Schlimme Reaktionen bei der CMT
ELLWANGEN ( rim) - Die „Flüchtlingssituation in Ellwangen“soll Ursache sein, für den deutlichen Nachfrageeinbruch bei den Stadtführungen. Unsere Zeitung wollte das zunächst nicht glauben und fragte deshalb bei der Stadtverwaltung nach und erhielt vom Leiter des Kultur- und Presseamts, Anselm Grupp, eine Auskunft, die kein gutes Licht wirft – auf so manchen Besucher der CMT.
Herr Grupp, bei der Mitgliederversammlung des Ellwanger Tourismusvereins fiel die Aussage, dass die „Flüchtlingssituation in Ellwangen“zu einem Einbruch bei den Stadtführungen geführt habe. Ist dem tatsächlich so? Gab es jemals ein solches Feedback von Gästen? Oder ist das nur eine Vermutung?
Es handelt sich ausdrücklich um keine Vermutung. Unsere Mitarbeiter haben bei der Touristikmesse CMT 2016 eindeutige Reaktionen erhalten.
Wie sahen diese Reaktionen aus?
Unsere Mitarbeiter wurden von den Messebesuchern zum Teil sehr massiv und auch persönlich angegangen. Der Tenor war, dass man seit Inbetriebnahme der LEA nicht mehr nach Ellwangen reisen könne. Die Leute haben dabei vielfach völlig irrational und emotional argumentiert. Oft bewegte sich diese Kritik auf unterstem Niveau.
Aber dabei hat es sich doch sicher nur um Einzelfälle gehandelt?
Leider nicht. Es kam erschreckend oft vor, dass sich unsere Mitarbeiter für die LEA rechtfertigen mussten. Auch die Entwicklung nach der CMT war dann wenig erfreulich. Für uns ist die Messe ein wichtiger touristischer Gradmesser. Die gewohnten Buchungen bei den Stadtführungen blieben nach der CMT aus. Das man mal 30, 40 Stadtführungen weniger im Jahr verzeichnet, kann durchaus vorkommen. Aber ein Einbruch in der Größenordnung des Jahres 2016 ist außergewöhnlich.
Hat sich die Situation mittlerweile denn wieder beruhigt?
Zum Glück ja. Das Jahr 2017 ist aus touristischer Sicht für Ellwangen gut angelaufen, die neuen Zahlen lassen auf einen guten Verlauf hoffen.