Ein Kämpfer im Käfig
Ellenberger Profi-Kickboxer Daniel Dörrer ist am 22. April gefordert
ELLENBERG - Er ist neunfacher Weltmeister im Kickboxen - aber das reicht ihm nicht. Daniel Dörrer aus Ellenberg will an diesem Samstag noch mehr erreichen und zwar seinen zwölften Mixed-Martial-ArtsKampf (eine Vermischung der verschiedenen Kampfkünste, d. Red.) gewinnen. Gegner ist der aus Plauen (Sachsen) stammende Tim Richter.
„Ich fühle mich super, bin unverletzt und die Vorfreude auf den Kampf ist groß“, sagt Daniel Dörrer. Beim Kampf am Wochenende geht es zwar nicht um einen Titel, dafür aber um eine bessere Einstufung. Aktuell zählt Dörrer, wie auch sein Kontrahent Richter, zu den besten zehn in Deutschland in der Kategorie Mixed Martial Arts. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus den Kampfkünsten, wie unter anderem Kickboxen, Ringen oder Judo. „Für mich sind diese Kämpfe die Königsdisziplin, weil sie zeigen wie komplett man als Kämpfer ist. Hier kann ich als Sportler wieder ein Ausrufezeichen setzen und Werbung für mich machen“, so Dörrer weiter. Gekämpft wird dabei - anders als beispielsweise im Boxen - in einem Käfig. Das soll die Boxer vor scherwiegenden Verletzungen schützen.
„Durch den Käfig mit Maschendrahtzaun kann der Kämpfer nicht durch die Seile rutschen, wie das etwa bei einem Boxring möglich ist“, sagt Dörrer. „Viele Zuschauer denken oft, dass die Sportler in diesem Käfig eingesperrt sind, damit sie etwa nicht abhauen können. Mit diesem Vorurteil kann ich aufräumen.“Vor wenigen Tage erst ist der Ellenberger aus Thailand zurückgekehrt. Hier bereitet sich der 32-Jährige schon seit vielen Jahren auf seine verschiedenen Kämpfe vor. Dabei hat er unter anderem im Januar und Februar diesen Jahres auch zwei Kämpfe im Thaiboxen absolviert, die er beide durch K.o. gewonnen hat. „Thailand ist für mich nicht nur ein Trainingslager. Mir gefällt die Kultur und das Essen sehr. Daher verbringe ich viele Wochen pro Jahr in dem asiatischen Land“, schwärmt Dörrer.
Starker Gegner
Bei dem am Wochenende stattfindenden „German MMA Championship“trifft Dörrer auf Tim Richter. Kein unbeschriebenes Blatt für den Ellenberger, der sich bis zu diesem Freitag seinen letzten Schliff im Ellwanger Dukes-Gym-Sportstudio holt. „Ich habe unglaublichen Respekt vor Tim. Er ist ein echter Kämpfer und eine Prognose ist vor diesem Kampf unglaublich schwer. Aber egal, ob ich den Kampf gewinne oder nicht ich denke die Zuschauer werden auf jeden Fall zwei große Kämpfer sehen“, sagt Dörrer. Mit dabei in Castrop-Rauxel (Nordrhein-Westfalen) werden auch einige seiner Wegbegleiter aus Ellenberg und Ellwangen sein. Ein ganzer Bus mit Freunden und Unterstützern wird sich auf den Weg zum Kampf machen.
„Ich bin mir sicher, dass meine Jungs die Arena am Samstag zum kochen bringen werden und dort ordentlich Radau machen“, so Dörrer weiter. Und für alle, die den Kampf nicht in der Halle verfolgen können, gibt es einen Internetstream des Privatsenders Sat 1, über den der Kampf zu sehen sein wird. In der Halle werden laut Veranstalter bis zu 3000 Zuschauer erwartet. Doch der Kampf in den gemischten Kampfkünsten ist nicht das einzige Highlight für Dörrer. Im August steht ein weiteres Kicksportevent in Thailand an und danach wartet dann in New York die WM-Titelverteidigung im Kickboxen auf den 32-Jährigen.