Das Urkorn soll eine Renaissance erleben
Bundesbäckertrainer Siegfried Brenneis wirbt in Hüttlingen für den Einsatz von Dinkel und Emmer
- Mit Trainern kennt sich Bäckermeister Karl-Heinz Stollenmeier ganz gut aus. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er den früheren Meistertrainer Ottmar Hitzfeld zu Gast, jetzt hat er den Bundesbäckertrainer Siegfried Brenneis aus Mudau-Schlossau zu Gast gehabt – nicht etwa, um mit ihm über Fußball zu fachsimpeln, sondern um dem Urkorn zu neuer Blüte zu verhelfen.
Unter Urkorn versteht Brenneis die alten Getreidesorten Emmer oder Dinkel. Die hat der Odenwälder zusammen mit Karl-Heinz Stollenmeier und dessen Sohn Philipp zu einem Riesensortiment verarbeitet. Sie haben daraus nicht nur Laugenbrezeln und Honigwecken, Käsestangen oder leckere Krustis gezaubert, sondern auch Grillstangen oder Fitnessbrötchen. Brenneis ist derzeit im gesamten Bundesgebiet unterwegs, um dem Urkorn zu einer Renaissance in der Bäckerbranche zu verhelfen.
„Dinkel und Co sind im Trend“, ist der Bundesbäckermeistertrainer überzeugt. Sie seien zwar im Ertrag nicht so ergiebig wie Weizen, Roggen oder Gerste, aber dafür viel robuster und müssten demzufolge auch nicht so viel gespritzt werden. Deshalb seien sie deutlich verträglicher für Allergiker und auch durchaus lukrativ für die Landwirte. Exklusiv für den Ostalbkreis hat Brenneis in der Hüttlinger Zentrale von KarlHeinz Stollenmeier die große Produktvielfalt vorgestellt. Er möchte so erreichen, dass auch andere Bäckermeister auf den Dinkelzug aufspringen und die Vorzüge des Urkorns weiter verbreiten.