Lack und Lader
Markt für Autozubehör bleibt stabil, aber Konkurrenz nimmt zu
- Schillerndes Spektakel auf der Tuning World Bodensee in Friedrichshafen – hier zeigt die Tuningszene, was sie kann: leuchtende Lacke, aufgemotzte Motoren, rauchende Reifen und jede Menge Kreativität. 1,8 Milliarden Euro haben die Deutschen im vergangenen Jahr für die Individualisierung und Optimierung ihrer Fahrzeuge ausgegeben – etwa so viel, wie in den beiden Jahren zuvor, wie der Verband der Deutschen Automobiltuner (VDAT) berichtet. Doch der Konkurrenzdruck innerhalb der Branche nimmt zu. Die Autokonzerne haben inzwischen 60 Prozent des Marktes erobert und machen weiter Druck auf die Hersteller sportlicher Zubehörteile.
Das englische Wort Tuning bedeutet übersetzt soviel wie anpassen, ein- oder abstimmen. Bezogen aufs Auto umfasst der Begriff generell individuelle Veränderungen mit der Absicht, Leistung und Fahreigenschaften aber auch Optik und Akustik zu verbessern. Und da sind die Deutschen ganz vorne mit dabei: Die Bundesrepublik gilt neben den Vereinigten Staaten von Amerika als wichtigster Tuning-Markt – vor Russland, China, Japan, den arabischen Emiraten sowie Europa als Ganzes.
Doch der europäische Markt ist problematisch für die Hersteller, weil einheitliche Regelungen für das Fahrzeugtuning fehlen, wie der (VDAT) bemängelt. 20 bis 30 Prozent mehr Umsatz in Europa wären möglich, so schätzt der Verband, würde der europäische Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung nicht „sträflich ignoriert“werden. Gemeint ist das Cassis-de-DijonPrinzip (siehe Erklärung), das generell besagt, dass aus einem anderen Mitgliedstaat stammende Produkte, die dort vorschriftsgemäß hergestellt wurden, überall in der EU in Verkehr gebracht werden dürfen.
Das meistverkaufte Zubehörteil zeigt, wie umfassend der Begriff Tuning zu verstehen ist: Wer seinem Auto mit neuen Felgen – im Fachjargon Sonderräder – eine persönliche Note verleihen möchte, hat schon den Schritt unter die Tuner gemacht. Individualisierung lautet das Stichwort. Und das haben die Autohersteller bereits vor längerer Zeit erkannt und sich inzwischen den größeren Teil des Marktes dank ihrer eigenen Teilevermarktung erkämpft. So werden Sonderserien beispielsweise mit Spoilern bestückt. Die Konkurrenz mit den Originalherstellern ist für die deutschen Tuningspezialisten gerade im Bereich der Zubehörteile, wie eine verbandsinterne Umfrage des VDAT bestätigt, ein erhebliches und stetig zunehmendes Problem. Damit werden Messen wie die Tuning World Bodensee in Friedrichshafen immer wichtiger für die Zubehörhersteller, um sich den Kunden zu präsentieren. Auf der Tuning World Bodensee vom 28. April bis zum 1. Mai, zeigen 203 Aussteller und 154 Tuning-Clubs mehr als 1000 individualisierte Fahrzeuge sowie die aktuellen Trends der Branche, wie beispielsweise die Steuerung der Motorleistung über eine SmartphoneApp.
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