Endlich offensivstark
VfR Aalen glänzt mit zwei echten Stürmern in dieser Saison vor allem vorne
- Der VfR Aalen macht den Meisterschaftskampf in der 3. Liga noch einmal spannend. Mit dem 2:1Sieg gegen Tabellenführer MSV Duisburg ist die Tabellenspitze weiter zusammengerückt. Kiel ist bis auf drei Zähler an der Mannschaft von Ilia Gruev herangerückt, wiederum zwei Punkte dahinter führt der VfR das Verfolgerfeld an - nicht mit eingerechnet den etwaigen Abzug von neun Zählern.
Diesen aber rechnet Aalens Trainer Peter Vollmann stets mit ein. Nun, nach der Partie gegen die Duisburger hat aber auch er gesagt, dass er davon ausgeht, dass der Klassenerhalt gesichert ist. Ganz von der Hand zu weisen ist seine Skepsis jedoch tatsächlich nicht, den der SC Paderborn hat sich im Keller gegen Fortuna Köln mit 1:0 durchgesetzt und folglich den Abstand zur Abstiegszone nochmal verkürzen können. „Da haben einige unserer Spieler noch einmal ganz schön Schüttelfrost bekommen“, sagte Vollmann nach dem Sieg über Duisburg.
In den vergangenen Monaten haben sich die Aalener vor allem in der Offensive gemausert, Matthias Morys hat beim 2:1 gegen den MSV den 50. Saisontreffer markiert. Damit hat der VfR die drittbeste Offensive, gemeinsam mit dem Chemnitzer FC.Vor allem für Offensivstärke war der VfR in den Jahren nicht gerade das Paradebeispiel. Fast die Hälfte dieser Treffer geht auf das Stürmerduo Gerrit Wegkamp (elf Tore) und den angesprochenen Morys (zwölf), die sich vor allem in der Rückrunde gefunden zu haben scheinen. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison haben die Aalener in der kompletten Spielzeit nur 35 Treffer erzielt, der mittlerweile für den Zweiten, Holstein Kiel kickende Dominick Drexler erzielte mit neun die meisten Tore. Dahinter folgte Morys mit sechs.
Eine Wette zwischen den beiden treffsicheren Akteuren gibt es laut Wegkamp nicht. „Matze und ich sind in der Torjägerliste mittlerweile relativ weit vorne. Das ist aber nicht unser Primärziel. Wir sind Teamplayer und wollen Punkte mit der Mannschaft holen. Wir ergänzen uns aber prima und wir sind sicher nicht umsonst im zweistelligen Bereich“, sagte Wegkamp. Und weiter: „Ich freue mich, wenn Matze ein Tor macht, wenn ich ein Tor mache oder ein Verteidiger. Am meisten aber freue ich mich über drei Punkte.“
Aalens Trainer Peter Vollmann war nach dem Sieg über den Tabellenführer gefasst wie immer, vor allem ob der drückenden Überlegenheit. „Nach dem Anschlusstreffer ging es einfach nur darum, den Vorsprung zu verteidigen. Das haben wir mit allerletzter Kraft geschafft, wenn auch etwas glücklich und dazu kann ich meiner Mannschaft nur gratulieren.“
Auch Wegkamp gehörte zur stark verteidigenden Mannschaft, war vor allem bei Standards immer im eigenen Strafraum anzufinden. „Wir haben mit Mann und Maus verteidigt und jeder hat 110 Prozent gegeben.“
Da die Strapazen des dünnen Kaders enorm sind in den vergangenen Monaten hatte Vollmann seiner Mannschaft bis Dienstag freigegeben. Ab diesem Moment gilt die Vorbereitung auf Schlusslicht FSV Mainz II, das theoretisch noch Chancen auf den Klassenerhalt hat. Wermutstropfen für den VfR: Thorsten Schulz hat seine fünfte Gelbe Karte bekommen und wird ausfallen. Bleibt zu hoffen, dass Sascha Traut rechtzeitig wieder fit wird.
„Wir haben mit Mann und Maus verteidigt und jeder hat 11 Prozent gegeben“, sagt VfR Aalens Torschütze Gerrit Wegkamp.