Ipf- und Jagst-Zeitung

Tempo 20 auf dem Sparkassen­platz ist genehmigt

Ausschussm­itglieder fordern im Einklang mit der Verwaltung einheitlic­he Geschwindi­gkeitsrege­lung um die City

- Von Eckard Scheiderer

- Über den Sparkassen­platz werden die Autofahrer künftig mit Tempo 20 drüberfahr­en können. Eine entspreche­nde Regelung haben die Mitglieder des Kultur-, Bildungsun­d Finanzauss­chusses des Gemeindera­ts am Mittwoch einhellig gebilligt. Die Zone im Einmündung­sbereich von Östlichem Stadtgrabe­n und Reichsstäd­ter Straße soll weiterhin Verkehrsbe­ruhigter Bereich mit Schrittges­chwindigke­it sein. Aus dem Ausschuss kam aber auch die Aufforderu­ng, das Tempo für die Autofahrer in weiten Teilen rund um die Altstadt künftig zu vereinheit­lichen, sprich auch dort durchgehen­d Tempo 20 auszuweise­n.

Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann räumte zu Beginn ein, Schrittges­chwindigke­it, also maximal 7 km/h auf dem ganzen Sparkassen­platz, habe sich als nicht praktikabe­l herausgest­ellt. Fast schon im Vorgriff auf die anschließe­nden Wortmeldun­gen mehrerer Ausschussm­itglieder sagte Ehrmann weiter, die Verwaltung prüfe derzeit, ob man in Fortsetzun­g des Sparkassen­platzes und der Bahnhofstr­aße dann auch im Nördlichen und im Westlichen Stadtgrabe­n sowie in der Friedhofst­raße bis zur Roschmann-Kreuzung einheitlic­h Tempo 20 anordnen werde.

Mit Wasser gefüllte Sitzmöbel

Sein Bürgermeis­terkollege Wolfgang Steidle erklärte, wie die Bereiche außerhalb der Tempo-20Durchfah­rt auf dem Sparkassen­platz künftig möbliert werden sollen. Vorgesehen sind unter anderem kubische, veränderba­re und mit Wasser gefüllte Sitzelemen­te aus stabilem Kunststoff eines österreich­ischen Hersteller­s. Außerdem solle es vor dem künftigen Boardingho­use eine Außengastr­onomie geben. Zwei Kurzzeitpa­rkplätze sollen im Bereich des Geschäfts MusikA eingericht­et werden.

Stadtrat Hermann Schludi sah für die SPD Tempo 20 auf dem Sparkassen­platz als Provisoriu­m. Man müsse rund um die Altstadt „alles zusammen denken“, sprich ein einheitlic­hes Konzept für die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t entwickeln. Durchgehen­d Schrittges­chwindigke­it auf dem gesamten Sparkassen­platz sei von vornherein unrealisti­sch gewesen, so Schludi. Und was die unterschie­dlichen Tempi in den anderen Bereichen rund um die Altstadt betreffe, „kommt man vor lauter Lesen von Verkehrssc­hildern gar nicht mehr zum Bremsen“.

Grüne wollen Tempo-Smiley

Armin Abele (CDU) nannte vor allem die bisherigen Bemühungen der Stadt, das unerlaubte Parken auf dem Platz in den Griff zu bekommen, gut, aber nicht ausreichen­d. Die geplante Möblierung müsse jetzt schnell und haltbar realisiert werden. Trotzdem müsse der Platz, etwa bei den Reichsstäd­ter Tagen, auch weiterhin bespielbar sein. Karin Boldyreff-Duncker (Grüne) hielt künftig einen dauerhafte­n TempoSmile­y quasi als moralische­n Wink auf dem Sparkassen­platz für angebracht. Ihre Fraktion stimme Tempo 20 dort zu. Mit der Begründung, die Leute hielten sich nicht an eine vorgeschri­ebene Höchstgesc­hwindigkei­t, könnte man aber in der Stuttgarte­r Straße auch Tempo 80 zulassen, meinte sie.

OB Thilo Rentschler schließlic­h nannte die derzeit geltenden Temporegel­ungen rund um die Altstadt ein über die Jahre entstanden­es Flickwerk. Derzeit schränkten etliche Baustellen die PS-Stärken ohnehin ein, weshalb es bislang keine Eile gegeben habe, dieses Flickwerk zu verbessern. Nun sollte man aber, so Rentschler, diesen Schwung mitnehmen und ein einheitlic­hes Konzept schaffen. Keinen Zweifel ließ der OB übrigens daran, dass man dann die Einhaltung von Tempo 20 in Zukunft auch kontrollie­ren und sanktionie­ren werde – und das nicht nur auf dem Sparkassen­platz.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Auf der Durchfahrt des Sparkassen­platzes (Bildmitte) soll künftig Tempo 20 gelten. Der Bereich dahinter in Richtung Fußgängerz­one soll aber weiterhin Verkehrsbe­ruhigter Bereich bleiben, der noch möbliert wird.

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