Stödtlener Wehr muss dreimal ausrücken
Guter Ausbildungsstand – Hohe Frauenquote – Beförderungen bei der Hauptversammlung
(afi) - Die Feuerwehr Stödtlen blickt auf ein eher ruhiges Jahr zurück. Das hat Kommandant Thomas Ilg bei der Hauptversammlung im Feuerwehrhaus gesagt. Der Ausbildungsstand sei gut und die drei Einsätze im vergangenen Jahr seien wie am Schnürchen abgelaufen.
Allerdings komme das Löschfahrzeug 8/6 aus dem Baujahr 1994 langsam in die Jahre und man müsse sich nach einem Ersatz umschauen, wandte sich Ilg an Bürgermeister Ralf Leinberger. Über die Neubeschaffung müsse man diskutieren, sagte Leinberger, machte aber auch klar, dass die Beschaffung nicht in den nächsten Jahren erfolgen könne, da die geschätzten 300 000 Euro die Gemeinde vor große finanzielle Probleme stellt.
Der Kommandant blickte zufrieden auf das Jahr zurück. Die 38 Feuerwehrfrauen und -männer mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren (Frauenquote 18,4 Prozent) mussten lediglich zu drei Einsätzen ausrücken, die die schlagkräftige Wehr aber nicht besonders forderten. Oft waren es nur Sicherheitseinsätze, so am 20. Juni in Oberbronnen, bei einem nicht angemeldeten Verbrennen von Pflanzenrückständen. Dort war ein Eingreifen der Wehr nicht mehr erforderlich. Am 14. August drohte in einem Lager mit 300 Strohballen akute Brandgefahr. Durch das Umsetzen dieser Strohballen war ein Löscheingriff nicht mehr nötig. Am 10. November wurde die Wehr zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person gerufen. Diese war schon befreit worden, die Unfallstelle wurde gesichert und Flüssigkeiten gebunden.
Die Einsätze seien überlegt und gezielt angegangen worden und es habe sich gezeigt, dass der Ausbildungsstand hervorragend sei, sagten Ilg und Bürgermeister Leinberger. Jeder könne sich auf den anderen verlassen. Leinberger betonte, dass die Gemeinde stets danach schaue, dass die Wehr gut ausgerüstet sei. Das sehe man an dem unproblematischen und außerplanmäßigen Kauf einer Tragkraftspritze für rund 14 000 Euro. Eine funktionierende Feuerwehr sei für die Sicherheit der Bevölkerung unabdingbar. Leinberger lobte das Engagement sowohl der Feuerwehrleute als auch von Kommandant Thomas Ilg.
Schriftführer Florian Egetenmaier ging auf die Entwicklung der Stödtlener Wehr ein. Kassierer Christof Feil berichtete von einem kleinen Plus in der Kasse, Jugendwart Josef Maier von zehn Jugendliche in der Jugendabteilung. Feuerwehrverbandsvorsitzender Klaus Kurz lobte die Stödtlener Wehr für ihr uneigennütziges Engagement und ging unter anderem auf das Landesprogramm ein, das das Ehrenamt in der Feuerwehr attraktiver machen soll. Auch die vielfach geforderten Rentenpunkte für den Dienst in der Feuerwehr sprach er an. Man sei auf einem guten Weg. Unabdingbar sei die soziale Absicherung von Familien von Feuerwehrleuten, das habe der Tod eines Feuerwehrmanns beim Unwetter 2016 in Schwäbisch Gmünd gezeigt. Die digitale Alarmierung soll Ende 2018 abgeschlossen sein, der Digitalfunk 2019.
Beförderungen
Josef Erhardt als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Mehrzweckhalle freute sich über einen Scheck über 200 Euro von Kommandant Thomas Ilg.
Zur Feuerwehrfrau, zum Feuerwehrmann wurden Stefanie Egetenmaier, Birgit Munz und Dominik Schips befördert. Oberfeuerwehrleute sind Anja Schips und Daniel Dollinger, Hauptfeuerwehrmänner Julian Feil und Joachim Ilg.