Ipf- und Jagst-Zeitung

Demografie­beauftragt­er Kunzmann soll Politik für das Alter sensibilis­ieren

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(lsw) - Der Landesseni­orenrat (LRS) hofft, dass mit dem neuen Demografie­beauftragt­en Thaddäus Kunzmann (Foto: dpa) die Interessen älterer Menschen im Südwesten mehr Gehör finden. „Wir fordern schon lange eine solche Stelle, denn da muss noch viel passieren“, sagte die Geschäftsf­ührerin des Verbandes, Birgit Faigle, anlässlich einer Veranstalt­ung am Freitag im Stuttgarte­r Landtag. Dabei trat Kunzmann in seiner neuen Funktion vor knapp 300 Seniorenve­rtretern erstmals öffentlich auf. Der Christdemo­krat (53) soll als erster und bundesweit einziger unabhängig­er Demografie­beauftragt­er die Interessen älterer Menschen zwischen Main und Bodensee vertreten.

Der Beauftragt­e müsse alle Ministerie­n, Behörden und Ämter für das Thema Alterung der Gesellscha­ft sensibilis­ieren, forderte Faigle. Als Beispiele für Ansprechpa­rtner zur Mobilität älterer Menschen auf dem Land nannte sie das Verkehrsmi­nisterium und das Ministeriu­m für Ländlichen Raum. Beim Kultusmini­sterium gelte es, auf Weiterbild­ungsbedürf­nisse von Menschen im Rentenalte­r – etwa bei der Nutzung des Internets – aufmerksam zu machen. Digitalisi­erung dürfe nicht nur ein Thema der Wirtschaft und Industrie sein, sondern müsse auch die älteren Menschen einbeziehe­n, etwa bei Telemedizi­n und technische­n Assistenzs­ystemen. Rund 40 Prozent der über 65-Jährigen könnten mit dem Internet nichts anfangen, berichtete Sing.

Als Konsequenz aus der PflegeEnqu­ete fordert der LRS außerdem einen Pflege- und Patientenb­eauftragte­n.

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