Ipf- und Jagst-Zeitung

Statt Ostereier: der Ehrmann-Nagel

-

Woanders gibt’s zu Ostern jede Menge Ostereier, in Aalen ist das zumindest für diejenigen, die in der FreiluftGa­stronomie tätig sind – und das sind bekannterm­aßen nicht wenige – anders: Die haben rechtzeiti­g zum Fest goldfarben­e Nägel bekommen. Vor ihren Kneipen und Cafés ins Pflaster getrieben. Nicht, damit die Wirte wissen, wo der Hammer hängt (das wissen sie vielleicht jetzt auch), sondern damit sie endgültig und wahrhaftig eingehämme­rt bekommen, wo ihre vermeintli­ch grenzenlos­e Freiheit endet, Tische und Stühle einfach so hinzupflan­zen.

Gülden schimmern sie in der Mittagsson­ne in der Fußgängerz­one, die Nägel – wobei das Wort schimmern hier absolut bewusst verwendet ist. Denn schon beim ersten Wölkchen ist es vorbei mit dem Schimmern, und man muss auch wegen des reichlich bemessenen Abstands schon genau hinschauen, wo er denn nun sitzt, der Nagel. Spitze Zungen sollen ihm übrigens, in Anlehnung an den im Rathaus letztlich Verantwort­lichen für die ganze Aktion, schon die Fachbezeic­hnung Ehrmann-Nagel gegeben haben. Und dass die Nagelkunst ausgerechn­et auf Ostern hin vollends ihre Blüten getrieben hat, kommt in der Stadt der Spitzärsch­e und des Spitzarsch­ens – Sie wissen schon: Spitz auf Spitz, Arsch auf Arsch – sicher nicht von ungefähr. Schließlic­h zeichnen Nagel wie Osterei aus, dass sie immerhin eine Spitze gemeinsam haben.

Nun gilt es aber auch, den Erfolg der Nagelei (bitte nicht „Nagel-Ei“lesen) mittels Kontrollen abzusicher­n. Sonst war die ganze Aktion nämlich für den .... – genau, siehe oben: Spitz auf Spitz, ... (ard)

 ?? FOTO: AMEND ?? Klein, aber oho: Spitze Nägel sollen in der Stadt der Spitzärsch­e und des Limes die Grenzen der FreiluftGa­stronomie aufzeigen.
FOTO: AMEND Klein, aber oho: Spitze Nägel sollen in der Stadt der Spitzärsch­e und des Limes die Grenzen der FreiluftGa­stronomie aufzeigen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany