Acht Verletzte bei Schießerei in französischer Schule
(AFP) - Bei einer Schießerei in einem Gymnasium im südfranzösischen Grasse sind am Donnerstag acht Menschen leicht verletzt worden. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 17 Jahre alter Schüler festgenommen. Bei ihm wurden ein Gewehr, zwei Handfeuerwaffen und zwei Handgranaten gefunden. Unter den Verletzten ist auch der Schuldirektor. Ein terroristischer Hintergrund wird ausgeschlossen.
Nach Angaben des französischen Innenministeriums wurden drei Opfer durch Bleikugeln verletzt. Die fünf anderen verletzten sich, als sie ihn Panik flohen.
Der Präsident der südfranzösischen Region Provence-AlpesCôtes d’Azur, Christian Estrosi, sagte der Nachrichtenagentur AFP, der mutmaßliche Täter leide unter psychischen Problemen. Nach ersten Angaben war der 17-Jährige nicht polizeibekannt. Er handelte vermutlich allein. Zunächst war noch von einem zweiten Täter die Rede gewesen, der geflohen sei.
Die Behörden hatten nach den Schüssen im Gymnasium Alexis de Tocqueville zunächst über eine Handy-App eine Anschlagswarnung verbreitet. Das Rathaus von Grasse erklärte, nach den Schüssen sei Panik ausgebrochen. Einige Schüler seien weggerannt und hätten in einem nahegelegenen Supermarkt Zuflucht gesucht. Dies habe dazu geführt, dass Gerüchte über einen Anschlag die Runde gemacht hätten.
In Frankreich herrscht seit den Anschlägen von Paris vom 13. November 2015 der Ausnahmezustand. Die Anschlagsgefahr gilt weiterhin als sehr hoch.