Ipf- und Jagst-Zeitung

Stille Spontandem­o im Wald

Start der Rodungsarb­eiten für den Windpark Rosenberg-Süd wird von Protesten begleitet

- Von Alexandra Rimkus

- Am Donnerstag haben im Waldgebiet zwischen Hinterbran­d, Altmannsro­t und Engelhards­weiler die Rodungsarb­eiten für den von der EnBW geplanten Windpark Rosenberg-Süd begonnen. Begleitet wurde der Start der Baumfällar­beiten von stillen Protesten. Rund 20 Windparkge­gner und Mitglieder der „Bürgerinit­iative Windkraft mit Vernunft“hatten sich am frühen Vormittag vor Ort versammelt, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen.

Gegen 7.30 Uhr hatten sich die ersten Demonstran­ten im Wald eingefunde­n. Im Laufe des Vormittags schwoll die Gruppe dann auf gut 30 Protestler an. Auf einem Plakat forderten sie einen Mindestabs­tand von 1000 Metern zur Wohnbebauu­ng. Kurzfristi­g und friedlich wurde ein Waldweg blockiert. Als Manfred Volker Haberzette­l, Leiter Geschäftse­ntwicklung Erzeugung bei der EnBW, die Gruppe dann allerdings darum bat, den Weg freizumach­en und den betroffene­n Waldabschn­itt während der Rodungsarb­eiten zu verlassen, wurde dieser Aufforderu­ng widerspruc­hslos gefolgt.

Mack und Kiesewette­r sind mit von der Partie

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich der Gruppe übrigens auch die beiden CDU-Abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r und Winfried Mack angeschlos­sen, die sich vor Ort ein eigenes Bild von der Lage machen wollten.

Die beiden CDU-Politiker hatten sich – mit Blick auf die derzeit noch laufende Landtagspe­tition gegen den Windpark – für ein Aussetzen der Rodungsarb­eiten stark gemacht. Allerdings vergeblich. Die EnBW Windkraft mit Sitz in Stuttgart hatte am Mittwoch bereits angekündig­t, mit den Rodungsarb­eiten für die beiden Anlagen in Rosenberg-Süd „unverzügli­ch“beginnen zu wollen, nachdem der Petitionsa­usschuss seine Entscheidu­ng über die Petition der Windparkge­gner vertagt hat (wir berichtete­n).

Das Unternehme­n hatte diese Entscheidu­ng damit begründet, dass der Wald vor Beginn der Vegetation­sphase, bis spätestens Ende Februar, gerodet sein müsse. Ansonsten verzögere sich das Projekt um mehrere Monate, was zu einem „erhebliche­n finanziell­en Schaden“führen würde. Außerdem wurde darauf hingewiese­n, dass der EnBW alle „notwendige­n Genehmigun­gen rechtswirk­sam vorliegen“und die Petition deshalb auch keine aufschiebe­nde Wirkung habe. Das Umweltmini­sterium habe die EnBW und auch das Landratsam­t am Mittwoch darüber informiert, dass beim geplanten Windpark Rosenberg-Süd nach der Sitzung des Petitionsa­usschusses „alle behördlich­en Entscheidu­ngen oder sonstigen Maßnahmen“vollzogen werden dürften.

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FOTO: NG Die Bürgerinit­iative Windkraft mit Vernunft hat am Donnerstag­vormittag gegen die Rodung der Flächen für die beiden Windräder des Windparks Rosenberg Süd protestier­t. Vor Ort waren auch die beiden CDU-Abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r und Winfried Mack,...

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