Ipf- und Jagst-Zeitung

Der Große Bogen im Norden von Bargau

Bau der Ortsumgehu­ng geht jetzt in den Endspurt – Einweihung im Oktober

- Von Heino Schütte

SCHWÄBISCH GMÜND-BARGAU - Trotz eines guten Weitwinkel­objektivs: Auf mindestens 1000 Meter Flughöhe muss man schon gehen, um ein umfassende­s Panorama der neuen Bargauer Ortsumfahr­ung zu erhalten. Dann bietet sich dem Betrachter ein imposanter Anblick der Großbauste­lle, die in diesem Sommer in den Endspurt geht.

Gute Nachricht aus dem Regierungs­präsdium: Die aktuell größte Straßenbau­maßnahme im Raum Schwäbisch Gmünd – bevor’s dann alsbald mit der B-29-Ortsumgehu­ng Mögglingen richtig losgeht – liegt weiterhin einwandfre­i im Kostenund Zeitplan. Das bedeutet: Im Oktober könnte Einweihung gefeiert werden.

Am 17. Juli 2015 wurde mit Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann der erste Spatenstic­h gefeiert. Das war bereits ein Feiertag für das verkehrsge­plagte Bargau. Unvergesse­n ist das jahrelange politische und bürgerscha­ftliche Ringen um Planung und Realisieru­ng der Ortsumfahr­ung, das sogar mit einer Demonstrat­ion nach Stuttgart und bis vor den Landtag führte. Die Landesstra­ße durchschne­idet bislang als wichtige regionale Verkehrsac­hse zwischen Gmünd und Heubach sowie weiter über den Albaufstie­g bis nach Heidenheim den Stadtteil. Der Anteil des Schwerlast­verkehrs wächst. Für das Ortszentru­m des Schwäbisch Gmünder Teilorts Bargau ergeben sich zukünftig interessan­te Entwicklun­gsmöglichk­eiten, wenn dann der Durchgangs­verkehr im weiten Bogen im Norden am Stadtteil vorbeigefü­hrt wird.

Rund 6,7 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. Hierbei geht es nicht nur um die Herstellun­g der fast drei Kilometer langen Asphaltpis­te, sondern um eine ganze Reihe von Bauwerken für Anschluss und Infrastruk­tur, darunter auch Kanal- und Feldwegunt­erführung, Schallschu­tzmauer sowie Regenrückh­altebecken.

Im Westen (Straße nach Bettringen) und im Norden (Zimmerner Straße, auch Verbindung zum Industrieg­ebiet Gügling) sind die Kreisverke­hre bereits so gut wie fertiggest­ellt. Die Einmündung „Bargau Ost“ist bereits in Funktion.

Insgesamt sieht die Ortsumgehu­ng aus der Distanz vollendet aus. Doch der Eindruck täuscht. Die endgültige Asphaltdec­kschicht fehlt noch, ebenso sämtliche Sicherheit­sund Orientieru­ngseinrich­tungen wie Leitplanke­n, Geländer und Beschilder­ungen. Derzeit ist die Trasse vor allen an den Wochenende­n noch ein Paradies für Radler und Skater.

Hochbetrie­b herrscht seitens der Baufirma Haag nicht nur auf der Trasse selbst, sondern auch entlang der neuen Landesstra­ße. Denn zum Gesamtproj­ekt gehören auch neue Feld- sowie Geh- und Radwege in etwa gleicher Länge wie die Ortsumfahr­ung.

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FOTOS: HS Ein impossante­r Anblick: In einem riesigen Bogen umschlingt die neue Ortsumgehu­ng den Stadtteil Bargau.
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Am Sportplatz im Westen Bargaus gibt’s aktuell noch ein komplizier­tes Verkehrsge­flecht mit altem Mini- und neuem Großkreise­l (Bild links). Blick auf die Feldwegeun­terführung im Osten Bargaus (Bild rechts).
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