„Unterkochener sind genervt“
Bündnis pro Wandertrasse reagiert auf Äußerungen aus Waldhausen
(an) - Der Widerspruch ließ nicht lange auf sich warten: Nachdem sich der Waldhäuser Ortschaftsrat Anfang der Woche „genervt“gezeigt hatte vom Unterkochener Widerstand gegen einen Radweg auf der Schättere-Trasse, greift das dortige Bündnis pro Wandertrasse nun zur gleichen Wortwahl: Man sei, so heißt es in einer Pressemitteilung, genervt, wie eine „elementare Markungsangelegenheit von Unterkochen andere Stadtbezirke beurteilen, bewerten und schulmeisterlich bevormunden und entscheiden wollen“.
Genervt, so heißt es in der vom Bündnissprecher Karl Maier verfassten Erklärung, seien auch 1650 von 1865 Befragte, welche die Schättere-Trasse strikt nicht als Radtrasse haben wollten. Und genervt seien die Unterkochener Bürger darüber, dass alle Grundsatzentscheidungen hinter verschlossenen Türen behandelt, beraten und letztlich eingefädelt worden seien. „Die Interessen breiter Bevölkerungsschichten ließ man den Kocher hinunterschwimmen“, heißt es weiter. 18 mal sei in der Unterkochener Ortschaftsratssitzung von der Verwaltungsbank aus das Wort Demokratie verwendet worden, 88 Prozent „Bürgerdemokratie“in der Befragung der Unterkochener würden aber ausgeblendet und ignoriert.
Schließlich nerve es, so das Bündnis weiter, wenn man 150 000 Euro an Steuergeldern für den Ausbau der Schättere-Trasse als Radweg und noch einmal 27 000 Euro an jährlichen Unterhaltungskosten ausgeben wolle, obwohl eine mehr als kostengünstige und bereits vorhandene Alternative über das „Steinerne Tor“in Richtung Glashütte vorhanden sei. Damit die „Nervenschlacht“nicht noch zum Herzinfarkt führe, halte sich das Bündnis eine neuerliche Unterkochener Bürgerbefragung offen – „auch weil es letztlich unsere Markungsfläche ist“.
ANZEIGE