Zukunftswerkstatt „Schule neu denken“
Rainau arbeitet an der Optimierung seiner Schul- und Kinderbetreuung
- 2013 hat die Gemeinde Rainau das erste Mal Eltern zur Mitarbeit an der Zukunftswerkstatt „Schule neu denken“eingeladen. Im Februar fand das Projekt seine Fortsetzung. Jetzt hat Bürgermeister Christoph Konle dem Gemeinderat die neuesten Ergebnisse daraus vorgestellt.
Rainau feilt an seiner Agenda „Rainau 2030“. Eine Gruppe von Eltern sowie Vertreter der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates haben sich zu gemeinsamen Gesprächen getroffen. Die Zukunftswerkstatt „Schule neu denken“sollte alle Fragen der Kinderbetreuung in Rainau vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule aufgreifen und Lösungsvorschläge unterbreiten. Herausgekommen sind damals folgende Ergebnisse: Schließung der Schulaußenstelle Buch, Einführung der Ganztagesbetreuung am Kindergarten Buch, verlängerte Öffnungszeiten im Kindergarten Dalkingen, Einführung der Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen und ein Angebot einer Ferienbetreuung für Schulkinder. Bis auf den letztgenannten Punkt sind damals alle vereinbarten Punkte mittlerweile umgesetzt worden. Am 6. Februar hat sich eine neue Projektgruppe getroffen. In drei Schritten wurden die Grundlagen einer neuen Empfehlung der künftigen Schulund Kinderbetreuung in Rainau erarbeitet. Unter anderem wurde eine Verbesserung der Elternberatung über die Profile der Rainauer Grundschulen über Infoveranstaltungen und Flyer vorgeschlagen. Auch die Ferienbetreuung steht wieder auf der Wunschliste. Wichtigste Punkte waren aber die Themen Einführung der Ganztagesschule mit Schulkindbetreuung bis 17 Uhr und das Angebot eines Mittagessens an den Schulen.
Geiger: Arbeitskreis konstruktiv und zielführend
Insgesamt wurden die Zukunftswerkstatt-Initiative und die Mitarbeit aller daran Beteiligten vonseiten des Gemeinderates gelobt. Als sehr konstruktiv und zielführend bezeichnete Gemeinderätin Birgt Geiger das Engagement des Arbeitskreises. „Wichtig ist, dass die Eltern wissen, was für ein Konzept hinter der Ganztagesschule steckt“, meinte Gemeinderat Christoph Baier. Auf die Frage von Gemeinderat Xaver Stark, welche Kosten auf die Gemeinde mit einer Ganztagesschule und einem Mittagessenangebot zukommen würden, konnte Bürgermeister Konle noch keine Auskunft geben. „Wir fassen jetzt erst einmal einen Grundsatzbeschluss dazu. Dann können wir uns in der Verwaltung mit den Auswirkungen einer Ganztagesschule und den damit verbundenen Kosten beschäftigen“, meinte Konle. Darüber hinaus will die Gemeinde, zusammen mit den Schulen, den Bedarf an einer verbindlichen Ganztagesbetreuung abklären.
Bislang gibt es an den Grundschulen in Rainau das Angebot einer verlässlichen Grundschule, die allerdings auf Freiwilligkeit des Trägers und der Schule beruht. Das flexible System wird in Rainau von den Eltern sehr gut angenommen. „Eine Ganztagesschule heißt aber auch grundsätzlich Schulpflicht. Wir sprechen hier also von einem komplett anderen System“, betonte Konle. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung mit der Ausarbeitung eines Gesamtkonzepts zur Optimierung der Schul- und Kinderbetreuung.