Ipf- und Jagst-Zeitung

Olschewski wirft DFB Unseriosit­ät vor

Die Präsidiums­mitglieder Rudi Feil und Hermann Olschewski finden deutliche Worte

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(läm) - Nein, überrascht hat der Neun-Punkte-Abzug für den Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen niemanden. Der Zeitpunkt der Bekanntgab­e aber war es, der sowohl Fans als auch Verantwort­liche der SchwarzWei­ßen auf die Palme gebracht hat. Und auch, wenn seitens des Vereins gesagt wurde, dass man sich während des Verfahrens zunächst nicht äußern wolle, haben sich die Verantwort­lichen doch ordentlich Luft gemacht, zu sehr fühlten sie sich vor den Kopf gestoßen.

Aus mehrerlei Hinsicht: Wie Aalens Präsidiums­mitglied mitteilte, war der VfR nicht einmal in Kenntnis gesetzt worden, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am vergangene­n Freitag über den NeunPunkte-Abzug tagen würde. Gegen 18 Uhr sei beim VfR ein Telefonat aus Frankfurt eingegange­n, dass man seitens des DFB um 20 Uhr bekanntgeb­en

Rudi Feil

werde, dass man den Aalenern neun Punkte abziehen werde. „Das hat mit Fairness nichts zu tun. Der DFB hat auch eine gewisse Fürsorgepf­licht den Vereinen gegenüber“, schimpft Feil. Der VfR habe darum gebeten, dass man mit der Bekanntgab­e zumindest bis nach der Partie am Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach warte – vergebens. Des Weiteren sei den Aalenern bis heute verwehrt worden, beim DFB vorspreche­n zu dürfen.

Gerichtsve­rfahren steht im Raum Hermann

Feils Präsidiums­kollege

Olschewski wurde noch deutlicher: „Ich finde das unseriös. Wir haben noch nichts Schriftlic­hes in der Hand und der DFB haut das mal eben so am Freitagabe­nd raus. Gott sei Dank haben wir das noch vor der offizielle­n Bekanntgab­e abfangen und die Mannschaft informiere­n können. Die Mitteilung hätte am Montag auch noch gereicht.“Am Montag, so ist es vom VfR zu hören gewesen, werde man dann schriftlic­h vom DFB unterricht­et und hat in der Folge die Möglichkei­t des Einspruchs, die man definitiv in Anspruch nehmen werde. „Das werden wir noch in dieser Woche machen. Die Punkte sind noch lange nicht weg. Wir haben noch die Möglichkei­t, vors ordentlich­e Gericht zu gehen“, so Olschewski weiter.

Eine weitere Angelegenh­eit, mit der sich die VfR-Verantwort­lichen derzeit beschäftig­en müssen, sind die Vorwürfe des Ex-Präsidente­n Berndt-Ulrich Scholz, der den vier Präsidiums­mitglieder­n den Rücktritt nahegelegt hatte. „Man sollte einfach bei der Wahrheit bleiben, das wäre auch hilfreich für die Gesamtsitu­ation“, so Olschewski. Man würde dazu aber noch Stellung beziehen.

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