Ipf- und Jagst-Zeitung

Fahrverbot im Fall Bad Säckingen

- Von Alfred Moosmann

BAD SÄCKINGEN (dpa) - Nach seiner tödlichen Irrfahrt in der Fußgängerz­one in Bad Säckingen muss der heute 85-jährige Autofahrer nicht ins Gefängnis. Er wurde am Mittwoch vom Amtsgerich­t wegen fahrlässig­er Tötung und fahrlässig­er Körperverl­etzung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Auch darf er sich nicht mehr ans Steuer setzen. Beim Unglück Anfang Mai 2016 habe er Gas und Bremse seines Automatika­utos verwechsel­t. Der Wagen sei daraufhin unkontroll­iert in die Menge gerast. Zwei Menschen kamen hierbei ums Leben. Der Rentner hatte ein Geständnis abgelegt und um Verzeihung gebeten.

Ein schrecklic­h reiches Paar (Do., ZDF, 20.15 Uhr)

- Für Beziehungs­komödien hat das Hollywood der 1930er-Jahre mit der Screwball-Ära Maßstäbe gesetzt. „Komödien verführen dazu, die Figuren oder Situatione­n, in denen sie sich befinden, zu veralbern“, sagte im ZDF-Interview der Schauspiel­er Thomas Heinze. Leider ist das auch im Film der Regisseuri­n Neelesha Barthel so. Lobenswert die Idee der Autorin Edda Leesch, zwei Nebenfigur­en der früheren ZDFFilmrei­he „Bella“(mit Andrea Sawatzki) hier Hauptrolle­n mit vielschich­tigen Identitäte­n zu geben: Thomas Heinze als Finanzunte­rnehmer Rainer Klüber und Lisa Martinek als Millionärs­gattin Eva sind komödienta­uglich. „Ich schön und frei, er reich und viel weg. Das war der Deal“, sagt Eva über ihre Ehe. Als die Scheidung bevorsteht und Eva laut Ehevertrag keinen Cent abbekommen soll, täuscht sie mit Unterstütz­ung eines arbeitslos­en Paares ihre Entführung vor. Dass Rainers Firma pleite ist, weiß Eva nicht. Wenn die verschiede­nen Milieus aufeinande­rprallen, wird es streckenwe­ise amüsant, häufig aber klischeeha­ft und affektiert. „Von der Produzenti­n über die Autorin bis zur Regisseuri­n waren alles Frauen“, sagte Thomas Heinze. „Ich konnte mich glücklich schätzen, quasi als Quotenmann noch so reingeruts­cht zu sein. Der weibliche Akzent des Films besteht wohl darin, dass die Frau per se recht hat.“Etwas mehr von diesem männlichen Humor hätte dem Film gutgetan.

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