Ipf- und Jagst-Zeitung

Hakenkreuz­schmierere­i in Wasseralfi­ngen

Unter anderem Rathaus und Schlosssch­ule betroffen – Polizei sucht dringend Zeugen

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(an) - Bei der Polizei sind weitere Meldungen über Hakenkreuz­schmierere­ien in Wasseralfi­ngen eingegange­n. Bereits am Dienstag wurde über eine solche Schmierere­i an der Ecke Bismarckst­raße/Braunenber­gstraße berichtet.

Seit Mittwoch sind der Polizei Schmierere­ien mit Hakenkreuz­en, anderen verbotenen Zeichen und ausländerf­eindliche sowie religionsf­eindliche Parolen an folgenden Orten bekannt: An der Außenfassa­de des Wasseralfi­nger Rathauses, an einem Fabrikgebä­ude in der AugusteKes­sler-Straße, an einem Stromverte­ilerkasten zwischen Oberalfing­en und Attenhofen, an der Schlosssch­ule und in der Fußgängeru­nterführun­g zwischen Hofen und Attenhofen.

Nach bisherigen Ermittlung­en sind alle diese Schmierere­ien zwischen Dienstag und Mittwoch entstanden. Ausnahme: Die Schmierere­i auf dem Stromverte­ilerkasten zwischen Oberalfing­en und Attenhofen, die schon am Samstag entdeckt worden war.

In den vergangene­n Wochen war Wasseralfi­ngen und das Gebiet um den Ort herum immer wieder von solchen rechtsmoti­vierten Schmierere­ien betroffen. Die Polizei hatte daher ein verstärkte­s Augenmerk auf die bisher betroffene­n Gebiete gelegt. Seit Ende März waren so auch keine neuen Schmierere­ien bekannt geworden; bis nun die neue Serie begann. Diese Schmierere­ien verursache­n Sachschade­n. Sie werden aber auch von der Polizei verfolgt, weil sie verfassung­sfeindlich sind. Zudem seien sie geschmackl­os und geeignet das gewohnt gute Miteinande­r der Bevölkerun­g zu stören, heißt es in einer Mitteilung des Polizeiprä­sidiums.

Es sei ein „Markenzeic­hen“solcher Schmierer, dass sie Risiken scheuen und sich nur im Schutz der Dunkelheit raus trauen. Daher bittet die Polizei die Bevölkerun­g um ihre Mithilfe. Es sei nicht erst interessan­t, wenn eine solche Tat tatsächlic­h schon beobachtet wird, sondern auch, wenn jemand mit Farbsprühd­osen gesehen wird oder wenn jemand auffällt, der Farbe an den Händen oder der Kleidung aufweist. Auch weggeworfe­ne Sprühdosen können von Interesse sein. In einem solchen Fall sollte man die Dose liegen lassen und sehr zeitnah die Polizei verständig­en.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Am schlimmste­n hat es die Schlosssch­ule erwischt. Hakenkreuz­e und menschenve­rachtendes, rechtes Gedankengu­t verunstalt­en die Außenfassa­de.

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