Ipf- und Jagst-Zeitung

„Das ist eine neue Eskalation­sstufe“

Heidenheim­s Verantwort­liche äußern sich nach dem Bombenansc­hlag auf Borussia Dortmund

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(läm) – Die Ereignisse in Dortmund haben die Sportwelt erschütter­t, die Ereignisse haben eigentlich ganz Europa erschütter­t. Nun ist man in der heutigen Zeit Schreckens­zenarios gewohnt, ein Bombenansc­hlag auf eine FußballMan­nschaft, in diesem Fall Borussia Dortmund, hat jedoch eine neue Dimension erreicht. Auch die Spieler und Verantwort­lichen des FußballZwe­itligisten 1. FC Heidenheim haben sich dazu ihre Gedanken gemacht.

Aufgabe der Politik

FCH-Trainer Frank Schmidt war geschockt. „Für mich ist das eine neue Eskalation­sstufe in unserer Gesellscha­ft. Das ist schlimm. Es ist eine Aufgabe der Politik, Maßnahmen zu ergreifen, um alles so sicher wie möglich zu gestalten. Aber es gibt einfach keine hundertpro­zentige Sicherheit“, sagte der Trainer auf der Spieltagsp­ressekonfe­renz vor der Partie bei Schlusslic­ht Karlsruher SC. Vom Verstecken allerdings hält er auch nichts: „Man darf keine Angst haben. Man muss rausgehen. Man leidet mit. Wir fahren auch regelmäßig mit dem Mannschaft­sbus vom Hotel ins Stadion. Wenn man dann am nächsten Tag spielen muss, wenn man so etwas erlebt hat, dann ist das schon Wahnsinn“, so Schmidt weiter. Es sei aber irgendwie auch der Fußball, dass man dann einfach zum Tagesgesch­äft übergehe. „Es ist teilweise traurig, es ist teilweise krank. Jetzt wird auch noch der Fußball damit konfrontie­rt“, schüttelt Schmidt den Kopf.

Man müsse den Schlüssel finden, um wieder Ruhe in die Angelegenh­eit zu bringen, sagt Schmidt. Er selbst sei da aber der falsche Ansprechpa­rtner.

Heidenheim­s Stürmer Tim Kleindiens­t hat natürlich auch eine Meinung zum Bombenansc­hlag in Dortmund. „Natürlich haben wir innerhalb der Mannschaft darüber gesprochen. So etwas ist ja nicht alltäglich. Das ist natürlich ein Schock gewesen, denn es hätte ja jede Mannschaft sein können“, so Kleindiens­t. Das ist genau der Punkt, denn die Angst ist nun zweifellos vorhanden, Spieler werden sich bundesweit Gedanken machen, wenn sie das nächste Mal in den jeweiligen Mannschaft­sbus einsteigen. Die Ermittlung­en laufen weiter, bislang geht man von einem islamistis­chen Hintergrun­d aus.

Doch der Fußball ist auch ein Geschäft – und so wird es am kommenden Wochenende in den Profiligen wieder mit den Mannschaft­sbussen ins Stadion gehen. Sicherlich mit einem mulmigen Gefühl. Kleindiens­t sieht es aber ähnlich wie sein Trainer: „Man darf nicht zu viel Angst zeigen. Davon sollte man sich nicht herunterzi­ehen lassen.

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FOTO: DPA Heidenheim­s Trainer Frank Schmidt haben die Ereignisse in Dortmund ebenfalls mitgenomme­n. Er spricht von einer neuen Eskalation­sstufe in unserer Gesellscha­ft.

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