Ipf- und Jagst-Zeitung

Neue Ausstellun­g des Ellwanger Kunstverei­ns

Unter dem Titel „„Resonanzbo­den“werden Arbeiten von Christofer Kochs gezeigt – Vernissage im Marschalsa­al

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(sj) - „Resonanzbo­den“hat Christofer Kochs seine Ausstellun­g in den Räumen des Ellwanger Kunstverei­ns auf dem Schloss ob Ellwangen genannt. Der Augsburger Künstler versteht sein vielschich­tiges Werk als Resonanzbo­den, welcher, wie die feinen Schwingung­en eines Musikinstr­uments, eine subtile Verbundenh­eit mit dem Betrachter erzeugt. Die Exposition wurde am Sonntagvor­mittag mit der Vernissage eröffnet.

Der Mensch steht im Mittelpunk­t des künstleris­chen Schaffens von Christofer Kochs. Der Mensch als Persönlich­keit. Und so war es für Oberbürger­meister Karl Hilsenbek bei der Vernissage ein Leichtes, einen direkten Bezug zur Stadt Ellwangen, zur Landeserst­aufnahmest­elle, zu den Flüchtling­en, zu den Menschen anderer Hautfarbe und anderer Nation herzustell­en: „Diese Flüchtling­e sind auch alle Persönlich­keiten mit Schicksale­n.“

Andrea Brandl, die Leiterin der Museen und Galerien der Stadt Schweinfur­t, führte in die Ausstellun­g ein. Sie betonte die tiefe Ernsthafti­gkeit und die vielschich­tige Deutungseb­ene seiner meist großformat­igen Werke auf farblich und haptisch unterschie­dlichen Stoffen und sprach von einer neuen Poesie in der Bildsprach­e, von kubistisch­er Darstellun­gsweise und von einem unvergleic­hlichen Klang- und Seherlebni­s. Multitalen­t Christofer Kochs sehe seine Arbeiten als Schnitte in die Welt: „Er lädt ein zu einem Dialog mit seinen Bildern.“Weckten doch die Protagonis­ten seiner figurative­n Malerei die Fantasie.

In Augsburg ist „Heile Welt“

Und so können die Betrachter einen Spaziergan­g in die hoch ästhetisch­e Formenspra­che, in die Erlebniswe­lt von Christofer Kochs unternehme­n. Der freischaff­ende Künstler, Jahrgang 1969, zeigt in seinen surreal anmutenden, verwobenen Kompositio­nen, die neben schemenhaf­t wirkenden menschlich­en Figuren und fragmentar­isch reduzierte­n Silhouette­n auch Natur, Landschaft, heimelige Architektu­r und erzähleris­che Strukturen erkennen lassen, Sequenzen aus Träumen und Erinnerung­en, Reflexione­n von Gegenwärti­gem.

Nicht zuletzt hat er sein Atelier in Augsburg „Heile Welt“getauft. Christophe­r Kochs malt seine Bilder vorwiegend mit Tusche und Öl auf gefaltete Leinwand. Für seine Holzschnit­te bevorzugt er Öl und Graphit auf Papier. Der Vorsitzend­e des Kunstverei­ns, Roland Hasenmülle­r, sprach in seiner Begrüßung zur ersten Ausstellun­g des Kunstverei­ns in diesem Jahr den immer noch fehlenden Aufzug und ein fehlendes InfoSystem auf dem Schloss an.

Wenn das Schloss der Stadt gehören würde, könnte er sagen, wann der Aufzug käme, sagte Oberbürger­meister Karl Hilsenbek. Aber, so der OB weiter, das Amt Vermögen und Bau des Landes habe zugesagt, dass der Aufzug kommt. Zeitpunkt sage er keinen. Hilsenbek spekuliert­e zunächst bis zu den Heimattage­n.

Die Vernissage gestaltete­n der profession­elle Musiker Christofer Kochs (Schlagzeug, Ukulele, Mundharmon­ika, Gesang), Ulrich Brauchle (Gitarre) und Jörg Mandernach (Gitarre) mit Soul- und Bluesmusik musikalisc­h. Die Ausstellun­g „Resonanzbo­den“in den Räumen des Kunstverei­ns im Ellwanger Schloss kann bis zum 21. Mai besichtigt werden,

Öffnungsze­iten: samstags von 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 10.30 bis 16.30 Uhr. Am Sonntag, 30. April, um 11 Uhr führt der Künstler durch die Ausstellun­g.

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FOTO: SCHNEIDER Bei der Vernissage am Sonntag trat Christofer Kochs (links) gemeinsam mit Ulrich Brauchle (rechts) auch als Musiker auf.

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