletzt.
2016 wurde bis Ende November 374-mal vor einem sogenannten Geisterfahrer gewarnt. 2015 seien es insgesamt 392 Warnmeldungen gewesen. Diese Meldungen würden grundsätzlich im Rahmen der Erstmeldung nicht infrage gestellt, sodass eine Überprüfung durch die Polizei erfolge. „Hierbei lässt sich nur ein geringer Anteil als tatsächliche Falschfahrt verifizieren.“
Mitte Januar war es auf der B 29 bei Lorch (Ostalbkreis) zu einem Falschfahrer-Unfall mit zwei Toten gekommen. Die Ursachen für solche Irrfahrten sind den Angaben zufolge vielfältig. Sie können mit Alkohol-, Drogen- und Medikamentenkonsum zusammenhängen oder auch mit Orientierungsproblemen. Letzterer Grund und fehlende Fahrpraxis wird bei der Fahrt im Januar als Ursache angenommen.