Mehr als nur Salat
Seit 16 Jahren gibt die gelernte Gärtnerin Angelika Ertl regelmäßig Gartentipps im ORFFernsehen. Jetzt hat die Bio-Gärtnerin aus Feldkirchen bei Graz ein pfiffig aufgemachtes Buch herausgebracht mit dem vielsagenden Titel: „Jetzt haben wir den Salat“. Das Vorwort dazu hat Staudengärtner Dieter Gaißmayer aus Illertissen geschrieben, eine bekannte Größe auch für alle Hobbygärtner im Oberland und darüber hinaus. Er versichert darin, dass nicht nur Neulinge im Gartenbeet wertvolle Tipps erhalten, sondern auch gestandene Profis wie er Überraschendes erfahren. Da sind zum Beispiel Ertls grüne Smoothies. Nicht für den Gärtner, sondern für den Garten. Dafür werden alle Gemüsereste inklusive Eierschalen einfach in den Mixer gegeben, mit etwas Wasser verdünnt und püriert. Diese Masse kommt dann sofort in den Garten. „Pure Wellness für das Gemüsebeet", schreibt die Autorin
Für noch mehr Erstaunen sorgen ihre Empfehlungen zum Tomatenanbau. Ertl kultiviert in einem kleinen Tomatenhaus acht Paradeiser-Pflanzen (so nennt man Tomaten in Österreich). „Seit drei Jahren gieße ich diese nur noch beim Einsetzen, beziehungsweise noch ein paar Tage danach, bis diese kleinen Pflänzchen anwurzeln.“Die weitgereiste Gärtnerin hat in einer Steinwüste auf den Kapverden Tomaten mit unvergleichlichem Aroma probiert. Sie hat recherchiert und erfahren: Tomaten sind Gesteinspflanzen, die zwei bis drei Meter tief wurzeln, um an Wasser zu gelangen. Wer sie oft gieße, laufe Gefahr, dass die Pilze im Boden an die Pflanzen spritzen und ihr zerstörerisches Werk beginnen können.
Von Ameise bis Zwiebel reicht das Register und dazwischen hat Ertl alles gepackt, was es braucht, um von einem gesunden Boden gesunde Nahrung zu ernten.