Rosenberger gratulieren zum Jubiläum
Der Musikverein Rosenberg ist seit über 160 Jahren eine Säule des Gemeindelebens
(afi) - Vom 25. bis 28. Mai wird in Tannhausen das Kreismusikfest und das 50. Jubiläum der Schwabenlandkapelle Tannhausen gefeiert. Dazu gratuliert natürlich auch der Musikverein Rosenberg, den wir im Rahmen unserer aktuellen Serie zum anstehenden Großereignis heute vorstellen.
Die Blasmusik hat in Rosenberg eine ausgesprochen lange Tradition. Bereits im Jahre 1862 wurde erstmals erwähnt, dass das „Blechorchester Rosenberg“bei einer Veranstaltung zur Unterhaltung aufgespielt haben soll. Und so wurde dann auch im Jahre 2002 das 150-jährige Bestehen des heutigen Musikvereins Rosenberg offiziell gefeiert. Aktuell spielen im Rosenberger Musikverein rund 40 Musikerinnen und Musiker. Dirigent ist Ulrich Maierhöfer; Vorsitzender Matthäus Knecht.
Das Repertoire der Rosenberger Kapelle reicht von moderner Musikliteratur bis hin zur traditionellen Polka, Marsch oder Walzer. Das Durchschnittsalter der Musikanten beträgt rund 30 Jahre. Anton und Alois Mack sind mit über 77 Jahren derzeit die Ältesten, Lea Hirschle ist mit knapp 16 Jahren die jüngste Musikerin im Stammorchester des Musikvereins Rosenberg.
Bis zu 120 Termine in einem Jahr
Im Laufe eines Jahres sind die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Rosenberg stark gefordert. So müssen einschließlich Proben, Auftritten, Ständchen und beim Spielen auf dem Friedhof zwischen 100 und 120 Termine jährlich wahrgenommen werden. Das funktioniert nur, wenn alle hinter dem Verein stehen. Das junge Alter der Mitwirkenden in der Stammkapelle birgt zwar auf der einen Seite Vorteile, hat aber auch Nachteile. Die jüngeren Musiker sind oft auch vom Studium, Schule oder Ausbildung gefordert. Beides, Musikverein und Privatleben unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer leicht. Dirigent Ulrich Maierhöfer hat jedoch ein geschicktes Händchen und versteht es, junge wie ältere Musiker zu motivieren. Höhepunkte im Vereinsjahr sind das traditionelle Jahreskonzert, das vor einigen Jahren vom Winter in den Frühling verlegt worden ist sowie das beliebte Weinfest im Oktober. Beide Veranstaltungen haben sich bewährt und werden nicht nur von Rosenbergern gut angenommen.
Verein setzt auf konsequente Jugendarbeit
Jugendarbeit wird auch im Rosenberger Musikverein groß geschrieben. Die Jüngsten spielen in der Bläserklasse – die auf eine Kooperation zwischen Musikverein und KarlStirner-Schule zurückgeht. Danach rückt der Nachwuchs in die sogenannte Kidskapelle (Leitung Stefan Schröder) und dann in die Jugendkapelle, in der Jungmusikerinnen und -musiker aus Rosenberg und Jagstzell unter der Leitung von Simone Boy bestens miteinander harmonieren. Der Übergang in die Stammkapelle erfolgt in der Regel nach Ablegung der D-1-Prüfung.
Mit dieser umfassenden Jugendarbeit soll sichergestellt werden, dass dem Musikverein nicht die Aktiven ausgehen, für deren musikalische Ausbildung vom Verein viel Geld in die Hand genommen wird.
Eine Investition, die sich lohnt. So betonte Rosenbergs Bürgermeister Uwe Debler in einer Festschrift zum 160. Vereinsjubiläum: „Seit jetzt über 160 Jahren prägt der Musikverein Rosenberg das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Gemeinde. Er ist eine tragende und nicht mehr wegzudenkende Säule des Vereinslebens. Es gibt kaum Veranstaltungen, die der Musikverein durch sein Spiel nicht verschönert“.
Unsere Zeitung hat acht Musikvereine aus dem Virngrund besucht. Eine
Multimedia-Reportage dazu finden Sie auf unserer Homepage unter www.schwäbische.de/blasmusik