„Thomas-Saur-Bridge“erzürnt die Narren
Knallharte Absetzung in Wört: Rathauschef hat einfach zu viel auf dem Kerbholz
- Am Mittwoch hat er gemeinsam mit dem Gemeinderat noch wichtige Entscheidungen gefällt, jetzt ist er seinen Job erst einmal los: Bürgermeister Thomas Saur wurde am Donnerstag von den Wörter Rotachnarren seines Amtes enthoben.
Zu viel habe sich der Schultes im vergangenen Jahr zu Schulden kommen lassen, hielten ihm die närrischen Ankläger vor. So etwa in Sachen Sportlerehrung. Die habe so spät stattgefunden, dass die zu ehrenden Wörter Fußballer, die für ihren Aufstieg ausgezeichnet werden sollten, zwischenzeitlich wieder abgestiegen waren. Und Bier gab es bei der Veranstaltung auch nicht. Das geht ja gar nicht ...
Im Gegenzug leiste sich das Wörter Rathaus mittlerweile zwei Kämmerer und plane auch noch eine „pompöse und sündhaft teure Hängebrücke“über den Dorfmühlweiher, die laut unbestätigten Quellen künftig wohl „Thomas-Saur-Bridge“heißen soll.
Der Wörter Schultes versuchte sich vergeblich in einer Verteidigung. Es sei ja alles nur zum Wohle der Gemeinde, rief der verzweifelte Saur. Zarten Applaus erntete er dafür allerdings nur von einigen Kindern. Die großen Narren zeigten sich dagegen unerbittlich. Als Saur nach der Absetzung von den Schellenbogenschnitzlern wieder die obligaten zehn Schläge mit der „Saublooder“einstecken musste, wurde deutlich hörbar „Mehr davon“gefordert. Es setzte dann auch tatsächlich noch einen Hieb extra. Saur überstand das Prozedere aber auch in diesem Jahr wieder erstaunlich gut. Er schwang – nach der Haue – auf dem Rathausplatz noch ausgiebig das Tanzbein, ehe es in einer großen Polonäse, begleitet von den lauten Klängen der Rotachgugga, ins Rathaus ging, wo ein Vesper und jede Menge Freibier auf das närrische Volk warteten.