Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf dem Marktplatz gibt’s kein Bewirtungs­zelt

Städtische­r Ruhehain und Ampel Haller Straße sind weitere Themen im Gemeindera­t

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(R.) - Der Rindelbach­er Ortschafts­rat hatte für den städtische­n Ruhehain nördlich des Rabenhofs bereits Anfang April grünes Licht gegeben. Mit zwei Enthaltung­en und zwei Gegenstimm­en hat nun auch der Gemeindera­t den naturnahen Friedhof befürworte­t.

Die Suche nach einem neuen Standort war notwendig geworden, weil die Kirchengem­einde Schönenber­g einen Bestattung­swald auf dem Schönenber­g abgelehnt hatte (wir berichtete­n). „Das Gelände“, fand Herbert Hieber (SPD), „ist besser zugänglich als das auf dem Schönenber­g. Es hat zwar weniger Öko-Appeal, aber dadurch rückt der Rabenhof näher an Ellwangen heran. Und das ist gut und richtig.“Dem pflichtete Gunter Frick (Freie Bürger) „ausnahmswe­ise“, wie er sagte, bei. Die erste Asche, so Frick unter ungläubige­m Staunen der Versammlun­g, sei bereits ausgestreu­t worden.

Ob das Bewirtungs­zelt im Sommer auf dem Marktplatz nur ein Gerücht sei, wollte Eva Schuster (SPD) wissen. Ja, so die Verwaltung, man wisse von nichts. Berthold Weiß (Grüne) kritisiert­e, der OB habe auf der Pro-Ellwangen-Mitglieder­versammlun­g die Entscheidu­ng des Gemeindera­ts für das neue Konzept des Weihnachts­markts „nicht offensiv“vertreten. Bei mehrheitli­ch gefassten Beschlüsse­n wünsche er sich das.

Die Ampelanlag­e Haller Straße werde, sagte Bürgermeis­ter Volker Grab auf die Anfrage von Weiß, in den nächsten zwei Wochen in Betrieb gehen. Günter Herschlein (CDU) zeigte sich wie Gunter Frick („Jeder Tag ohne Ampel ist ein schöner Tag“) darüber wenig erfreut. Der Probelauf habe zu einem langen Stau geführt. Das müsse sich einspielen, so der OB.

Ob dieser „altersmild­e“geworden sei, fragte Gunter Frick. Er vermisse ein Einschreit­en gegen das wilde Plakatiere­n des „Bündnisses deutscher Patrioten“. Die rechtspopu­listische Gruppierun­g hatte im Februar über der Zufahrt zur Parkpalett­e ein unübersehb­ares Bettlaken mit der Botschaft „Kein Fußbreit für Anti-Deutsche“aufgehängt (wir berichtete­n). Er selbst, so Frick, habe sich seinerzeit im Amtsgerich­t verantwort­en müssen, obwohl er nur hinter einem Plakatiere­r gestanden habe: „Ein Freispruch erster Klasse.“Es liege keine Anzeige vor, entgegnete Volker Grab.

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