Die Lichter gehen aus
Neuer Rekord: Mehr als 300 deutsche Städte beteiligen sich an der „Earth Hour“
- Licht aus für den Klimaschutz: An mehr als 50 Orten in Baden-Württemberg wird es heute dunkel. Der Grund dafür ist die sogenannte „Earth Hour“, die dieses Jahr zum elften Mal stattfindet. Die Umweltschutzorganisation WWF ruft dazu auf. Symbolisch werden in rund 7000 Städten der Welt die Lichter von Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Gebäuden eine Stunde lang ausgeschaltet.
Im Südwesten löschen ab 20.30 Uhr Städte wie Stuttgart, Heidelberg und Tübingen das Licht, auch Gemeinden wie Ilsfeld (Kreis Heilsbronn) und Mühlacker (Enzkreis) wollen ein Zeichen setzen. In Stuttgart wird dazu etwa die Beleuchtung vom Alten Schloss abgeschaltet, ebenso wie die am Rathaus oder an der Markthalle. Auch in Bayern gibt es Aktionen. In München sollen unter anderem das Rathaus, die Frauenkirche und die Allianz Arena dunkel bleiben. Bayreuth weitet die Aktion sogar auf die ganze Nacht aus.
Der WWF spricht mit der Aktion nicht nur Städte und Gemeinden an, auch private Haushalte und Wirtschaftsunternehmen sollen sich für den Klimaschutz einsetzen. Großes Potenzial liege dabei in den Städten, die mit ihrem Anteil am weltweiten Kohlendioxidausstoß (CO2) als Treiber der Klimaerwärmung gesehen werden.
Lebten die Menschen weiter wie bisher, drohe im Tierreich ein „unwiderrufliches Massensterben“, warnt der WWF im Internet. Deshalb reiche es auch nicht, nur in den 60 Minuten der Aktion zu handeln. Es seien kleine Entscheidungen im Alltag wie häufigeres Verzichten auf Autofahren und Fleisch, die einen Unterschied machen könnten.
Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo 2007 erstmals mehrere hunderttausend Australier mitmachten. Die Aktion findet nach Angaben des WWF immer mehr Anhänger. 2016 hätten bundesweit knapp 250 Kommunen Aktionen gemeldet, diesmal werden es mehr als 300 sein, sagte ein Sprecher. In Deutschland sei das eine Rekordzahl.