Ein bisschen Robin Hood
Bogenschießen-Schnuppertag im Rabenhof stößt nur auf geringes Interesse
(sj) - Bogenschießen kann Selbstbewusstsein und die Konzentration fördern und ist fester Bestandteil bei der Arbeit im Rabenhof. Menschen mit und ohne Handicap sollen bei diesem Sport zusammengebracht werden. Deshalb gab es einen Schnuppertag im Bogen- und Blasrohrschießen für jedermann. Doch das Interesse hielt sich in Grenzen.
Die Schützengilde Hubertus Deiningen war mit zehn Aktiven präsent und brachte den Besuchern das Bogenschießen näher. Vereinsübungsleiter Martin Strasser stellte die Bögen vor. „In Deutschland gebräuchlich war der Flachbogen“, sagte er. Jedes Volk habe seine eigene Bogenform entwickelt. Das beste Bogenholz sei Eibenholz, auch für den englischen Langbogen. In Deutschland werde mediterran, mit drei Fingern geschossen. Die osmanischen Völker, die Japaner und die Mongolen beutzten dagegen die Daumenringtechnik. Das habe sie so erfolgreich gemacht.
Gezeigt wurden neben dem Flachbogen auch der olympische Recurvebogen, der Jagdrecurvebogen und der Compoundbogen mit relativ hoher Zugkraft. Dabei konnte man geübten Schützen wie Alfonso Ingala beim Schießen mit seinem 2000 Euro teuren Recurvebogen („mein Schatz“) über die Schulter schauen, das Bogenschießen aber auch selbst ausprobieren. Alfonso Ingala ist nicht nur der beste Schütze der Schützengilde Hubertus Deiningen, sondern gewinnt seit acht Jahren regelmäßig die Meisterschaft im Riesgau-Nördlingen, war schon schwäbischer und bayrischer Meister im Bogenschießen und Vize Deutscher Meister. Er schießt in der 3. Bundesliga.
Beim Blasrohrschießen wird je nach Altersklasse auf eine Distanz von fünf, sieben oder zehn Metern geschossen. Blasrohrschießen könne man schnell lernen und koste wenig Geld, sagte Thomas Oppel, Sportleiter im Bogensport und Blasrohrsport.