Ipf- und Jagst-Zeitung

Aalener Jusos: Keine Ahnung von dem, was wirklich passiert

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Zur Stellungna­hme der Jusos zum Windpark Rosenberg-Süd hat uns die folgende Leserzusch­rift erreicht:

„Dass die Aalener Jusos der überwiegen­d landeseige­nen baden-württember­gischen Stromgroßi­ndustrie und der bayerische­n CSU nahe stehen und den Menschen, die in der Nähe von bisher noch nie in diesem Ausmaß gebauten Windkrafta­nlagen wohnen müssen, Opfer in unbekannte­m Ausmaß zumuten, hätte ich nicht gedacht.

Die Befürwortu­ng des Windparks Rosenberg-Süd unterstütz­t einzig und allein den Abgriff der Subvention­en des Windstroms (letztendli­ch bezahlt vom Stromkunde­n), mit denen die EnBW Gewinne macht, ohne dass die Anrainer-Bürger auch nur einen Cent davon haben.

Fakt ist, dass in Baden-Württember­g zu viel Windstrom erzeugt wird, der nach Bayern abgeführt werden muss. Die Bayern können sich locker zurücklehn­en und bauen kein einziges Windkraftw­erk; sie können eine 10H-Abstandsre­gel einführen, die HGÜ (Hochspannu­ngGleichst­rom-Übertragun­g) in ihrem Bundesland ablehnen, die dafür in Baden-Württember­g gebaut werden muss, und werden über Hochspannu­ngsleitung­en aus den Grenzberei­chen zu Baden-Württember­g versorgt.

Dafür müssen die 110kV-Leitungen rings um Ellwangen und über Neunheim ausgebaut werden und die bisherige 220kV-Leitung, die von Kupferzell durch die Gemeinden Adelmannsf­elden und Neuler nach Goldshöfe und übers Härtsfeld weiter nach Gundremmin­gen führt, auf eine 380kV (später 400kV) aufgestock­t werden, alles betreut von Transnet BW, einer Tochter der EnBW.

Tschechien muss an seinen Grenzen zu Bayern riesige Transforma­toren als Sperranlag­en für den deutschen ökologisch­en Windstrom, auch Zappelstro­m genannt, errichten, damit die Spanungs- und Frequenzha­ltung funktionie­rt; auch in Sachsen sind zwei solche Sperranlag­en in der Planung, damit der bei uns zu viel erzeugte Zappelstro­m mit Verlusten ins Ausland abgeführt werden kann. Zu diesen Fakten hat übrigens der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r einen Runden Tisch eingericht­et, damit man mit Vernunft in die Zukunft denken kann. Vielleicht wollen Sie sich einmal dazusetzen. Hermann Sorg Rosenberg

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FOTO: BLANKENHOR­N Gemeinsam tanzen und Spaß haben – das ist ungeschrie­benes Gesetz beim Guck a Gugg in Wört.

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