Landesjazzpreisträger eröffnet Reigen
Vom 22. bis zum 26. März findet das 11. JazzArtFestival Schwäbisch Hall statt
(an) - Vom 22. bis 26. März versammelt das 11. Internationale JazzArtFestival Schwäbisch Hall in neun Konzerten Musiker aus Schweden, Ungarn, Türkei, Italien, der Schweiz und Deutschland. Zum elften Mal präsentiert das Veranstalter-Quartett Jazzclub, Goethe-Institut, Konzertkreis Triangel und Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Hall eine internationale Mischung in familiärem Rahmen unter dem großen Kristalllüster der Hospitalkirche.
Im Januar hat Kunststaatssekretärin Petra Olschowski den Trompeter, Flügelhornisten und Komponisten Herbert Joos mit dem Landesjazzpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Sonderpreis für das Lebenswerk“ausgezeichnet. Ein Grund, um das Festival am 22. März um 20 Uhr durch das außergewöhnliche Quartett Patrick Bebelaar (Piano), Herbert Joos (Trompete und Flügelhorn), Frank Kroll (Bassklarinette) und „Baby“Sommer (Schlagzeug) mit dem Projekt „Jahreszeiten“eröffnen zu lassen.
Das baden-württembergische Duo Kayu (Jochen Feucht, Saxophon und Karoline Höfler, Bass) präsentiert am 23. März um 19 Uhr lockere Swingtitel, zupackende Grooves und moderne Kompositionen, die als Ausgang ihrer sensiblen Improvisationen dienen. Um 21 Uhr schließt sich „Hildegard lernt fliegen“an. Die Truppe um den Schweizer Andreas Schaerer verübt mit ihrer Mischung aus Jazzrock, Tarantella, Zirkus-Blues und Oper einen Anschlag auf unser Musikverständnis.
Mit dem deutsch-türkischen Ensemble FisFüz um den Perkussionisten Murat Coskun betritt am 24. März um 19 Uhr eine Band die Bühne, die sich den ganzen Mittelmeerraum und gut 3000 Jahre Kulturgeschichte als musikalischen Fundus zu eigen macht: Eine Jazz-Ursuppe mit spanischen, italienischen, türkischen, nahöstlichen und nordafrikanischen Gewürzen. Der musikalische Globetrotter und Jäger exotischer Klänge und Instrumente Stephan Micus spielt anschließend um 21 Uhr zum ersten Mal in Hall: Eine Auswahl seiner über 40 Jahre alte Sammlung stellt der Weltmusiker par excellence an diesem Abend vor.
Das Naqsh Duo (Golfam Khayam, Gitarre und Mona Matbou Riahi, Klarinette) heißt am 25. März um 19 Uhr willkommen. Die iranischen Musikerinnen haben eine Synthese aus Improvisation, persischer Überlieferung und zeitgenössischer Musik herausgearbeitet, die zugleich berührend und lyrisch ist. Um 21 Uhr gibt sich Enrico Rava – eine der Vaterfiguren des Jazz in Italien – mit seinem Quartett die Ehre. Der 77-Jährige „Jazztrompeter der Welt", hat ein neues, mehrere Generationen umspannendes Ensemble um sich gesammelt.
Zur Matinee in der Kunsthalle Würth ist am 26. März um 11 Uhr der ungarische Gitarrist Ferenc Snétberger zu Gast. Seine Musik geht in der Auseinandersetzung mit Bach, dem Jazz, dem Flamenco und der brasilianischen Musik weit über das Genre des sogenannten Gypsy-Jazz hinaus. Um 19 Uhr endet das Festival in der Hospitalkirche mit dem schwedischen Trio von Jacob Karlzon. Konsequent verfolgt hier Karlzon, einer der besten Pianisten Europas, seine eigenwillige Soundvorstellung mit Hilfe akustischer Instrumente und elektronischer Elemente wie Samples, Overdubs und Synthesizern. Von Musikkritikern wird er mit dem verstorbenen Pianisten Esbjörn Svensson verglichen.
www.jazzart-hall.de. Touristik-Information, Telelefon 0791 / 751600.