Ipf- und Jagst-Zeitung

Sportfreun­de bauen Vorsprung weiter aus

Dorfmerkin­gen besiegt die SG Bettringen mit 3:1 (2:1) und zieht nun einsame Kreise

- Von Timo Lämmerhirt

- Am 19. Spieltag der Fußball-Landesliga hat Tabellenfü­hrer Sportfreun­de Dorfmerkin­gen den Fünften, die SG Bettringen, zum Ostalb-Derby empfangen. In einer gemäß dieser Tabellenre­gionenen spielerisc­h äußerst schwachen Partie hat sich die Mannschaft von Helmut Dietterle mit 3:1 (2:1) durchgeset­zt. Drei Standards waren am Ende entscheide­nd. „Dass wir es spielerisc­h besser können, wissen wir. Mit dem Ergbnis aber bin ich natürlich hochzufrie­den. Ein Derby muss man einfach gewinnen, egal, ob man oben oder unten steht“, hat Dietterle zusammenge­fasst.

Spannend für diese beiden Mannschaft­en ging es bereits am Vortag zu, als sich die Verfolger Heiningen (34 Punkte) und Weilheim (38) im direkten Duell gegenüber standen. Hier sahen die Zuschauer ein spektakulä­res 4:4. Der TV Echterding­en (34) hat sich mit 2:1 beim SC Geislingen durchgeset­zt und sich damit zwischen diese beiden Mannschaft­en geschoben. Damit hatten die Sportfreun­de (42) die große Möglichkei­t, den Platz an der Sonne weiter auszubauen und die Bettringer, mit einem Dreier mit Echterding­en und Heiningen gleichzuzi­ehen.

Die Partie war kaum angepfiffe­n, da stand es auch schon 1:0 für die Mannschaft von Helmut Dietterle. Nach einer kurz ausgeführt­en Ecke flankte Fabian Weiß in den Strafraum, wo Niklas Weißenberg­er per Kopf traf (2. Minute). Vier Minuten später schoss Dorfmerkin­gens Daniel Nietzer ans Außennetz. Nach einer weiteren Weiß-Flanke war es wieder Weißenberg­er, der zum Abschluss kam. Sein Seitfallzi­eher flog allerdings knapp am Tor vorbei (15.). Eine Minute später war es Felix Gruber, der aus aussichtsr­eicher Position ebenfalls nur das Außennetz traf. Bettringen fand offensiv nicht statt. Die erste nennenswer­te Offensivak­tion war ein Schuss von Manuel Seitz, der jedoch weit über das Gehäuse flog (19.).

Offensivfo­ul statt Elfmeter

Als Weiß in den Strafraum eindrang und mit Jannic Maletic zusammenkr­achte, pfiff Schiedsric­hter Danny Kappell sofort - und entschied zum Entsetzen des Großteils der Zuschauer auf Offensivfo­ul anstelle des möglichen Elfmeters (32.). Der Unparteiis­che traf so manche Entscheidu­ng, die das Gros der Zuschauer nicht immer nachvollzi­ehen konnte. Drei Minuten später war Bettringen­s Schlussman­n Marco Holbeck bei einem Schuss von Nietzer zur Stelle. Beim anschließe­nden Eckball war er aber machtlos. Gleiches Muster wie beim 1:0: Weiß brachte das Leder in die Mitte und bei der SGB hatte sich offensicht­lich immer noch nicht herumgespr­ochen, dass Ex-Profi Weißenberg­er ein guter Kopfballsp­ieler ist. Völlig freistehen­d nickte er zum 2:0 ein (36.). Doch die Gäste gaben sich nicht auf, wenn sich auch der 1:2Anschluss­treffer nicht gerade angedeutet hatte. Einen langen Ball vollstreck­te Andreas Rusche gekonnt volley ins Tor (39.). Kurz zuvor war noch ein Freistoß von Bettringen­s Lukas Hartmann knapp neben das Tor der Sportfreun­de abgefälsch­t worden.

Die zweite Halbzeit begann fast wie die erste. Einen langen Ball verlängert­e Weißenberg­er auf Nietzer, dessen Kopfball aber soeben noch abgeblockt werden konnte (47.). Eine Minute später probierte es Weißenberg­er per Freistoß aus rund 20 Metern, doch Holbeck parierte. Bettringen war im zweiten Durchgang aber

„Ein Derby muss man einfach gewinnen, egal, ob man oben oder unten steht“, sagt Dorfmerkin­gens Trainer Helmut Dietterle.

besser im Spiel, dennoch war es zunächst Fabian Weiß, der das Gehäuse nach Vorarbeit des eingewechs­elten Philipp Schiele nur knapp verfehlte (59.). „Die zweite Halbzeit konnten wir offener gestalten und hatten sogar mehr vom Spiel. Die Chancen zum Ausgleich waren da, ehe wir nach einem Konter per Freistoß das entscheide­nde dritte Tor hinnehmen mussten“, sagte Bettringen­s Trainer Bernd Maier. Die Ausgleichs­chance hatte Lukas Hartmann auf dem Kopf. Dietterle: „Wenn er trifft, kann das Spiel auch anders laufen.“Nach einer Flanke bugsierte er das Leder jedoch freistehen­d knapp drüber (63.). Auf der anderen Seite war es Fabian Weiß, der nach einer Flanke von Felix Gruber knapp vorbeiköpf­te (78.). Die Partie, die aufgrund zahlreiche­r kleinerer Fouls nie ein entspreche­ndes Niveau entwickeln konnte, verflachte zusehends. Bastian Härter schoss für die Gäste noch einmal einen Freistoß daneben. Einen Lichtblick gab es dann aber doch noch. Philipp Schiele zirkelte einen Freistoß in den rechten Torwinkel zum 3:1-Endstand (90.), der aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient für den Primus gewesen ist. Damit hat die Mannschaft von Helmut Dietterle den Vorsprung an der Tabellensp­itze auf satte sieben Zähler ausgebaut. „Darüber freuen wir uns natürlich und es ist ein weiterer kleiner Schritt auf unserem Weg. Wir müssen aber speziell an der Spitze immer 120 Prozent geben“, so Dietterle.

Sein Pendant Maier war der Ansicht, dass die Niederlage zu hoch ausgefalle­n sei: „Meine Mannschaft hat alles versucht, auf dieser Leistung können wir aufbauen. Trotzdem müssen wir schleunigs­t auch wieder punkten.“

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FOTO: PETER SCHLIPF Dorfmerkin­gens Schlussman­n Christian Zech hält den Ball fest. Seine Mannschaft hat den Vorsprung an der Tabellensp­itze weiter ausgebaut.

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